Da ich ja weiblich bin (auch in meiner Darstellung), werde ich nie den Weg zum Ritter antreten.
Was aber nicht heißt, dass ich mir darüber nicht viele Gedanken gemacht habe.
Dass früher die Ritter nur vom Adel ernannt wurden, ist ja völlig klar, schließlich wurden Ritter (in der Regel) nur Adlige.
Was den Ritterschlag heute angeht, so finde ich es unpassend, sich einen Adligen zu suchen, der einen zum Ritter schlägt. Was haben die heutigen Adligen denn mit unserer Darstellung zu tun?
Und wir sind alle nur Darsteller!
Ich finde es prima, wenn sich ein Anwärter zum Ritter erst einmal einige Jahre in der Szene etablieren muss und sich in den für unsere Darstellung nötigen Fertigkeiten übt. Dazu gehören (nach meiner Meinung) der Schwertkampf, aber auch Umgangsformen, geschichtliches Wissen und eine vollständige Ausstattung.
Ist die Zeit reif, und einige andere (schon länger etablierte "Ritter") bekunden, dass der Anwärter eine überzeugende Darstellung zeigt, dann mag auch ein Ritterschlag oder eine Schwertleite erfolgen. Denn unser Rittertitel existiert doch sowieso nur unter uns, im "wahren" Leben hat er keine Bedeutung. Auch nicht, wenn man sich einen Adligen aussucht, der ihn durchführt.
Ich denke, dass der Ritterschlag in unserer Szene eher so etwas wie eine Auszeichnung ist für eine Art "Ausbildung" in der Mittelalterszene.
Was die Frage aufwirft, welche Auszeichnung eine Frau erhält...
Gruß,
Solciga