Autor Thema: Templer in Schottland  (Gelesen 25634 mal)

Alesandro von Hainichen

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Templer in Schottland
« Antwort #45 am: 12. Juli 2007, 16:13:54 »
Graue Mäntel waren typissch für die dienenden Brüder des Deutschen Ordens, den so genannten Graumäntlern *pfeifl*

Vielleicht waren ja diese gemeint und keine Templer?
Alesandro von Hainichen


Fummeln tötet.....

Katharina v. Breitenbache

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Templer in Schottland
« Antwort #46 am: 12. Juli 2007, 17:17:41 »
@sabine:

melrose und sakrileg-fieber? die heißt doch rosslyn chapel... oder ist das wieder eine andere? *grübel*

hast du einen fahrbaren untersatz oder bist du auf öffentliche verkehrsmittel angewiesen?
es gibt tagesausflüge mit busunternehmen dahin, aber die waren meines wissens schon teuer... (halbtagestour 30pfund, ganztagestour 55 pfund, stand 2006).

mittelalter:
- edinburgh castle (wenn ich mich recht erinner, war die margaret´s chapel der älteste teil, und wenn in dem souvenirshop im castle recht am anfang noch "bruadar"-wiskey-likör zum probieren kostenlos ausgeschenkt wird, probier den mal!!!!!!!! :D wann fährst du denn? *g* )
- national museum ist allgemein interessant, ewig groß und kostenlos, meine ausstellungsfavoriten: knochenbrettchen, schachfiguren
- alternative: kelvingrove art gallery and museum in glasgow (ist nicht weit weg)
- guck dir bitte eine distillery an und erzähl mir wie´s war! :D
Deus qui accingit me fortitudine et conplanavit perfectam viam meam                  
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volfing

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Templer in Schottland
« Antwort #47 am: 12. Juli 2007, 19:37:04 »
Zitat
Original von Benedikt von Söllbach
Ich habe den Wilcke schon fast durch, und mir scheint, dass sein Schlechter Eindruck vom Orden daraus resultiert, dass er das Chinonpergament noch nicht kannte, das ist ja erst 2003 aufgetaucht.

Lieber Benedikt!

Auch wenn er das Dokument gekannt hätte, wäre seine Meinung dieselbe geblieben. Ich habe schon an anderer Stelle beschrieben, daß das Chinon-Dokument nichts mit einem Freispruch der Templer zu tun hat. Das von Dr. Barbara Frale im Jahre 2003 entdeckte Pergament wird im folgenden vorgestellt. Übrigens kann man ein Faksimile beim Archiv-Verlag bestellen.


PERGAMENTURKUNDE VON CHINON - ABSOLUTION
DER HÄUPTER DES TEMPELORDENS DURCH PAPST CLEMENS V.
Chinon, Diözese von Tours, 17.-20. August 1308

Das Original besteht aus einem einzigen Pergamentblatt von großen Ausmaßen (700x580mm) und besaß ursprünglich hängende Siegel der drei apostolischen Legaten, welche die von Clemens V. ernannte apostolische Sonderkommission ad inquirendum bildeten: Bérenger Frédol, Kardinalpriester des Titels der Hl. Nereus und Achilleus und Papstnepot, Étienne de Suisy, Kardinalpriester von Hl. Cyriacus in Therminis, Landolfo Brancacci, Kardinaldiakon von S. Angelo. Ziemlich guter Erhaltungszustand, obwohl aufgrund Bakterienbefalls auffällige violettfarbige Flecken vorhanden sind. Das Original war mit einer authentischen Kopie versehen, die noch heute im Vatikanischen Geheimarchiv mit der Signatur Archivum Arcis, Armarium D 218 erhalten ist.
    ASV, Archivum Arcis, Arm. D 217

    Das Dokument enthält die Absolution, die Clemens V. dem letzten Großmeister des Tempels, Bruder Jacques de Molay, und den anderen Häuptern des Ordens erteilte, nachdem jene einen Bußakt vollführt und die Kirche um Vergebung gebeten hatten; nach der formellen Abschwörung, obligatorisch für alle, die häretischer Vergehen auch nur verdächtigt waren, wurden die ranghöchsten Mitglieder des Tempelordens in die katholische Kommunion wiederaufgenommen und zu den Sakramenten wieder zugelassen. Das Dokument stammt aus der ersten Phase des Prozesses gegen die Tempelritter, als Clemens V. noch überzeugt war, das Weiterbestehen des religiös-militärischen Ordens garantieren zu können, und antwortet dem apostolischen Bedürfnis der Aufhebung der Schande der Exkommunikation, welche sich die Krieger-Mönche von alleine aufgeladen hatten, als sie Jesus Christus unter der Tortur des französischen Inquisitors verleugnet hatten.
Wie verschiedene zeitgleiche Quellen bestätigen, wies der Papst nach, dass sich unter den Templern in der Tat schwere Formen von Unsitten eingeschlichen hätten, und plante eine Reform des Ordens von Grund auf, um ihn dann in einem einzigen Institut gemeinsam mit dem anderen großen religiös-militärischen Orden der Hospitaliter zu vereinen. Der Akt von Chinon, der den Tempelorden nicht aufgelöst sondern vielmehr losgesprochen hatte, war eine notwendige Voraussetzung für die Reform, blieb aber leeres Wort. Die Reaktion der französischen Monarchie löste einen regelrechten Erpressungsmechanismus aus, woraufhin Clemens V. 1312 während des Konzils von Vienne auf einen fragwürdigen Kompromiss eingehen musste: da der Papst sich dem König von Frankreich, Philipp dem Schönen, der den Tempelorden auflösen wollte, nicht widersetzen konnte, enthob er den Orden aus der zeitlichen Realität. Ohne ihn zu verdammen noch abzuschaffen isolierte er ihn vielmehr dank eines wendigen Kunstgriffs des kanonischen Rechts und versetzte ihn in eine Art von “Winterschlaf”. Nachdem Clemens V. ausdrücklich erklärt hatte, der Prozess hätte nicht die Anklage der Häresie bewiesen, löste er dann den Orden der Templer auf, und zwar in einem nicht endgültigen Urteilsspruch, den ihm die äußerste Notwendigkeit auferlegt hatte, um eine ernste Gefahr von der Kirche abzuwenden. Darin verbat er unter Androhung der Exkommunikation den weiteren Gebrauch des Namens und der Erkennungszeichen.

Quelle: Archivum Secretum Apostolicum Vaticanum

asv.vatican.va
der volfing

Sabine

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Templer in Schottland
« Antwort #48 am: 12. Juli 2007, 20:17:54 »
@ Katharina,

danke für deine Tipps!
Du scheinst ja schon ein Schottland-Insider zu sein - für mich ist's der erste Besuch, und dementsprechend gespannt bin ich.
Edinburgh Castle wird auf jeden Fall besucht - und Whisky ist auch mit von der Partie.
Melrose Abbey ist Thema einer Bus-Tagestour zusammen mit Rosslyn Chapel. Fahren werde ich Ende September. Beeindruckendes wird dann berichtet...
S. Lippert

Benedikt von Söllbach

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Templer in Schottland
« Antwort #49 am: 15. Juli 2007, 21:57:37 »
Danke Volfing, ich dachte bisher (aus anderer Quelle), dass das Chinonpergamet am ENDE des Prozesses entstand, das ändert natürlich die Sachlage....
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Steve von Golchert

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Templer in Schottland
« Antwort #50 am: 25. Juli 2007, 22:41:40 »
Sei gegrüßt Heinrich von Hohenfels,

schau doch mal auf folgende Webseite http://www.aroundloch.com/de/klimartin.html

Ist glaube ich interessant und kann eine Frage beantworten. Es gibt die Gräber.Aber erschlagt mich nicht gleich wieder mit Fragen.

Gott schütze Dich

Steve
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André de Dujardin

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Templer in Schottland
« Antwort #51 am: 25. Juli 2007, 22:58:58 »
@ Volfing,

was kann man unter dem Begriff "nicht endgültiger Urteilsspruch" verstehen und wie lange ist so ein päpstlicher Erlass "Exkommunizierung bei Weiterverwendung des Namens und der Zeichen" gültig?

Das widerspricht sich doch alles. Einerseits ist die Auflösung nicht ganz endgültig und anderer Seits droht er mit dem Schlimmsten was die Kirche zu bieten hat, wenn jemand den Namen bzw. die Zeichen des Ordens weiter verwendet.

André de Dujardin

André de Dujardin

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Templer in Schottland
« Antwort #52 am: 25. Juli 2007, 23:00:59 »
@ Steve,

der Link funktioniert nicht so recht. Kannst Du es mal bitte prüfen.

André

Steve von Golchert

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Templer in Schottland
« Antwort #53 am: 26. Juli 2007, 00:13:17 »
Hallo Andre`,

Etwas einfacher.Gehe bitte auf Google-Suche"Templergräber"
Dann auf der gesuchten Seite der Bericht:"Die Gegend um Loch Awe"
einfach anklicken.

Steve
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