Autor Thema: Burg Lockenhaus  (Gelesen 31839 mal)

Gabriel von Kettenhofen

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Burg Lockenhaus
« Antwort #15 am: 09. April 2006, 14:33:34 »
Ähm (vorsichtig anklopf),
"Gelage" als Ordensritter ? Na, ich weiß nicht!
Servo! (Ich diene!)

Christian Schulze

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Burg Lockenhaus
« Antwort #16 am: 09. April 2006, 14:55:08 »
Mal vom Thema abweichend,bei Ordensveranstaltungen
von Ritterorden wird an solch historischen Orten wie Klöstern und
Burgen kaum Alkohol getrunken.
Das wäre das selbe, als wenn ein MA-Darsteller mit dem Handy öffentlich
telefoniert! Es gibt da schon gewisse Grundregeln.
Allen noch einen schönen Sonntag!

 [Biertrinker]]

Fabianus

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Burg Lockenhaus
« Antwort #17 am: 09. April 2006, 15:45:29 »
Was war das gleich mit "saufen wie ein Templer"?
 *smoky*
Honi soit qui mal y pense

Neithan

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Burg Lockenhaus
« Antwort #18 am: 09. April 2006, 16:10:22 »
Erstaunlich dass du dich mit dem Saufen so gut auskennst.
gruß Neithan

Dietrich zu Veynau

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Burg Lockenhaus
« Antwort #19 am: 09. April 2006, 17:24:40 »
Ein Gelage hat nichts mit Saufen zu tun!!!
im Mittelalter war es üblich Wein und Bier (oft aus Kostengründen verdünnt)zu den speisen zu trinken da das Wasser meist einen unangenehmen Beigeschmack hatte.
Wehrter Christian das ist sehr löblisch das ihr keinen oder wenig Alkohol bei Ordensveranstaltungen trinkt!
aber wir stellen Mittelalter da, das heißt nicht das betrunkene Ritter über den Platz torkeln, aber es war durchaus üblich etwas zu trinken.
Bei umgang mit Kindern sollte man es ganz sein lassen.
aussprüche wie: der Ritter hat ne fahne wie mein Alter. sind nicht gut!

zum Thema :
Ein gemeinschaftliches Dinner in der Gewandung des 13. jahrhunderts unter den gepflogenheiten des Mittelalters (kurz Gelage) währe schon klasse dort!
Gibt es da eine Möglichkeit dies zu organisieren?
Der HErr stellt uns jeden Tag eine neue Aufgabe !

Christian Schulze

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Burg Lockenhaus
« Antwort #20 am: 09. April 2006, 22:39:14 »
Ich wollte mit meinem Beitrag nicht gleich wieder eine Schlacht auslösen
wie in anderen Themen heute.
Das mit dem ,,A,, sehe ich zur Zeit nicht so verbissen
als bekennender Neu-Templer.
 
@Fabianus

 Das mit dem ,,saufen wie ein Templer,, war ein bischen Grund für den
schlechten Ruf der Templer nach den Kreuzzügen.
Aber gut wenn es zur ,,A,, Darstellung gehört.
Ich gebe Dietrich recht gerade bei Publikumsverkehr sollte man sich schon etwas mässigen. *pope*

Heinrich von Hohenfels

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Burg Lockenhaus
« Antwort #21 am: 10. April 2006, 12:52:32 »
So zurück zum Thema.

Wenn ich mir folgenden Link

http://www.burgen-austria.com/BurgDesMonats.asp?Artikel=Lockenhaus

durchlese, zweifele ich immer mehr, ob die Burg was mit den Templern zu tun hat.

Gruß Heinrich "der skeptische"

Bruder Rainald

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Burg Lockenhaus
« Antwort #22 am: 10. April 2006, 13:12:58 »
Ohne wirklich etwas über die Burg zu wissen, aber der Saal des "Wohnturmes" (http://www.burgen-austria.com/ArtikelImages/Lockenhaus6.jpg) hat eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Dormitorium des Zisterzienser Klosters Heiligenkreuz.  *pope* Weiß jemand was, zur Architektur zu dieser Zeit?

Dominus Vobiscum

Bruder Rainald

Wilhelm von Baumgarten

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Burg Lockenhaus
« Antwort #23 am: 10. April 2006, 22:15:04 »
@ Bruder Rainald: die Ähnlichkeit ist nicht verwunderlich, da in Lockenhaus die selben Steinmetze wie in Heiligenkreuz gearbeitet haben. (siehe Steinmetzzeichen)


@ Heinrich:  wie hätten sich die diversen "Landadelsgeschlechter" die Errichtung einer derartig qualitativ hochwertigen Burg leisten können ?
Da kommen die anderen Burgen z.B. der Güssinger bei weitem nicht heran und dabei wurde Lockenhaus angeblich nur von einer Nebenlinie bewohnt. Ist das wahrscheinlicher als das es ein Werk der Templer war ?

Heinrich von Hohenfels

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Burg Lockenhaus
« Antwort #24 am: 11. April 2006, 09:12:16 »
Ich kenne mich da jetzt nicht mit den Adelsgeschlechtern in der Region aus, vieleicht unterschätzt man sie einfach 800 Jahre später.
Kann da einer reich geheiratet haben ? War da einer bei der Plünderung Konsantinobels beteiligt und hatte daher Geld ?
Oder anders herum, gibt Hinweise, warum die Templer da eine Burg bauen sollten, wie man sie im Heiligen Land oder der spanischen Halbinsel findet ?
Und warum die Templer ? Johanniter, Deutscher Orden, Ritter vom heiligen Grab, Lazariter kommen nicht in Betracht ?
Ist dieser sogenannte Kultraum nicht durch eine Öffnung mit dem Raum darüber verbunden ?`Wenn ja, hätten wir doch einen "Beweis" für die Lazariter. Die Leprakranken hörten von unten die Messe. Die gesunden waren oben !

Die Eroberung der Burg 1336:
Nach dem Text in dem Link oben, ist das klar, wer da gegen wen kämpfte. Karl Robert von Anjou gegen die Güssinger Grafen. Da müsste es doch Quellen geben, die man nachprüfen kann, oder ?
Selbst wenn den Templern die Burg gehörte, wie alt waren die Herren dann bitte zu diesem Zeitpunkt ?
Warum haben nach 1312 die Johanniter nicht versucht ihr Erbe anzutreten, wie an anderen Orten auch ?

Tschuldigung, für mich hört sich das einfach nach einer dieser Sagen an, wie wir sie in Deutschland auch haben (Siehe Burg Lahneck am Rhein).

Gruß Heinrich

volfing

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Burg Lockenhaus
« Antwort #25 am: 11. April 2006, 19:13:51 »
Man wird zwar etwas Müde dabei, aber ich erkläre es gerne nochmals (übrigens habe ich hier schon ausführlicher darüber geschrieben).

Es existieren keine Dokumente, die den Besitz der Familien Buzold-Hahold oder der Güssinger bestätigen. Diese These wird seit ca. 100 Jahren immer wieder abgeschrieben (so auch in dieser Burgen-Homepage).

Keines dieser Adelsgeschlechter hat ungarischen Boden jemals verlassen, geschweige denn an einem Kreuzzug teilgenommen.

Ich habe in meinem Buch dezitiert versucht darzustellen, warum nur die Templer für den Bau und Besitz in Frage kommen. Später habe ich in einer kleinen Arbeit an Hand der burgenländischen Urkundenbücher dargestellt, warum die Güssinger Grafen nicht als Besitzer in Frage kommen.

Die Eroberung der Burg wir seit hundert Jahren von den im Link genannten Autoren so wiedergegeben. Einer schreibt vom anderen ab, ohne Quellenangaben zu liefern.

Die Johanniter waren niemals im Besitz der Burg. Darüber habe ich eine schriftliche Bestätigung aus dem Malteser-Zentralarchiv in Prag!!!!!

Die Johanniter haben auf Grund der zeitgenössischen Geschichtsfälschung die Burg nicht erhalten, um die Burg dem ansässigen Adel respektive dem ungarischen König zu sichern.

Die Leprakranken hätten von unten keine Messe hören können, da die Kapelle nicht über dem Apsidenraum liegt.

Der Beweis für die Templer wird aus der Anlage selbst geliefert, die zum Schutz der Pilgerwege und der Templergüter im Umkreis errichtet wurde (hab ich schon weiter oben geschrieben).

Natürlich könnte ich viele Argumente finden, um meine eigenen Theorien zu bezweifeln. Die Burg selbst besitzt aber soviele Hinweise auf die Templer, daß sie für sich selbst spricht.
Wenn du diese Burg in Zweifel ziehst, kannst du auch alle anderen Burgen in Zweifel ziehen.
der volfing

volfing

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Burg Lockenhaus
« Antwort #26 am: 11. April 2006, 19:22:07 »
Zitat
Original von Dietrich zu Veynau
Ein gemeinschaftliches Dinner in der Gewandung des 13. jahrhunderts unter den gepflogenheiten des Mittelalters (kurz Gelage) währe schon klasse dort!
Gibt es da eine Möglichkeit dies zu organisieren?

Wenn ihr euch zusammenschließt (z.B.) Busreise, gibt es in der Burg Übernachtungsmöglichkeit und organisierte Ritteressen.
der volfing

volfing

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Burg Lockenhaus
« Antwort #27 am: 11. April 2006, 19:27:44 »
Zitat
Original von Heinrich von Hohenfels
Tschuldigung, für mich hört sich das einfach nach einer dieser Sagen an, wie wir sie in Deutschland auch haben (Siehe Burg Lahneck am Rhein).

Gruß Heinrich

Lieber Heinrich!

In meinen Büchern habe ich extra versucht, Legenden nicht sonderlich zu bewerten, sondern ich habe versucht mich auf die Fakten zu beschränken.
der volfing

Heinrich von Hohenfels

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Burg Lockenhaus
« Antwort #28 am: 12. April 2006, 09:23:59 »
Existiert diese Urkunde von 1241, in der die Burg Lockenhaus das erste Mal genannt wird also gar nicht ?

Sind das die Steinmetzzeichen ?

volfing

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Burg Lockenhaus
« Antwort #29 am: 12. April 2006, 10:28:31 »
Die Urkunde existiert(e). Sie stammt aus dem Jänner 1242 und schildert in eindringlichen Worten die Verwüstungen durch die Mongolen in Ungarn im Sommer 1241. Sie ist in einem Regest in Italien erhalten und wird im Urkundenbuch für das Burgenland, Band 1 1955 angeführt.
In dieser Urkunde erfolgt ein Hilferuf an den Papst. Es wird erklärt, daß bei den Kämpfen in Ungarn viele Ritter, Ordensangehörige, Kirchenleute, Johanniter und Templer gefallen sind.
Es werden die Burgen angeführt, die noch gehalten werden, darunter Lockenhaus.

Die Steinmetzzeichen sind ein Teil. Das hier dargestellte Krukenkreuz findet seine Entsprechung in englischen Templerkirchen. Was man hier nicht sieht, ist der achtstrahlige Stern, der sich etwas daneben befindet und seine Entsprechung auf dem Siegel der Templer findet. Der Schlußstein mit dem Tatzenkreuz befindet sich in der anderen Apsis.

Ein kleiner Nachsatz:

Um dem evtl. Vorwurf der Oberflächlichkeit zu entgehen: Ich habe mir eine Publikation des Textes dieser Urkunde in der Österreichischen Nationalbibliothek ausheben lassen, da die Publikation im Urkundenbuch des Burgenlandes sehr knapp gehalten war. In der Publikation wird der volle lateinische Wortlaut, mit einer dezitierten Abhandlung geliefert. Die im Original noch im 18. Jhdt. in Italien erhaltene Urkunde wird hier sehr genau behandelt.
der volfing