Autor Thema: Templer gegen Rassismus  (Gelesen 39828 mal)

Bruder Rainald

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Templer gegen Rassismus
« am: 25. Mai 2006, 19:40:14 »
Werte Brüder,

vorweg: Ich habe diesen Titel gewählt, weil er mir am passendsten erschien. Ich will keine große Aktion beginnen, sondern mich viel lieber mit euch, über dieses Thema austauschen und vielleicht sogar - für einen kleinen Kreis, besser noch für unseren Kreis als Darsteller/Verehrer und Nachahmer der Armen Ritter Christi - zu einer Lösung gelangen.

Zuerst würde ich euch bitten, diesen Artikel zu lesen. Worauf es mir ankommt, ist vor Allem der vorletzte Absatz.

Ich kann nicht verstehen, dass es einem 4-jährigen Kind - ganz egal welcher Hautfarbe und wenn es violett ist - die Möglichkeit genommen wird, eine Welt zu erleben und vielleicht den Flair eines Hobbys (man verzeihe mir das profane Wort für viele wird es wohl viel mehr sein) kennen zu lernen, welches uns allen so viel Freude bereitet, weil seine Eltern um seine Gesundheit oder vielleicht sein Leben fürchten müssen.

Ich kann und vor Allem will nicht glauben, dass bei sovielen verständigen Brüdern wie wir hier im Forum eine Gefahr für dieses Kind auf einem "Ritterfest" bestehen würde.

Auch meine Frage an die Brüder aus der Gegend Berlin/Brandenburg und an alle anderen, wie ihr die Situation einschätzen und wo ihr Lösungsansätze, nicht für die ganze Welt, aber vielleicht doch für zumindest unseren kleinen Teil davon sehen würdet.

Dominus Vobiscum

Ein wirklich erschütterter
Bruder Rainald

Richard von Vellberg

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #1 am: 25. Mai 2006, 20:03:08 »
Ich finde es erschütternd, dass ein Vater (egal welcher Hautfarbe) um seinen Sohn eine solche Angst haben muss. Ich könnte mich jedes mal wenn dieses Thema angesprochen wird aufregen. Ich meine es ist doch egal ob ich weiß, schwarz, gelb, rot oder "grün" bin, wir sind alle Menschen, eine Rasse die endlich aufhören sollte sich gegenseitig das Leben schwer zu machen. Die Menschheit könnte so große Dinge vollbringen, wenn sie anfangen würde zusammen zu arbeiten.

Aber nun wieder zu dem Artikel und somit zu diesem Thema. Ich bin zwar nicht aus Berlin oder Brandenburg, sondern aus Baden-Württemberg, aber ich hätte einen Lösungsvorschlag, zumindest für diesen Jungen.
Es ist zwar sicherlich nicht leicht, aber zu machen wäre es auf jeden Fall. Wir sind Templer und wie man weiß haben die Templer damals auch schon mit den Sarazenen gehandelt. Ich wäre dafür die Adresse dieses Jungen ausfindig zu machen, Ihn dann von einer dort ansäßigen Komturei einladen zulassen, die Ihn dann abholt mit ihm und evtl. seinem Vater zu diesem Mittelalterfest geht und die zwei dort, wahrscheinlich passiert Ihnen dort nichts, aber zumindest Ihnen das Gefühl der Sicherheit zu geben.

Was haltet ihr davon?

Gott zum Gruße

Lukas von Danastus
"Zum Wohl der Menschheit muß jeder das Seine tun." Friedrich der Große, König von Preußen

Christian Schulze

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #2 am: 25. Mai 2006, 20:58:33 »
Ob das hier der richtige Ort für dieses Thema ist....
Naja, als Randberliner wohne ich vorübergehend auch im
sogenannten Ghetto(Plattenbau DDR).
Man tut den Leuten hier unrecht.
Das einzige unangenehme sind die Wolga-Deutschen(Russen) hier.
Morgens ab 10.00 im Fitnesstudio müssen sie dann abends ihre Kraft ablassen.
Richtig kriminell ist hier nichts.
Das hin und her um den angeblichen fremdenfeindlichen Anschlag Ostern in Potsdam spricht Bände für die Hysterie um Rechte.
Die ganz gewönliche Kriminalität wird in die Ecke gestellt.
Zum Thema Templer und Ausländer kann ich nur auf Bruder Dietrich
zu Veynau verweisen der im Berlin-Kreuzberger Wasserturm ganz tolle
Kinder Events für ausländische und natürlich auch deutsche Kinder
Veranstaltet.
Ich persönlich bin weder für Rechts noch für Links.
Der Glaube ist meine Lebensplattform! *pope*

Richard von Vellberg

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #3 am: 26. Mai 2006, 17:21:16 »
@ Chrisitian Schulze
Zitat
Ob das hier der richtige Ort für dieses Thema ist....

Ich denke ja das ist es, denn war es nicht auch damals schon der Auftrag unserer Brüder die Pilger auf Ihrem Weg ins heilige Land zu beschützen? - Die Antwort lautet Ja, und heute könnten wir uns zur Aufgabe machen, junge Menschen die zu mittelalterlichen Festen gehen und Angst haben zu beschützen. Man kann es so sagen, wir haben nun die Chance, die Pilger der Ritter- oder Mittelalterfeste zu beschützen, damit diese keine Angst mehr haben.

Gott zum Gruße Brüder und Schwestern

Lukas von Danastus
"Zum Wohl der Menschheit muß jeder das Seine tun." Friedrich der Große, König von Preußen

Anja von Heidesee

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #4 am: 26. Mai 2006, 21:46:43 »
Vor wem haben die Menschen denn Angst wenn sie zu
Mittelalterfesten gehen? ich versteh nur Bahnhof

Alexander von Reutlingen

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #5 am: 26. Mai 2006, 21:56:09 »
Möglicherweise vor Gewandsäufern, die gewissen ausländerfeindlichen "Extern"-Gruppen angehörig sind...
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: der Weltraum und die Dummheit des Menschen. Obwohl...beim Weltraum bin ich nicht ganz sicher. (-Albert Einstein)

Anja von Heidesee

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #6 am: 26. Mai 2006, 22:09:04 »
Immer wieder der Alkohol!!
Warum geht es nich ohne?
 *sadangel*

Richard von Vellberg

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #7 am: 26. Mai 2006, 22:19:17 »
Ich persönlich, denke nicht das irgendeine Gefahr bestehen würde, aber man muss denen die Angst haben, das Gefühl der Sicherheit geben.

Möge Gott euch schützen

Lukas Danastari
"Zum Wohl der Menschheit muß jeder das Seine tun." Friedrich der Große, König von Preußen

Wilhelm von Baumgarten

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #8 am: 27. Mai 2006, 13:09:39 »
Natürlich ist Gewalt gegen "andere" ein nicht zu unterschätzendes gesellschaftliches Problem. Aber was da gerade abläuft erinnert mich an die alljährliche Kampfhundhysterie. Es wird wieder mal Panik verbreitet um von anderen Sauereien abzulenken. So läuft das eben Jahr für Jahr.

Auf österreichischen Mittelalterfesten habe ich noch nie Vorfälle mit "Rechten" oder rassistische Ausschreitungen erlebt. Das mag zum Einen daran liegen das die wirklich hohlen Idioten damit ohnehin nichts anfangen können. Zum Anderen ist das Interesse der ausländischen Mitbürger ebenfalls verschwindend gering.

Wilhelm von Baumgarten

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #9 am: 27. Mai 2006, 13:11:45 »
Nachsatz: Sollte es doch zu irgendwelchen Übergriffen kommen, so ist das eintreten für Schwächere ohnehin selbstverständlich, oder Brüder?

Stephan de Schieritz

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #10 am: 27. Mai 2006, 18:18:51 »
Ich schließe mich deiner Meinung an Wilhelm. Für die Schwachen einstehen ist wichtig.

Es kommt aber darauf an, ob ich alleine gegen 5 oder 10 bin. Es hat nichts mit Heldentum zu tun, wenn man sich dann todesmutig der Horde entgegenstellt und dann nach 3 Wochen im Krankenhaus zu sich kommt.

Mir ist es mal fast so gegangen. (Nun gut, es war dann nur ein Armbruch und eine Rippe angeknackst, dazu etliche blaue Flecken). Traurig fand ich, dass noch mindestens 20 Leute drum herum standen und dann erst recht wegschauten. So viel zum Thema einstehen für die Ideale. Wenn schon mir keiner mehr hilft, wer soll dann den Armen und Schwachen helfen?

 *sadangel*

(Sorry, meine Geschichte ist etwas persönlich.)  *sadangel*

Lena von Schönau

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #11 am: 28. Mai 2006, 16:08:51 »
Da ich persönlich nicht dabei war, kann ich nur von Hörensagen (aber ich verlass mich da auf unsere Jungs) erzählen, wie sich in Österreich (!!sorry, Wilhelm)  bei einem MA-Fest ein paar Ösi-Glatzen danebenbenommen haben!
Allerdings bereiteten die Mitglieder fast aller anwesenden Lager dem Ganzen schnell ein Ende, indem sie die Glatzen umstellten um in diesem Rahmen dem Veranstalter die Möglichkeit boten, den jungen Männern klar, freundlich aber unmissverständlich zu erklären, daß für sie das Fest jetzt zuende sei, andernfalls werde man die Polizei einschalten.
So weit ich erfahren habe, war es eher weniger diese Drohung, die die Glatzen verschwinden ließ, sondern eher die Vorstellung der bis dahin friedliche Kreis von Rittern, Nordmännern, Wikis...könne sich entschließen doch noch zu den Waffen zu greifen!

Ich glaube eine Familie mit dunkler Hautfarbe hat auf einem Ritterfest von den Gruppen eher nichts zu befürchten, ich kenne jetzt zumindest keine Gruppe die irgendwie rassistisch wäre. Ich würde eher vermuten, daß sie vielleicht von anderen Besuchern angemacht werden würden! Ich bin überzeugt, würde das von uns jemand mitbekommen, dann würden wir sofort eingereifen - keine Frage!! - und ich hoffe alle anderen Gruppen auch. Und wenn es denn so wäre, dann hätte diese Familie nichts zu befürchten...

...aber ist es wirklich so???

volfing

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #12 am: 28. Mai 2006, 17:08:02 »
Liebe Lena!

Ich habe eigentlich auch noch nie gehört, daß auf einem österreichischen Mittelalterfest irgendwelche rechten Randgruppen aufgefallen wären. Das mag zum einen daran liegen, daß in Deutschland ungleich mehr veranstaltungen stattfinden, zum anderen daran, daß in Österreich etwa 200 Skinheads aktenkundig sind, in Deutschland 8000 (Quelle Internet). Also vielleicht könnten deine Jungs da etwas konkreter werden.
Weiters kommen zu einem Mittelalterfest, zumindest bei uns in Österreich, eher Familien mit Kindern. Ich habe noch nie erlebt, daß eine Familie mit zwei Kindern auf eine andere Familie mit zwei Kindern eingeprügelt hat, weil die vielleicht eine andere Hautfarbe hatten. Außerdem habe ich noch keine Reisegruppen von Skinheads, Hooligans, besoffenen Fanclubs o.ä. auf Mittelaltermärkten erlebt.
Also verzeih mir, wenn ich diese Geschichte für sehr unwahrscheinlich halte. Wilhelm von Baumgarten hat da sicher noch viel mehr Erfahrung als ich, weshalb ich seinem Statement glaube.

Und bitte, wir sind Österreicher und stolz darauf. Mit dem Begriff "Ösis" kann ich persönlich nichts anfangen, auch wenn es österreichische Randgruppen betrifft. In keinem meiner Beiträge habe ich bisher irgendjemand als "Ossi" oder "Wessi" betitelt.

Also, nichts für ungut.....  [:oo.]
der volfing

volfing

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #13 am: 28. Mai 2006, 19:41:15 »
Zitat
Original von Stephan de Schieritz
Es kommt aber darauf an, ob ich alleine gegen 5 oder 10 bin. Es hat nichts mit Heldentum zu tun, wenn man sich dann todesmutig der Horde entgegenstellt und dann nach 3 Wochen im Krankenhaus zu sich kommt.

Lieber Stephan!

Du stellst doch einen Lazariter dar. Also! Dann kannst du dich an der Templerregel orientieren, denn die wurde von den Lazaritern für den militärischen Bereich übernommen.
Du brauchst dich nur 3 Gegnern stellen. Ab dem 4. Gegner kannst du es bleiben lassen. Seid ihr aber 2 Lazariter, dann könnt ihr es schon mit 6 Gegnern aufnehmen. Bei drei Lazaritern macht das schon ....usw.

 *jokely*
der volfing

Lena von Schönau

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Templer gegen Rassismus
« Antwort #14 am: 28. Mai 2006, 20:07:07 »
Volfing,

du hast völlig Recht, für den Begriff "Ösi" möchte ich mich gerne entschuldigen, zumal ich ihn normalerweise nicht verwende!*

Ich komme frisch von einem MA-Fest hier in Bayern, und habe natürlich auch den Eindruck, daß überwiegend Familien mit Kindern, Ehepaare oder Kleingruppen da waren. Aber es gibt halt auch immer wieder den kleinen Prozentsatz von -ich sag mal- andersartigen Leuten. (Mit denen ich ganz gut leben kann) Und auch ab und an ein paar Rechtsradikale. (mit denen ich nicht wirklich gut leben kann) Wobei ich auch nicht allein von den aktenkundigen Skins spreche, sondern auch von ein paar gelangweilten Jugendlichen mit Glatze und Springerstiefeln, die meinen sie könnten mit ihren rassistischen Sprüchen jemanden beeindrucken.

Klar kommen die sicher nicht zu hunderten als Reisegruppe und proben gezielt den Nazi-Aufmarsch, wozu auch? Aber nach ein paar Bier kommen die vielleicht doch auf dumme Gedanken...

*außer im Spaß mit unseren österreichischen Mitgliedern, aber die teilen dann auch ganz gut aus