Autor Thema: Geheimwissenschaftliche Sektion des Templerordens?  (Gelesen 49469 mal)

Neithan

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Geheimwissenschaftliche Sektion des Templerordens?
« Antwort #45 am: 27. Juni 2007, 11:08:11 »
Nein das Christentum ist keine Religion mit einer Dogmatik, denn jede Konfession hat ihre eigene Dogmatik. Also die Katholiken haben eine andere als die Protestanten usw. dennoch gehören sie alle zum Christentum.
gruß Neithan

Berthold von Krukow

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Geheimwissenschaftliche Sektion des Templerordens?
« Antwort #46 am: 27. Juni 2007, 11:11:34 »
Salve Richard,
es freut mich, daß meine Ansicht nicht ganz so verkehrt zu sein scheint. Leider ist es so, daß sich die Ökomene nur auf einen ganz begrenzten Teil des Christlichen Glaubens zu beschränken scheint.
Gnostiker berufen sich auch auf die Lehre Jesu, ebenso die Mormonen (die dazu noch einen erweiterten Rahmen haben, der Jesu Wirken in der Neuen Welt beschreibt) und auch andere religiöse Gemeinschaften haben sowohl das At als auch das NT als Grundlage ihres Glaubens. Doch werden sie teilweise von den "etablierten" Kirchen nicht anerkannt. Als Mormone kannst Du beispielsweise nicht Mitglied in einer der NeoTemplerOrganisationen werden - weiß ich aus eigener Erfahrung. Für DIE bist Du dann KEIN Christ.
Dabei dachte ich immer, daß ich als "FastChrist" doch eigentlich mehr auf der Glaubenslinie der Templer liegen würde als die Katholiken oder Protestanten, schließlich waren die Templer verurteilte Herätiker und Ketzer und sind für ihren Irrglauben auf dem Scheiterhaufen gestorben.

Gruß Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Matthias Rehm

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Geheimwissenschaftliche Sektion des Templerordens?
« Antwort #47 am: 27. Juni 2007, 11:46:08 »
Jetzt gehen hier aber die Pferde durch:

Jede Religion, jeder Glaube, jede Anschauung und selbst jedes Ding braucht eine Beschreibung. Eine Beschreibung bestimmt und grenzt ab, so ist es auch mit der Dogmatik. Ohne sie könnten wir gar nicht diskutieren, weil wir uns nicht verstehen können: rot ist nun mal rot und nicht blau auch wenn mir blau auch gut gefällt.
So ist auch Ökumene nicht als Gleichmacherei oder Findung des kleinsten gemeinsamen Nenners zu verstehen. Für Ökumene brauche ich Ansatzpunkte. Die sind bei den etablierten Kirchen einfacher zu finden und auch stabiler über die Jahre/Jahrhunderte wie z.B. bei den Freikirchen.
Wenn ich sage ich bin Christ impliziert dass gewisse Glaubensverstellung. Für einen Moslem ist Jesu ein wichtige Person, ein Prophet, und hält ihn in Ehren. Doch er würde nicht im Traum daran denken sich Christ zu nennen.


@Berthold,

Zitat
schließlich waren die Templer verurteilte Herätiker und Ketzer und sind für ihren Irrglauben auf dem Scheiterhaufen gestorben.


das ist nicht richtig!! Der Orden wurde nie verurteilt. Die Mitglieder, die auf dem Scheiterhaufen gestorben sind, sind nicht als Ketzer gestorben, sondern als Relapsi: Sie haben ihr, unter der Folter erpressten Geständnisse (der Ketzterei), später wiederrufen und sind dann als "Rückfällige" (das ist schlimmer als die Ketzerei) verurteilt und hingerichtet worden. Es ging nicht um die Ketzerei sondern das Vergehen war die Rückfälligkeit durch das Widerrufen des Geständnisses.

Bruder Gerhard

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Geheimwissenschaftliche Sektion des Templerordens?
« Antwort #48 am: 27. Juni 2007, 14:36:13 »
....ah ja. Danke ! Ist sehr interessant.

Friede sei mit Dir

Berthold von Krukow

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Geheimwissenschaftliche Sektion des Templerordens?
« Antwort #49 am: 27. Juni 2007, 15:25:29 »
Tja gut Matthias,

ich hab das wohl wieder etwas lax formuliert.

Also die Templer wurden der ketzerei beschuldigt und angeklagt. Die Templer, die sich dazu bekannten - also der Anklage als Ketzer zustimmten und also Ketzer waren wurden zumeist begnadigt und durften den rest ihres Daseins in einem Kloster ihrer Wahl fristen oder traten anderen Orden bei.
Die Ketzer, die ihre Geständnisse widerriefen, sich also wiederborstig zeigten und rückfällig wurden, wurden verbrannt.
Da die rückfälligen Ketzer nun nicht mehr da waren, blieben nur noch die geständigen Ketzer übrig.

Ich hoffe, daß ich das jetzt richtig dargestellt habe.

Ausgenommen von diesem Haufen Ketzer waren wohl nur jene, die in Spanien und Portugal lebten und den Templerorden in Christusorden umbenannten und so weitermachten wie bisher und jene die in England und Schottland lebten und von all dem wahrscheinlich erst aus der Times erfuhren und natürlich die Templer im Norden Deutschlands, die dann ihre Komthureien dem Johanniterorden vermachten einschließlich samtlicher anwesender Brüder. Die dienenden Brüder werden wohl nur das rote Kreuz gegen ein weißes ersetzt haben - ach nein zu der Zeit trug der Johanniter ja schon einen roten Umhang mit weißem Kreuz.

Und alles lief so, wie es in den Büchern steht.

Gruß Berthold
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Matthias Rehm

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Geheimwissenschaftliche Sektion des Templerordens?
« Antwort #50 am: 27. Juni 2007, 16:00:22 »
Ach Berthold,

sei doch nicht so fatalistisch...a propos du hast die Italiener vergessen....

Ich denke aber es ist wichtig festzuhalten, dass der Orden (als Organisation) nicht verurteilt wurde. Aus der Verwechslung des Ordens mit einzelnen Rittern werden dann gerne die Legenden, von den Templern die sich gegen die böse Kirche gestellt haben um ein besseres Christentum zu propagieren, gemacht.

Zitat
Und alles lief so, wie es in den Büchern steht.

und in den Gerichtsakten.

 *alleswirdguut*
Matthias

Berthold von Krukow

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Geheimwissenschaftliche Sektion des Templerordens?
« Antwort #51 am: 27. Juni 2007, 16:29:38 »
Ich bin nun mal so fatalistisch. Ähm, ist das war anrüchiges?

Nein, aber letztendlich wurden 1312 auf dem Conzil von Vienne nicht einzelne Ritter aufgelöst, sondern der Orden.
Wenn es nur um einzelne Ritterbrüder gegangen wäre, die der ketzerei verfallen waren, hätte man die zur Verantwortung ziehen können, den Orden als Ganzes aber unangetastet lassen können. Also irgendwo beißt sich da der Hund in den eigenen Schwanz.

Letztendlich wissen wir NICHT wie es gelaufen ist, denn die Prozeßakten geben nur einen Teil der Wahrheit wider, die Sichtweise der Ankläger.
Durch eine Verurteilung einzelner Ritter hätte König Phillip sein Ziel auch niemals erreichen können, den ndann wäre das vermögen des Ordens beim Orden (der nun von Ketzern gesäubert war) bleiben können. Also mußte der Orden weg. Aber kann man einen Orden einfach so AUFLÖSEN? Ich meine ohne ihn zuvor zu verurteilen?
Eine Verurteilung würde die Auflösung begründen.
Was steht in der päpstlichen Bulle zur Begründung? Ich werd da noch mal nachlesen.

Fragen über Fragen - aber spannend.

Gruß Berthold
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Michael M. P. Wittmann

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Geheimwissenschaftliche Sektion des Templerordens?
« Antwort #52 am: 27. Juni 2007, 17:30:47 »
Meiner Meinung nach hat dies überhaupt nichts mit dem Templerorden zu tun. Der historische Templerorden nannte sich die ARME RITTERSCHAFT VOM TEMPEL SALOMONS, er wurde um 1118 zur Zeit der Kreuzzüge von dem französischen Ritter Hugo de Payens gegründet und ist der älteste (!) der drei grossen Ritterorden aus jener Zeit. Durch die tragischen Ereignisse des Jahres 1312 unter dem französischen König Philipp IV., genannt der Schöne, wurde der Orden von Papst Clemens V. aufgehoben.  1317 wurde der Orden - bestätigt durch Johannes XXII. - in "Christusorden" umbenannt. 1797 wurden die Besitzungen des Christusorden säkularisiert. - Liebe Grüssle: Michael M. P. Wittmann, Riegel, 01716826322
"Non nobis!"

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Geheimwissenschaftliche Sektion des Templerordens?
« Antwort #53 am: 27. Juni 2007, 17:36:26 »
Ich denke schon, dass man ohne "Dogmatik" diskutieren kann. Es ist hier ja die Frage, ob die Bibel etwa oder auch der Koran "dogmatisches Sein" realiter per se haben - oder ob dies eben "von aussen" aufgedrückt wurde. So sind ja gerade die Dogmen eben Lehrsätze, welche in Ergänzung etwa stehen. Ob Dogmen notwendig sind, dies ist eine andere Frage. Gruss: Michael M. P. Wittmann, 01716826322
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« Antwort #54 am: 27. Juni 2007, 17:40:18 »
Christentum ist de facto natürlich nicht eine "Lehre mit Dogmatik". Hier ist es ja auch zu wissen, dass es über 400 christliche diverse Kirchen gibt. Die eine oder andere "Kirche" mag "dogmatisch" facettenreich sein. Gruss: Michael M. P. Wittmann, Riegel, 01716826322
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« Antwort #55 am: 27. Juni 2007, 17:42:56 »
Es gab einen Prozess und der Grossmeister wurde verbrannt. Das solltest Du aber wissen! Manchmal wundert man sich schon. Michael *pope*
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Matthias Rehm

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« Antwort #56 am: 27. Juni 2007, 18:23:40 »
Also nochmal im einzelnen:

Der Orden, als Organisation, wurde aufgehoben und nicht verurteilt. Einezelen Mitglieder, speziel Jacques de Molay sollte verurteilt werden. Bei seinem Prozeß widerrief er sein Geständnis und wurde somit Rückfällig. Aufgrund dieser Tatsache wurde er verbrantt, nicht weil er irgendwelche Götzen agebetet hatte oder sonstwedige unchristlichen Handlung. Wer das nicht wahrhaben will, kann dies in den Prozeßakten nachlesen. Die Hinrichtung von Rückfälligen war ein ganz "normaler und legaler" Prozeß.

Zitat
Ich bin nun mal so fatalistisch. Ähm, ist das war anrüchiges?

Das ist nichts anrüchiges, deshalb  *alleswirdguut*

Zitat
Letztendlich wissen wir NICHT wie es gelaufen ist, denn die Prozeßakten geben nur einen Teil der Wahrheit wider, die Sichtweise der Ankläger.

Das ist richtig, aber das was mit de Molay 1314 passiert war ein ganz "normaler" Vorgang.

Zitat
Eine Verurteilung würde die Auflösung begründen.

Richtig, aber als der Papst auf dem Konzil von Vienne merkte, dass er für eine Verturteilung nicht die Mehrheit der Bischöfe und Kardinäle hinter sich hatte (aber den französischen König im Nacken), beschloß er die Aufhebung auf dem Dienstweg: "nicht aus erwiesener Schuld sondern Kraft päpstlichen Erlasses" - verkündet in der Bulle "Vox in excelso".

Gruß
Matthias

Berthold von Krukow

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« Antwort #57 am: 27. Juni 2007, 21:12:27 »
Danke Matthias,
ich glaub jetzt hab ich´s verstanden. Für´s erste.

Gruß Berthold
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Neithan

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« Antwort #58 am: 28. Juni 2007, 12:09:56 »
Zzum Prozess ist noch zu sagen, dass es ein Doppelprozess war also sowohl der Orden als ganzes als auch die Mitglieder in getrennten Verfahren angeklagt wurden. Daher kam es auch zu den Widerrufen als die geständigen Templer im Verfahren gegen den Orden diesen verteidigen wollten und damit ihr Geständnis widerriefen.
Bevor hier immer wieder auf die kirchliche Gerichtsbarkeit geschimpft wird empfehle ich einem jeden sich doch erstmal mit dieser vertraut zu machen.
gruß Neithan

volfing

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« Antwort #59 am: 28. Juni 2007, 18:32:50 »
Zitat
Original von Neithan
Bevor hier immer wieder auf die kirchliche Gerichtsbarkeit geschimpft wird empfehle ich einem jeden sich doch erstmal mit dieser vertraut zu machen.
gruß Neithan

Aber Neithan!

Dann gäbe es doch keinen Grund mehr, gegen die Kirche herzuziehen. Die von vielen so geliebten Templer-Götzenanbeter-Naturgottheitenverehrer-Theorien verlören an Reiz und Mathias müsste sich nicht mehr so abmühen.

 *jokely*

Liebe Grüße!
der volfing