Autor Thema: Kennzeichen der Ränge  (Gelesen 15041 mal)

Charles v. säbelberg

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Kennzeichen der Ränge
« am: 10. November 2007, 12:01:05 »
Geehrte Brueder,
Wie geht ihr bezueglich der Kennzeichnung der Ränge-Tempelmeister-Komtur-vor.Komture tragen bei uns einen Siegelring da sie ja beurkunden muessen und Verwalter sind.Der Meister einen Stab gem. historisdchen Vorgaben.Hier im Forum las ich das einige das mit einem Strick mt drei Knoten handhaben.Aber dies stellt doch die dreifaltigkeit dar und ist eindeutig den Fransiskanern und Benedektinern zuzu ordnen und nicht den Templer.

Gott zum Grusse

Charles

Alesandro von Hainichen

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #1 am: 10. November 2007, 12:23:53 »
Hallo Charles,

der Abakus, sprich der Stab des Meisters, ist eine romantische Erfindung der Neuzeit. Es gibt keinerlei historische Dokumente/ Bilder die auf die Benutzung eines solchen hinweisen. Mit den Siegelringen ist das so eine Sache: Ich nutze zwar selber einen, habe diesen aber seltenst am Finger, denn: jeglicher Schmuck und Zierrat sind verboten. Aus diesem Grund scheidet das tragen eines Siegelrings eigentlich aus und die Aufbewahrung in einem Kästchen oder Täschchen wäre zu bevorzugen. Die drei Knoten waren mal ein Szeneinternes Zeichen für die Kenntlichmachung der Komture, denn in den Ordensregeln wird kein Strick als Gürtel erwähnt.

Fazit: Einen Komtur kennt man, aber man erkennt ihn als aussenstehender nicht.

Gruß
Alesandro von Hainichen


Fummeln tötet.....

Charles v. säbelberg

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #2 am: 10. November 2007, 13:16:21 »
Geehrter Bruder,
bezueglich des Abakus bin ich mir nicht ganz sicher,ich besitze ein buch wo ein tempelmeister auf einer historischen zeichnung mit Abakus dargestellt ist.Leider bin ich erst am Montag wieder zuhause um das zu ueberpruefen und dir genauer daten des Buches zukommenl zu lassen,den ich sitze hier im hangar unseres Rettungshubschraubers in Lappland bei sehr viel Neuschnee.
Der Siegelring als solcher ist ja kein Schmuck sondern Gebrauchsgegendstand seiner Zeit,So wie ein schoenes Schwert ein Gebrauchsgegenstand ist aber seinen Träger auch schmuecken kann.

Gott zum Grusse

Charles

Berthold von Krukow

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #3 am: 10. November 2007, 18:05:01 »
Salve Charles,
das leidige Dilemma, was nun Schmuck, was Zierrat und was Gebrauchsgegenstand ist, haben wir hier im Forum auch schon lang und breit diskutiert.
Da wir das aus heutiger Sichtweise betrachten, wo ein Ring nur ein Ring und also ein Schmuckstück ist und nicht wie es in damaliger Zeit war, wo ein Ring ein Versprechen, ein Schwur oder ein Eid gewesen ist, glauben die meisten von uns, daß ein Templer keinen Siegelring tragen durfte, was auch meiner Sicht nicht stimmt.
Aber wie gesagt, das ist der neuzeitlichen Betrachtungsweise geschuldet.
Ich persönlich finde die Kennzeichnung des Komthurs mit einem Siegelring sehr praktisch.
Unser Präzeptor trägt übrigens auch eine Knotenschnur am Gürtel - mit vier Knoten, wenn ich mich nicht verzählt habe.

Gruß Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Heinrich von Hohenfels

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #4 am: 11. November 2007, 10:02:33 »
Gegen den Siegelring spricht allerdings, dass es meines wissens nach keine Belege für Siegelringe aus dem 13. Jahrhundert gibt.

Wenn einer Quellen kennt, würden die mich interessieren. Die Siegel von Templern, die man gefunden hat sind Siegel mit einem kleinen Griff dran.

Eine Schnur trugen manche Templer, das geht aus den Prozessakten hervor.
Ich vermute, dass er anstelle des kleinen Gürtels getragen wurde, der in der Ordensregel erwähnt wird.

Dass da drei Knoten für die Gelübde drin waren, wäre möglich, habe ich aber auch noch nix gefunden, dass das so war.

Das mit der Knotenanzahl in Verbindung mit Rängen, war eine Vereinbarung in der Szene.

Gruß Heiko

P.S.: Ich habe sechs Knoten drin.  *smoky*

Midan von Malterstorp

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #5 am: 12. November 2007, 08:31:41 »
Die Wahl der Kennzeichnung mit einer Knotenschnur fand ich am besten. Man kann sie wohl kaum als Schmuck bezeichnen. Einen Siegelring am Finger würde ich allerdings auch nicht als Schmuck bezeichen, dient er doch einem offensichtlichen Zweck. Da der Komtur sicher nicht schwere körperliche Arbeit getan haben wird, ist die Gefahr der Abnutzung gering. Im Gegenteil, wenn das tägliche Geschäft es nortwendig macht, ist schnell eine Siegelmöglichkeit zur Hand (so der kleine Beutel mit dem Wachs am Gürtel hängt).

@Heinrich: 6 Knoten? Schmuck oder Übertempler? ;)
pax vobiscum

Daniel

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #6 am: 12. November 2007, 08:49:06 »
Mir stellt sich dabei immer die Frage ob man das überhaupt braucht?
Wozu Erkennungszeichen? Jeder hat nen Mund und kann Fragen genau wie im Mittelalter! Knoten, Ringe oder rosa Pompons machen das Leben auch nciht leichter, nur die Darstellung fragwürdiger...

Gruß
Daniel
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Lazarus v. Akkon

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #7 am: 12. November 2007, 09:37:09 »
Den Komtur kennzeichnete Würde und Ehrhabenheit wie in den Mönchsorden der Abt brauchte er keine Kennzeichnung. :o)
Du weist du bist ein richtiger Reenactor wenn.....
.... dir klar ist das Mittelaltermärkte nix mit deinem Hobby zu tun haben.

Heinrich von Hohenfels

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #8 am: 12. November 2007, 21:33:18 »
@Midan: kleiner Tipp: Hanny Alders.  *smoky*

Zu der Kennzeichnung nochmal. Braucht man nicht, gab es wohl auch nicht.

In heutigen Firmen hat der Chef aich nicht "Chef" auf der Stirn stehen und militärische Rangabzeichen gab es nicht.

Gruß Heiko

Alexander von Reutlingen

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #9 am: 12. November 2007, 21:39:17 »
Aber das wirtschaftliche Rangkennzeichen "Krawatte", zumindest in Teilen.
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: der Weltraum und die Dummheit des Menschen. Obwohl...beim Weltraum bin ich nicht ganz sicher. (-Albert Einstein)

Benedikt von Söllbach

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #10 am: 12. November 2007, 22:27:05 »
Heinrich, war die Schnur in den Prozessakten zufällig die von Wilcke erwähnte "wollweiße" schnur?
Ich trage über dem Hemd einen Kammgebewten Gürtel - ein Hanfstrick wäre denke ich nicht praktisch - mich würde aber interessieren, ob die Akten da näheres sagen.

Ansonstne habe ich meinen Knoten-Mönchs-Strick erst kürzlich abgelegt, meiner Ansicht nach gürteten sich die Brüder mit einem normalen Gürtel.
Der Meinung, dass wie in normalen Klostern kein Rangabzeichen benötigt wird, folge ich ebenfalls.
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
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Gabriel von Kettenhofen

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #11 am: 14. November 2007, 11:53:10 »
@ Heinrich v. H.:

Diese 6 Knoten stehen dir auch voll zu! (Ich steh auf Hanny A.)

Gruß
Dein "alter" Knappe"
Servo! (Ich diene!)

Midan von Malterstorp

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #12 am: 16. November 2007, 12:47:33 »
Ah, wieder ein Buch zum lesen. Kannt ich bis jetzt nicht. :)

Was die Rangabzeichen betrifft bin ich mir nicht so sicher. Selbst in der heutigen Armee gibt es neben den offiziellen auch ein paar inoffizielle. Zumindest kenne ich dies aus meiner Dienstzeit. Dadurch wurden Hirarchien (meistens Dienstalter) festgelegt.

Aber es ist schon richtig, diese Diskussion gehört eindeutig in das Reich der Spekulationen, hier sollte jeder sich in vernünftigem Rahmen das persönlich passendste raussuchen.
pax vobiscum

Thomas, der Verwalter

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #13 am: 16. November 2007, 15:47:47 »
Seit gegrüßt Brüder

In einigen Romanen gibt es Darstellungen von Rängen mit einer schwarzen Borde oder auch 2. für ein Großmeister.
In Klöstern und Abteien hat man wohl keine Rangabzeichen, in der Kirche selbst jedoch. Hier sind es die Farben die zwischen Pfarrer, Bischof, Erzbischof und Papst unterscheiden.

@Midan: siehe Bücher und Filme wurde da vorgestellt.
Gott mit Euch

Thomas, der Verwalter

Benedikt von Söllbach

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Kennzeichen der Ränge
« Antwort #14 am: 16. November 2007, 18:26:46 »
Zitat
Aber es ist schon richtig, diese Diskussion gehört eindeutig in das Reich der Spekulationen, hier sollte jeder sich in vernünftigem Rahmen das persönlich passendste raussuchen.
Ich würde den belegbaren Rahmen heranziehen, denn es gibt einige Abbildungen - und auf keinem ist irgendein Ranganzeichen zu sehen.
Auch in den Ordensregeln ist nichts dergleichen erwähnt.

Wenn man trotzdem suchen will, wäre es interessant, damalige Militärstrukturen nach sowas zu durchforsten, vielleicht taucht ja in weltlichen Heeren soetwas auf.
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