Autor Thema: gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek  (Gelesen 10525 mal)

Aleric von Schwamberger

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gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« am: 08. Juni 2013, 04:12:20 »
Hallo Brüder und Schwestern,
Nach fast einem Jahr vorbereitung habe ich daß nötigste zusammen für meine Darstellung,
zwar noch nicht perfekt. Aber alle haben schließlich einmal so angefangen.
Da es hier in Hamburg und Umgebung etwas rar aussieht mit Gruppen die Templerorden und
Hospitaliterorden darstellen habe ich mich dazu entschlossen eine neue Komturei zu gründen
und selbst nach weiteren Mitstreitern zu suchen.
Die Komturei Hamburg Kirchsteinbek.
Ich werde mich auf verschiedenen Veranstaltungen sehen lassen um Kontakte zuknüpfen und
plane dann ab nächster Saison mit eigenen Lager aufzutreten bis dahin hoffe ich als Komthur
der Komturei Hamburg Kirchsteinbek als Gast bei anderen Gruppen Hamburg zu präsentieren.
weiterhin bin ich für jeden Rat dankbar.

es grüßt euch Aleric von Schwamberger
Komthur der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Letzte Änderung: 12. Juni 2013, 16:53:10 von Aleric »
Aleric von Schwamberger

William

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #1 am: 08. Juni 2013, 14:44:23 »
Hallo Bruder Aleric,


und willkommen im Forum!

Aber ich bin etwas irritiert..........stellst du nun einen Hospitaliter oder einen Templer dar?  
 
Das weiße Kreuz auf dem Waffenrock sieht nach Hospi aus - das Rote auf dem Schild dann wieder eher nach Templer...... ???

Beide Ordensinsignien geht aber nicht!  :)

In deiner Vorstellung schreibst du ja Hospitaliter, daher falls Hospi, dann gibt es sehr wohl bereits eine sehr nette Truppe der Hospitaliter in Hamburg, der du dich evtl. anschließen könntest (wenn es denn zwischenmenschlich passt! ;))

Es gibt auch eine Templerkomturei in Hamburg, wobei ich da nicht auf dem Laufenden bin, in wie weit die noch aktiv sind.

Genereller Ratschlag:
Es ist einfach besser erst mal in eine bestehende Komturei "reinzuschnuppern", bevor man eine eigene Komturei gründet, denn die Ordensritterdarstellung ist eine der schwierigsten im MA-Reenactment, da man sowohl Ritter/Sergeant, als auch Mönch glaubhaft darstellen muss!

Dazu kommt - je nach Sichtweise, vereinfachend oder erschwerend - das bei den Orden so ziemlich alles über die Ordensregel vorgegeben wird!
(Die man natürlich - min. inhaltlich - nahezu auswendig, kennen sollte, besonders wenn man einen Komtur darstellen will! Daher lieber erst mal in einer Sergeantenrolle, innerhalb einer bestehenden Komturei, anfangen und langsam in die Rolle "reinwachsen"!)

Einfacher macht es die Ordensregel deshalb, weil man einen Leitfaden hat - schwerer, weil es kaum Interpretationsspielraum oder persönliche (Wunsch-)Vorstellungen gibt, was Ausrüstung und Darstellung angeht! ;D

Man spart sich also teure Fehlkäufe, wenn man von den Erfahrungen der "alten Hasen" profitieren kann!

So solltest du z.B. auch deinen Darstellungszeitraum überdenken, wenn du den ärmellosen Waffenrock tragen willst - um 1200 war er wohl noch langärmelig! (Ich bin kein Hospidarsteller, aber ich bin mir sicher, das sich das mit der Templerregel deckt!)

Wie dem auch sei, viel Spaß im Forum!

Gruß
Will
« Letzte Änderung: 08. Juni 2013, 17:32:53 von William »
Ist es nicht klüger zu akzeptieren, dass man nichts Genaues weiß, als sich auf tönernen Füßen Wahrheiten aufzubauen?

Johannes vom Gollenstein

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #2 am: 08. Juni 2013, 20:40:08 »
Dem Post von William kann man nur beipflichten!

Stefan von Dachau

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #3 am: 08. Juni 2013, 23:55:30 »
Ja, Bruder William ist nichts hinzuzufügen :D

Trotzdem auch viel Erfolg bei der Neugründung und/oder dem Kontakte knüpfen.

Pax

Stefan von Dachau
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William de Keith

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #4 am: 10. Juni 2013, 12:55:34 »
Ich kann mich eigentlich auch nur Bruder Williams Meinung anschliessen. Zum Wappenrock: Da hat Bruder William richtig vermutet. Bis 1248 trugen die Hospitaliter, egal ob Ritterbruder oder Sergeant, ihre ganz normale " Alltags-Kutte" über der Rüstung.
Las dich aber nicht entmutigen. Am Anfang erlag fast jeder von uns den üblichen Klischees die man aus Hollywood kennt. Mit der zeit lernt man aber dazu. Einfach am Ball bleiben  ;)
Ich würde dir noch den Tipp geben, lies dir mal Ulrich von Lichtensteins Venusfahrt ( Frauendienst) durch und Wolfram von Eschenbachs Parzival. Beides wurde in etwa in der von dir angestrebten Zeit geschrieben. Da bekommst du schon mal einen guten Einblick über das Leben von Rittern im Allgemeinen. Selbst ein Ordensritter, war ja mal ein Weltlicher Ritter. Als nächstes wäre Der Hospitaliter Band aus der Osprey Reihe ein guter Einstieg. Dann hast du schon mal eine Grundlage an Wissen über den Orden.

Gruß aus Ostfriesland
William ( der Andere)
« Letzte Änderung: 10. Juni 2013, 15:24:45 von William de Keith »

Mara

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #5 am: 11. Juni 2013, 13:48:09 »
Ich find das ja lustig, dass Ihr Euch über Farbe des Kreuzes und die Länge der Ärmel auslasst - mich würde es eher stören - egal welcher Orden - dass man gleich als Komt(h)ur einsteigt.

Alle, die ich in dieser Position kenne, haben den "normalen Weg" durchlaufen, Knappe, Schwertleithe, Wahl etc.

Wenn jeder es so macht, dann haben wir bald 500 Komthureien in Deutschland, die alle nur aus einem Komthur bestehen.
Ich würd mir erst einmal eine Ordensgruppe in der Nähe suchen (sowei ich weiß, gibt es z. Bsp. auch Ordensdarsteller, die aus Hamburg kommen und Hospitaliter machen - also muss es da sowas geben) und dort mit der Recherche beginnen.

Auch wenn ich mich jetzt bei einigen damit unbeliebt gemacht habe - aber entweder richtig, oder gar nicht. (Meine Meinung, muss nicht jeder teilen).
Maxime peccantes, quia nihil peccare connantur.

William

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #6 am: 11. Juni 2013, 14:05:46 »
@Mara - genau das habe ich ja auch geschrieben - nur nicht ganz so drastisch! ;D

(..und die Farbe des Kreuzes, Ärmellänge, sowie allgemein die nötigen Kenntnisse der Ordensregel, in Zusammenhang mit der Empfehlung erst mal als Sergeant, in einer bestehenden Gruppe anzufangen, ergeben da schon einen tieferen Sinn..... ;) )
« Letzte Änderung: 11. Juni 2013, 14:09:16 von William »
Ist es nicht klüger zu akzeptieren, dass man nichts Genaues weiß, als sich auf tönernen Füßen Wahrheiten aufzubauen?

Hermann von Redentin

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #7 am: 11. Juni 2013, 17:20:44 »
Die Templerkomturei von Hermann in Hamburg ist wohl nicht mehr aktiv.
Ich hatte vor paar Tagen mal wieder mit Hermann von Scharfensteyn geschrieben und er meinte im Verlauf, dass die meisten aus der Gruppe momentan genug im realen Leben zu tun haben und es daher vorerst keine Aktivitäten der Komturei geben wird.

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Benedikt von Söllbach

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #8 am: 12. Juni 2013, 10:06:07 »
Also ich finde, dass jemand, der sich "schnell" aber grundlegend und gut informiert durchaus einen Komtur stellen kann.
Den Komtur sehe ich sowiso eher als Gruppenleiter, da stehen doch Fähigkeiten wie Orgnisationstalent und Führungskompetenz vor darstellerischen Qualitäten, oder?

Wenn die Führung passt, kommt der Rest doch fast von alleine.
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Heinrich von der Losheide

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #9 am: 12. Juni 2013, 13:48:25 »
Ein Komtur sollte vor allem eine Gruppe haben....

Ein einzelner Darsteller sollte erst Komtur werden, wenn er eine gewisse Gruppe um sich gefunden hat, die sich Komturei nennt


Nie zu Fall und nie aufs Knie, es lebe die Templer Infantrie!

Aleric von Schwamberger

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #10 am: 12. Juni 2013, 18:41:22 »
Hallo Brüder und Schwestern,
Danke für eure Meinungen, ich möchte zu meinem Beitrag noch mal einige punkte dazu schreiben.

Zum ersten Punkt bin ich kein einzelner Darsteller, zu meinem Gefolge gehören noch drei weitere Mitstreiter.
Die mit mir zusammen, seit etwa einem Jahr sich vorbereiten als Darsteller auf zutreten, die ersten Bemühungen
hier in Hamburg eine noch Aktive Gruppe zu finden, war leider nicht möglich.

Nach unseren letzten Treffen bin ich nun, wir Bruder Benedikt schrieb als Gruppenleiter gewählt worden, da ich
Fähigkeiten wie Orgnisationstalent und Führungskompetenz besitze.

Zum zweiten Punkt, Kompietentes Fachwissen und autentische Darstellung
Welche Erwartungen hat unsere kleine Gruppe an einen Ordensdarstellern
Ein Ordensdarsteller ist ein aufrechter, aufgeschlossener, frei denkender
und begeisterungsfähiger Mensch. Er ist gern mit anderen Menschen
zusammen, ist geschichtsbewusst und nicht oberflächlich. Er ist
interessiert daran, hinter die Dinge zu schauen und sich darüber auszutauschen.

Das fundierte Fachwissen über diese Zeit und deren Darstellungen eignen wir uns mit der Zeit an,
wir befassen uns seit etwa einem Jahr mit dieser Thematik. Womit aber immer wieder neue Fragen
und Wiedersprüche auftauchen. Wo immer wieder folgende Theman erneut von uns Diskutiert werden.
Zeit der Darstellung, Schild Form und Bemahlung, Schwertscheide und Gehänge oder schwarze Hauskutte
langärmlig mit Kaputze oder mit Gugel, mit Kreuz oder ohne oder Autentische Kampftechniken die wir Trainieren usw.

Also meine Gewandung wird noch nach gebessert in den nächsten zwei Monaten, dann wird es von mir wieder ein neues Bild geben.
Leider bin ich auch schon von mehreren Fehlkäufen geprägt wie alle hier es auch zu Anfang hatten.


 

Aleric von Schwamberger

Elerus de Westerbeke

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #11 am: 12. Juni 2013, 21:11:47 »
Tja, und hier mal einer von der Hammaburch ;)

In der Tat ist die Komthurey nicht wirklich aktiv. Insoweit kann ich nachvollziehen, dass Du keine aktiven Templerdarsteller gefunden hast.

Meine Meinung: Sergeant ist im Hinblick auf die Ausrüstung keine grundsätzlich einfachere Darstellung. Ich denke Daniel und Benedikt werden mir da zustimmen. So zum Beispiel bei den Stoffen. Es ist einfacher und in der Regel günstiger naturweiße als naturscharze Wolle zu finden.

Ich kann Maras Meinung nachvollziehen und nach längeren Gesprächen u. a. mit meinem Komthur Hermann auch teilen. Für den Einsteiger ist die "schwarze" Rolle insbesondere in einer bestehenden Gruppe leichter.
Ich werde definitiv nicht weiß. Muss jeden Tag auf der Art Entscheidungen treffen und führen, in meinem Hobby lass ich mich dann ruhig mal kommandieren. ;)
Elerus de Westerbeke
Osterholz-Scharmbeck

Solange wir singen, leben wir.
Mercedes Sosa

Johannes vom Gollenstein

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #12 am: 13. Juni 2013, 09:02:54 »
@Aleric
So klingt das schon ganz anders!
Dein erster Post (bitte entschuldige) klang etwas wischi-waschi, leider gibt es sehr viele Leute, die einfach mal eine Komturei gründen, ohne einen Plan zu haben...

Dein zweites Statement sieht schon wesentlich vielversprechender aus, SO kann das was werden, der Ansatz ist gut!

Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg bei eurem Vorhaben und viel Spaß hier im Forum! Wenn es bei euch offene Fragen gibt, "hier werden sie geholfen"!


@Elerus
Genau! Einmal schwarz, immer schwarz!
Und nochmal stimmt: dunkle Wolle natur ist echt schwer aufzutreiben!

Mara

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Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #13 am: 13. Juni 2013, 09:18:38 »
Früher gab´s halt mehr "schwarze Schafe" als heute... ;)
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Heribert von Werden

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  • Meister des Ordenshauses St. Liudger zu Remissgeyd
    • Lazarusordenshaus St. Liudger zu Remissgeyd
Re:gründung der Komturei Hamburg Kirchsteinbek
« Antwort #14 am: 13. Juni 2013, 12:22:30 »
so ähnlich ist es mir auch so ergangen, ich hab als Einzeldarsteller angefangen und heute führe ich ein Ordenshaus mit einem Medicus, einem Novizen der später ein pflegender Bruder wird, einer Nonne und einer Spielfrau in Obhut.
Zum Ordensmeister wurde ich ebenfalls von der Gemeinschaft gewählt, da ich ein höheres Wissen über den Lazarusorden habe und somit auch offiziel auch als Ordensmeister bei den jährlichen Ordenskonzilen in Dillenburg angesehen werde.
Atavis et Armis - Deus lo vult
http://monachus.npage.de