Autor Thema: neues Projekt  (Gelesen 27822 mal)

Sareth

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neues Projekt
« am: 24. Juli 2008, 14:21:18 »
Nachdem ich letzt wieder ein Buch hatte, wo unreflektierter Mystizimus über den Baphomet und die Zahlenmystik und die Astrologie der Templer verbreitet wurde  *sadangel*
habe ich mir gesagt, ich muss mal ein Fachbuch verfassen, was diese Mythen auseinandernimmt. Ja, ich weiß, zum Teil wurde das in anderen Werken angesprochen, auch in ausländischen Publikationen, trotzdem kann man es offenbar nicht genug und nicht deutlich genug sagen. Manches habe ich ja schon veröffentlicht oder steht im Lexikon. Aber z.B. zu meinem Baphometartikel von 1999 habe ich einiges Interessantes noch seither gefunden (und vor allem einige 'schöne' Beispiele, wo irgendeine Architekturplastik ganz flugs das unschuldige Gemäuer zum Templerbesitz machte.....

Nun, wie dem auch sei.

Ich plane zwar ein wissenschaftliches Werk mit Anmerkungen (schon deshalb, weil 'meine Gegner' immer so sparsam damit umgehen, gerade da immer, wo man sooo gerne einen Beweis hätte), will den Ton der einzelnen Kapitel aber eher populärwiss. halten, so daß, wer will, genaue Daten bekommt, man das ganze aber auch so amüsant lesen kann.

Bisher habe ich als Kapitel natürlich den "Baphomet", dann das "Grabtuch von Turin" und die "Templerarchitektur inklusive der Zahlenmystik", den "Heiligen Gral".
Das "Überleben des Ordens" könnte ich mir auch noch gut vorstellen.

Kennt jemand von euch noch solche Mythen, die dringlichst mal aufgeklärt werden müssen, soweit das möglich ist? Wäre schön, wenn ich auf neun Stück käme - hihi, um der ganzen Mystizismusdebatte gleich eins drauf zu setzen.

Benedikt von Söllbach

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« Antwort #1 am: 24. Juli 2008, 16:05:05 »
Klingt sehr interessant, die wichtigen Themen hast du aber angeschnitten.
"Mythen bei den Aufnahmeritualen" wäre noch was und "Templer in Amerika".
Aber eigentlich haben gerade die letzten beiden Themen zusammen mit "Überleben des Ordens" schon zig autoren durchgewalkt, ich würde mich lieber auf die ersten stürzen und die eingehend bearbeiten.
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Wedumir

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« Antwort #2 am: 24. Juli 2008, 18:55:00 »
Zitat
Original von Sareth
Wäre schön, wenn ich auf neun Stück käme - hihi, um der ganzen Mystizismusdebatte gleich eins drauf zu setzen.

Hu? Jetzt brauche ich mal Nachhilfe. Ich dachte, die Sieben ist die große mystische Zahl? Was hat es denn mit der Neun auf sich? *gruebel*
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Alexander von Reutlingen

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« Antwort #3 am: 24. Juli 2008, 19:00:32 »
9 = 3 mal die Dreifaltigkeit, sowas in der Richtung...als nur eine der Herleitungen.
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: der Weltraum und die Dummheit des Menschen. Obwohl...beim Weltraum bin ich nicht ganz sicher. (-Albert Einstein)

Berthold von Krukow

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« Antwort #4 am: 24. Juli 2008, 22:07:08 »
@ Wedumir Es waren 9 Ritter, die den Orden 1119 gründeten, 9 Jahre lang hörte und sah man nichts von ihnen und es wurden auch keine neuen Ritter aufgenommen.
9 ansich ist die Vollkommenheit und in der Zahlenmystik eine bedeutende Zahl, weil sie immer wieder auf ihren Ursprung zurückzuführen ist - als einzige Zahl wohlgemerkt.
Nimm eine beliebige Zahl. multipliziere sie mit 9 und bilde die Quersumme aus dem Ergebnis, daraus wieder die Quersumme und immer so weiter, die letzte Quersumme ist 9.

Bsp.: 62485 x 9 =562365 -> Quersumme 27 -> Quersumme 9

Das klappt so wirklich nur IMMER mit der 9. Wenn das nicht mystisch ist, was dann?

@Sareth Ich würde das Buch wahrscheinlich nicht lesen - ich liebe diese Mystikum den Templerorden, sie zeugt von Phantasie - ein Gut, das heute so rar geworden ist.
Es hängt alles davon ab, wie wir die Dinge sehen, und nicht davon, wie sie sind. (C.G. Jung)

Gruß Berthold
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Siegfrud von Burgund

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« Antwort #5 am: 24. Juli 2008, 22:17:52 »
Vielleicht noch das:
Neun war die Zahl der drei mal drei Chöre der Engelshierarchie (novem ordines angelorum), durch neun Planetensphären gelangte man zum Reich der Erlösung. Stand neun als 3 x 3 in besonderer Beziehung zur Dreieinigkeit, so verwies 9 x 9 auf die Ewigkeit.
Die neunte Stunde war Christi Todesstunde, von woher die Neun als Zahl der Passion (das Leiden) und der Erlösung galt. Im kirchlichen Leben kannte man neun Ämter (laici, ostiarii, lectores, exorcistae, acolythi, subdiaconi, diaconi, presbyteri, episcopi) und die Non als Gebetszeit zum Gedenken an Christi Sterben.

Xia

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« Antwort #6 am: 24. Juli 2008, 22:39:46 »
Vielleicht wäre es schön, wenn mal jemand das Mysterium um Schafe aufklären würde. Jeder brüllt meinem Alex ein "Mäh" nach, aber ich glaub keiner weis wirklich warum. (Und nein ich meine das ernst)

Die Templer und der Templerschatz - auch so ein Mysterium.
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Wedumir

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« Antwort #7 am: 24. Juli 2008, 22:50:07 »
Oi! Ich seh's ein, die 9 hat's in sich.  

Danke für die Antworten.
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Charles v. säbelberg

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« Antwort #8 am: 24. Juli 2008, 23:09:49 »
Weehrtes Spitzohr,

gute idee,vergess die Bundeslade nicht.Aber schreibe es als Wissenschaftliche abhandlung,den in Romanform gibt es dies schon.Habe es vor Jahren in der Hand gehabt.
"Das Geheimniss der Tempelritter" von Inge Ott behandelt all  die o.g. Schlagwörter.

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Charles

Sareth

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« Antwort #9 am: 25. Juli 2008, 10:31:39 »
@ Berthold: ich hab auch nichts gegen Phantasie. Die bediene ich mit Romanen und ähnlichem. Aber ich hab was dagegen, wenn immer wieder solche Phantasien als Fakten hergebetet werden.

Ich weiß´nicht, wie ich es ausdrücken soll.... man kann an viele Dinge glauben, aber wenn die Wissenschaft beweist, daß es so nicht geht, dann bleibt einem nur ein Weg: man macht es wie die Kirche mit Gott: nachdem bewiesen ist, daß er nicht in einer Wolke über uns thront, kann man sagen, er ist jenseits der Naturgesetze, über den Naturgesetzen , über dem Universum, in einer anderen Dimension und daher mit unseren, in unserer Dimension verhafteten Mitteln nicht nachweisbar. So geht man dem Problem aus dem Weg. Ich persönlich glaube an letzteres und komme so gut klar mit Glauben und Naturwissenschaften.
"Ich wills nicht wissen" hilft einem nur bedingt weiter-  dann wird man wie die Amish-People,d ie konsequent allen Fortschritt negieren und im 17. Jh. leben. Das finde ich einfach den falschen Weg.

Man muss einfach Wissenschaft und Phantasie und Glauben trennen. Weißt du, ich kann mir immer vorstellen, es könnte hier und da so oder so gewesen sein, und eine schöne Geschichte draus weben. Wenn aber jemand zu mir kommt und sagt: gibt es BEWEISE, dann muss ich dem klar sagen können, die gibt es nicht. DAS hier sind die Fakten und DAS da ist meine Phantasie. Vieles wissen wir nicht und werden wir nie erfahren, das heißt aber nicht, daß die Phantasien mancher Leute dadurch an Wahrscheinlichkeitsgrad gewinnen.

@ Charles: ja, natürlich als wissenschaftliches Buch. Ich versuche nur, die Fachwörter und die fremdsprachlichen Zitate rauszuhalten, so daß es auch ein Normalbürger lesen kann.

---

Sooo, nach einigen Überlegungen habe ich bisher folgende Themen zusammen:

1. der Aufnahmeritus (da brauche ich gar nicht so viel recherchieren, das hab ich ja schon in meiner Magisterarbeit gemacht und auch schon einen Teil veröffentlicht, muss nur aufbereitet werden)

2. der Baphomet (auch nicht so viel Arbeit,da Masse Material vorhanden

3. das Grabtuch von Turin (hier bin ich damals übrigens rangegangen , um eine Verbindung zu den Templern zu finden. Leider fand ich NICHTS, und mein geplanter schöner Auftritt bei Terra X fiel ins Wasser. Aber Herr Kirchner hat mir wenigstens einen Forschungsurlaub in Burgund finanziert)

4. die Schätze (mit ein paar schönen Beispielen zur Finanznot des Ordens um die Jahrhundertwende)

5. der Gral (da muss ich noch recherchieren)

6. die Fluchtwege

....

Ich gebe mir inklusive des Layoutens zwei Jahre für das Werk.

Benedikt von Söllbach

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« Antwort #10 am: 25. Juli 2008, 11:13:15 »
Zitat
Ich gebe mir inklusive des Layoutens zwei Jahre für das Werk.
Soo lange warten??? ob ich das aushalte.... ;)

Im ernst, ich freue mich drauf. Endlich mal ein Werk, dass die ganzen mythen zentral behandelt, und nicht nur nebenbei. Das wird sicher ein Standardwerk für Templerinteressierte (nimmst du schon Vorbestellungen entgegen?)
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« Antwort #11 am: 25. Juli 2008, 11:23:19 »
hihi, naja, ich will ja keinen Bockmist verzapfen. Und leider hab ich ab und zu noch andere Arbeit zu erledigen....

Thomas, der Verwalter

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« Antwort #12 am: 26. Juli 2008, 07:23:28 »
Hallo Sareth

Finde die Idee gut. Fachbuch ja, aber wie publizieren das alle es lesen, kleiner Verlag-großer Preis= wenige echte Interessierte kommen ran.
Gott mit Euch

Thomas, der Verwalter

Lancelot Graf von Rothenfels

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« Antwort #13 am: 26. Juli 2008, 14:43:37 »
Ich würde sagen : erst mal schreiben und dann nachdenken wie es mit der Publikation läuft....

Ausserdem: Wenn der Roman von Sareth erst mal im Handel ist und die Verkaufszahlen von Dan Brown dagegen blass aussehen, gibt es eh kein Publikationsproblem mehr  *headbangl*
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Sareth

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« Antwort #14 am: 26. Juli 2008, 16:23:58 »
@Thomas: würde wohl in Richtung on-demand gehen, wieder, weil Bildmaterial es teuer macht.

@Lancelot: dank für die Hochschätzung ;) Wenn ich Dan Brown Konkurrenz machen wöllte, würd ich... sagen wir...
OH JA:
folgendes schreiben:
Provinzmeister der Templer Amaury de LaRoche, amtiert um 1270, Verwandter des Herzogs von Athen, bekommt über den die brisante Grabtuchreliquie zugespielt, der König von Frankreich bekommt Wind von dem Ding, womit man angeblich die Kirche aushebeln und den Papst absägen könnte und deshalb wird später der Prozess inszeniert, um an die Reliquie zu kommen... aber da ist sie schon weg....
Und all die furchtbaren Sachen deckt ein harmloser Archivar in der Bibliothek von Athen auf, bekommt die orthodoxe und dann die katholische Kirche auf den Hals....

äh - die Idee ist hiermit gesichert. ... :D

(Eine Verwandtschaft von Amaury de LaRoche mit den Herzögen ist übrigens nicht nach zu weisen. Und das auf dem Grabtuch was wäre, was die Kirche aushebelt, kann ich nach Lektüre vieler Bücher nicht nachvollziehn. Aber egal... ist doch eine scharfe Idee oder?