T.-Verbindung zu anderen Orden

[Caspar zu Tegel]

Gibt es Nachweise wie weit die Templer im N und NO mit den Deutschherrn
zusammengearbeitet o. andersweitig verbunden waren??
Wo kann ich Nachweise finden? *smoky*

[Berthold von Krukow]

Es gibt einen Bericht wonach Deutschherren, Polnische Ritter und ein kleines Kontingent Templer zusammen gegen Bathu Khan gezogen sind. Das war 1241 in der Schlacht an die Liegnitz. Das Heer der Deutschen und Polen wurde vernichtend geschlagen. Nachzulesen in den Buch "Mit dem Kreuz auf der Rüstung". Die Templer sollen aus der Komthurey Lietzen gewesen sein. Ihre Zahl wird nach unterschiedlichen Quellen mit 5 bis 11 angegeben (+ kämpfender Brüder, Söldner und so).
Von weiteren Aktivitäten wüßte ich jetzt nichts. Es wäre überhaupt interessant zu erfahren, wie sich das Verhältnis zwischen DHO und Templern gestaltete, da es ja wohl von Anfang an nicht unter einem so guten Stern stand.

Gruß Berthold

[Caspar zu Tegel]

Danke für's erste. *smoky*

[Dietrich zu Veynau]

Na , ich denke das Verhältnis der beiden Orden zueinander war sehr angespannt.
die Deutschherren gehörten halt zu der Fraktion der Staufer und der Großmeister Hermann von Salza war ein treuer Anhänger des Kaiser Friedrich II.
Der verstand sich ja nun nicht so gut mit dem Papst.
Offene Konflikte in Brandenburg sind mir aber nicht bekannt.
Wird wohl auf eine Duldung beider Seiten auslaufen.

[Caspar zu Tegel]

Hat jemand eine Idee wo man ;außer im Net; mit ner sinnvollen Quellensuche ansetzen könnte? *smoky*

[Neithan]

Ich denke bei Forey, Alan, The Military Orders kriegt mein einen ganz guten Überblick über die verschiedenen Orden.
gruß Neithan

[Nicklas]

In Braunschweig waren seinerzeit die Ordenshäuser direkt nebeneinander soweit ich weiss.

Heinrich der Löwe vermachte die Süpplingenburg samt Kapelle den Templern. Ging nach der Auflösung an die Johaniter und ist heute noch zu besichtigen.

Gruß
Nicklas

[volfing]

Lieber Berthold!

Ich habe vor kurzem ein Buch bekommen, daß den Einfall der Mongolen in Europa behandelt. In dem Buch wird auch einiges über die Templer berichtet.

Gustav Strakosch-Grassmann: "Der Einfall der Mongolen" in Mitteleuropa in den Jahren 1241 und 1242.
Das Buch stammt aus dem Ende des 19.Jhdts. Wenn es antiquarisch nicht zu haben ist, kann man in den vereinigten Staaten einen Reprint (in deutscher Sprache) bestellen.
Das Buch stellt eine wissenschaftliche Abhandlung dar.

In diesem Buch werden auch Berichte zur Schlacht bei Liegnitz wiedergegeben. Zitiert wird das Schreiben eines Templerbruders an den König von Frankreich (Name des Bruders steht im Buch), in dem dieser von einem Verlust der Templer von 6 Rittern, 3 Sergeanten und 500 sonstigen, kämpfenden Ordenszugehörigen spricht (Quellenangabe im Buch enthalten).

Außerdem berichtet der Templer von 3 ihm namentlich bekannten Brüdern, die geflohen sind. Der Hinweis, daß sie ihm namentlich bekannt sind, lässt mich auf eine geplante Bestrafung schließen.

Also entweder hat der Templerbruder vor 800 Jahren übertrieben, oder dieser Punkt in "mit dem Kreuz auf der Rüstung" ist schlecht recherchiert.

Vom deutschen Orden wird nichts berichtet. Da das Heer aber unter königlicher Führung stand, muß von verschiedenen fürstlichen, bischöflichen und Ordensaufgeboten ausgegangen werden.

[Nicklas]

Tach auch,

das hier habe ich bei Wikipedia gefunden! Unter Schlacht bei Wahlstatt.

"Auf der Wahlstatt (polnisch: Legnickie Pole, d.h. Liegnitzer Feld), einer Anhöhe zwischen der Katzbach und der Weidelache, südöstlich von Liegnitz, stellte sich der schlesische Herzog Heinrich II. der Fromme dem Reiterheer der Goldenen Horde unter Komandant Kaidu, das zur Absicherung des Angriffes auf Ungarn (Schlacht bei Mohi) durch Batu Khan über Krakau und Breslau weiter nach Nordwesten gezogen war, mit einer aus polnischen und deutschen Rittern, Templern und Deutschordensrittern bestehenden Armee von 40.000 Mann entgegen. Der Herzog erwartete überdies noch Unterstützung von König Wenzel I. von Böhmen, welcher mit bis zu 50.000 Mann (40.000 Mann Fußvolk, 6.000 Ritter) zu ihm stoßen wollte. Am Tag der Schlacht war dieser allerdings noch einen Tagesritt entfernt, lediglich eine böhmische Vorhut war eingetroffen. Die Armee der Mongolen hatte die dreifache Stärke. Allerdings war es zu dieser Zeit eine Taktik der Mongolen, Strohpuppen auf Pferde zu setzten, um den Feind so über die wahre Truppenstärke zu täuschen.

Die Armee Heinrichs wurde von den Mongolen vollständig aufgerieben, es gab 30.000 Tote, der Herzog fiel in der Schlacht. Sein Kopf wurde auf einer Lanze als Trophäe vor die Stadttore Liegnitz´ getragen. Die Mongolen aber stießen trotz des Sieges nicht weiter nach Norden vor, die Gründe dafür sind bis heute umstritten. Die früher verbreitete Behauptung, sie hätten für einen weiteren Vormarsch zu starke Verluste erlitten, muß als abendländischen Wunschdenken angesehen werden, möglicherweise aber versuchten die Mongolen, dem böhmischen Heer auszuweichen."

Gruss Nicklas