Autor Thema: Kann mir jemand etwas hierüber erzählen ? OMCTH/OSMTH  (Gelesen 64389 mal)

Benedikt von Söllbach

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Kann mir jemand etwas hierüber erzählen ? OMCTH/OSMTH
« Antwort #30 am: 19. November 2009, 12:30:50 »
Hallo!
ich möchte dir für deinen ausgiebigen Post danken!

Vor allem das Schlusswort kann ich voll unterstreichen:
Zitat
Die Ideale in moderner Zeit zu leben, kann blächelt werden. Sollte aber nicht.
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William

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Kann mir jemand etwas hierüber erzählen ? OMCTH/OSMTH
« Antwort #31 am: 19. November 2009, 12:31:23 »
Gott zum Gruße  Bruder Ru d' Aiche,

zunächst einmal vielen Dank für die sachliche und wertungsfreie Information.

Natürlich habe ich da noch einige Fragen, möchte aber unbedingt darauf hinweisen, das diese Fragen rein sachlich und informativ gemeint sind!

Ich betone das deshalb im Vorfeld, weil es sicherlich auch anders verstanden werden könnte - in Textform ist es nunmal nicht möglich anhand von Mimik und Gestik einzuschätzen wie es gemeint ist.


Zitat
Original von Ru d' Aiche
Zuerst zum OSMTH. Der OSMTH (Porto, Sousa Fontes) ist der Orden, der sich 1705 in Frankreich zur Wiederbelebung der Tempelritteschaft neu gegründet hat. Er war als einziger anerkannter Tepler-Nachfolgeorden aktiv bis 1995.

Hier würde mich interessieren, wer diesen neuen Orden anerkannt hat - ich weiß das Napoleon später ein großer Templerfan war, aber wer ging ihm da vorraus und hat 1705 den neuen Orden anerkannt?

Wenn es der französische Hochadel/Königshaus war, könnte man eine Anerkennung als reiner Ritterorden (in der Tradition der Templer) tatsächlich akzeptieren, denn ein König konnte und durfte einen Ritterorden gründen.

Jedoch wäre es dann eben kein anerkannter geistlicher Orden, nach kanonischen Recht, denn dazu hätte es der Rücknahme der Aufhebung von Seiten des Papstes bedurft.

Falls eine solche Änderung des kirchenrechtlichen Status nicht vorlag, darf man sich allerdings wohl kaum "Nachfolger der Tempelritter" nennen, wie es einige Neotempler gerne tun - damit meine ich jetzt nicht dich - aber das führt natürlich zu Reibereien und Unmut, wenn jemand sagt:" Ich bin ein echter Templer und nicht so ein kostümierter Möchtegerntempler!"
Genau diese Worte nutzte mir gegenüber vor kurzem ein Mitglied einer dieser Neotempler-"Vereine". (ich habe keine Ahnung welchem Verein er nun angehört)

Also bitte diese Fragen nicht übelnehmen - ich will es einfach nur endlich mal richtig verstehen!

Zitat
Einige Sätze noch zur Tradition: Keine der Ordensfraktionen behauptet, Nachfolger der Templer zu sein. Man sieht sich hier IN DER TRADITION der mittelalterlichen Templer. Nicht mehr und nicht weniger.

Nunja das ist eben nicht ganz richtig, denn wie oben geschildert gibt es solche Leute - die hatten wir auch schon hier im Forum und sie wurden teilweise recht ausfallend, so das viele hier dem gegenüber recht skeptisch geworden sind - "wie man in den Wald ruft - so schalt es heraus!"

Von daher finde ich es sehr positiv hier mal jemanden zu treffen, mit dem man darüber sachlich diskutieren kann.

Zitat
Auch ich ziehe mir bei Kapiteln in öffentlichen Messen meinen Rittermantel an-sogar mit einigem Stolz.

Mal ehrlich und auch nicht böse gemeint - ist das denn so anders als bei uns darstellenden Templern?

Ich behaupte einfach mal, das Niemand, der nicht die Ideale des Ritter- und Christentums achtet,  die sehr schwierige Darstellung eines Ordensritters wählt - zumindest nehmen alle Templerdarsteller, die ich bisher kennenlernen durfte das doch sehr ernst! (Damit meine ich nicht die Bettlaken und Gewandsäuferfraktion die es leider in schlechtemTempleroutfit auch gibt! *smoky*)


Zitat
Genauso stolz bin ich aber auch darauf, dass Krankenhäuser und Kindereinrichtungen sowie Einrichtungen der Sozialfürsorge und der Seniorenpflege in aller Welt durch uns mitfinanziert werden.

Das finde ich sehr gut - auch wenn es zwar nicht den Idealen der echten historischen Templer, sondern eher denen der Johanniter entspricht, ist es dennoch eine sehr lobenswerte Sache!


Also Pax und laßt uns alle mehr auf das Gemeinsame schaun, statt immer nur die ersten Steine hin und her zu werfen!

Gruß

William
Ist es nicht klüger zu akzeptieren, dass man nichts Genaues weiß, als sich auf tönernen Füßen Wahrheiten aufzubauen?

Ru d' Aiche

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« Antwort #32 am: 19. November 2009, 13:06:30 »
Hallo Bruder Michael,
schade, dass die Stimme mit dem französischen Akzent Dich so verschreckt hat. Der WAHRE Templerorden wird niemanden anrufen. Erstens, weil es den nicht gibt und zweitens weil sich die Ordensmitglieder namentlich melden, wenn sie jemanden anrufen. Da war wohl jemand nicht berechtigt :-)
Werner Rind wurde vo ziemlich genau 21 Jahren zum ersten mal zum General-Großprior im Rahmen eines Generalkapitels gewählt. Eine Päpstliche Legitimation...hmmm...Naja. Wir haben mehrere Päpstliche Segnungen und Einladungen. Aus kirchenrechtlicher Siocht müssten wir noch klären, welche Legitimation Du meinst.
Herzliche Grüße.

Ru d' Aiche

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Kann mir jemand etwas hierüber erzählen ? OMCTH/OSMTH
« Antwort #33 am: 19. November 2009, 14:14:30 »
Hallo William,
jetzt habe ich mich echt gefreut, dass sich wirklich jemand die Zeit genommen hat, meine Ergüsse zu lesen :-) (Danke dafür übrigens auch an Benedikt von Söllbach!)
Hier einige genauere Infos-soweit ich sie aus'm Kopf zusammenbekomme: Nachdem in Frankreich auf eine Initiative König Phillip IV ("des Schönen") mit päpstlicher Unterstützung Clemens V zwischen 1307 (erste Verhaftungswelle) und 1314 (Hinrichtung der beiden letzten Templeroffiziere IN FRANKREICH) die Templer auf französischem Boden ausgerottet waren (historisch übrigens eine sehr interessante Sache...) konnten sich ehemalige Mitglieder des von Clemens V aufgelösten Templerordens in Schottland und Portugal niederlassen um sich unter dem Schutz der jeweiligen Kronen weiterer Verfolgung zu entziehen. In diesem "Exill" wurden Nachfolgeorden gegründet (der portugisische Christusorden ist übrigens als höchste Auszeichnung des Vatikans und Portugals bis heute übriggeblieben).

Aus einer solchen Ausgründung heraus (den schottischen Rittern des Heiligen Johannes von Jerusalem und des Tempels von Salomon - und nicht von schottischen Freimaurern, wie oft falsch behauptet wird!) begannen seit dem Ende des 17. Jahrhunderts Bestrebungen der Wiederbelebung, die auch bei französischen Adeligen bekannt wurden. Herzog Phillip II von Orléans setzte sich an die Spitze dieser Bewegung und man traf sich im April 1705 zu einem ersten verabredeten Generalkonvent um sich auf Ordensstatuten zu einigen. Auch Vertreter der schottischen und portugisischen Orden wurden zu diesem Konvent eingeladen. Dann organisierte man erstmaö fast 50 Jahre die "neue" Bewegung bis 1754 im Jesuitenkolleg von Clermont ein erstes feierliches Gelöbnis auf die neuen Statuten IN DER TRADITION der mittelalterlichen Templer im Glaubensbekenntnis bekannt wurde.

Napoléon Buonaparte ließ sich in seiner Kaiserfunktion tatsächlich über die Templerprozesse informieren und rehabilitierte als EMPEREUR (Kaiser) die Mitglieder des Templerordens aus weltlicher Sicht.

Zwar bekennen sich die dadurch wieder rechtssicher handlungsfähigen Templer 1837 zur katholischen Kirche, einer Anerkennung als Katholischen Orden durch Papst Gregor XVI im Jahr 1845 verweigern sich aber die protestantischen und anglikanischen Brüder aus Nordeuropa und den britischen Inseln. Dennoch versagt die Römisch-Katholische Kirche seitdem niemals mehr den Gläubigenstatus der Gemeinschaft. Mit diesem Angebot wurde das geistliche Protektorat zum ersten Mal wieder begründet.

1853 erhält der Orden sein Adelsstatut und das Recht auf Ordensinsignien durch Napoléon III zurück. Es gibt in dieser Zeit allerdings schon einige erste esoterische Bewegungen, die sich Templer nennen - aber eben nur nennen. - DAS habe ich gemeint, als ich von "anerkannter Templerorden" geschrieben habe.

Ein "Nachfolger der Templer"...hmmm...Also in unserer Gemeinschaft ist es so (und ich weiß, dass es bei anderen seriösen Neo-Templern ähnlich gesehen wird), dass ich bei meinem Ritterschlag keine Nachfolge beeide. Ich stelle mich lediglich  IN DIE TRADITION der Brüder des Mittelalters. Jeder Ritter schwört diesen Eid vor seinem Ritterschlag. Jemand, der sich als Nachfolger der Tempelritter bezeichnet, tut das aus Eigenempfinden-nicht aus der Ordenswahrnehmung heraus. Übrigens entspricht das auch nicht dem Bescheidenheitsgrundsatz, der am Ende jedes Ordensgelöbnisses steht: also angefangen beim Novizen über den Knappen bis hin zum Ritter und allen damit verbundenen Ehrenfunktionen.

Gesundheits- und freie Wohlfahrtspflege waren eine der Säulen der "sräten Templer: Ursprünglich war der Schutz und die Unterstützung der Piler das erste Ziel der Pilger. Weil der Pilgerweg nach Jerusalem eine fast lebensgefährliche Aufgabe war, geschah dieser Schutz mit Festungs- und Waffengewalt einerseits, aber auch mit einem hervorragend organisierten Geldpfandsystem (aus dem vieles des modernen Bankenwesens entstanden ist...nicht aber Hedge-Fonds :-). Deshalb mussten es Ritter sein und nicht Geistliche (die ja keine Waffen tragen DURFTEN). Nachdem Jerusalem als Pilgerstätte erledigt war, also nach den Kreuzzügen und der engültign Besetzung der Gebiete im Rahmen der Islamischen Expansion, hatte man sozusagen Ressourcen frei und widmete sich auch anderen Gebieten der humanitären Hilfe.

Herzliche Grüße und GOTTES Segen...

Ru d' Aiche

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« Antwort #34 am: 19. November 2009, 15:07:55 »
Hallo Bastian von Gräfenroda,
erstmal muss auch ich Dich warnen ;-). Wenn Du Professoren kennst, die nachforschen wollen, ob Napoléon persönlich die Templer wieder ins Leben gerufen hast, sind diese Professoren keine Historiker. In der Fachwelt würde über eine solche These garnicht erst nachgeforscht: sie ist selbstverständlich falsch. Das weiß die Geschichtsschreibung allerdings seit 1705, da in diesem Jahr ein erstes Satut der Wiederbelebung unterschrieben und veröffentlicht wurde. :-). Dieses Statut liegt übrigens weder in Portugal, noch in Frankreich. Es kann in Barcelona besichtigt werden und wenn das jemand stehlen würde....meine Herren...dann wäre was los?! Aber jetzt mal im Ernst: Napoléon Bonaparte hat in einer Urkunde die Mitglieder des mittelalterlichen Templerordens rehabilitiert, damit also von Staats wegen frühere gesprochene Verurteilungen widerrufen. Damit waren Neotemplerorganisationen wieder "legal". Napoléon III gab dann wieder Adelsprivilegien-auch in Form einer Kaiserurkunde-an den "neuen" Templerorden zurück, was einer Vollständigen Anerkennung durch den Staat gleichkam. Da diese Urkunden rechtsetzend waren, gab es keine Widersprüche, die irgendetwas wert gesesen wären. Und da Napoléon die Veröffentlichungspflicht für Rechtsetzungen sehr ernst genommen hat, wurde seit seiner Regierung in Frankreich (gleich einem Amtsblatt bei uns) jeder Rechtsakt schriftlich veröffentlicht und zwar in hunderten von Auflagen.

Du kannst Dir also die Mühe erparen, Belege zu ersparen, die das beweisen und widerrufen. Es war veröffentlichtes Gesetz und wird als solches übrigens imn Nationalarchiv in Frankreich auch für die Öffentlichkeit bereitgehalten. Brief mit Einzugsermächtigung (für die Begleichung der verwaltungskosten) und die Damen und Herren des französischen Nationalarchivs kopieren Dir in dieser Frage alles, was sie haben (das ist übrigens nicht viel, weil in dieser Sache keine Ausschüsse befragt wurden. Die Kaiser haben das sozusagen von oben beschlossen, ohne lange bei damaligen Experten nachzufragen.) Übrigens: Ein Professor egal welcher Fachrichtung weiß, dass er zuallererst Quellen scuhen sollte, an die er schnell und bequem, also mit einem Brief einer E-Mail oder einem Anruf 'rankommt. Der fliegt nicht erst nach Tomar um dort nach einem monatelangen Behörden-Hin-und-Her eine Genehmigung für den Eintritt in geschützte Kulturgüter zu bekommen.

Wenn Dich jemand schriftlich gebeten hat, Nachforschungen anzustellen, die eine Glaubwürdigkeit "des Ordens" (welches Ordens?) in Frage stellen, dann hättest Du nicht auf die Polizei warten sollen, sondern gleich mit Verweis aufs Internet (da steht nämlich so einiges Wahre und Falsche zu diesem Thema) verwiesen sollen.

Dort, aber auch bei Terra X oder dem National Geographic haben schon viele teilweise sehr erfahrene Archäologen und Historiker ihre Arbeiten dankenswerterweise hinterlegt, in denen sie die historischen Sachverhalte der (einzelnen) Tempelritter nach 1314 (!) gesichert und belagbar beschreiben.

In diesem Zusammenhang vielleicht noch ein Hinweis: Der mittelalterliche Templerorden wurde erst 1312 beim Konzil von Vienne durch Papast Clemens V mit der Bulle Vox in excelso aufgehoben. Die Quellenlage in der Zeit nach 1307 (die wiederum sehr ergiebig ist) lässt daher natürlich den Schluss zu, dass die Tepler existieren: sie waren immerhin auch jenseits von Frankreich noch ein immens einflussreicher Orden, bis der Papst sie eben Kraft amtes auflöste. Es wird immerwieder von Geheimpapieren des Vatikan geredet, die in diesem Zusammenhang versteckt werden...alles Unsinn. Sämtliche der rechstkräftigen unterlagen sind auch hier mit fortlaufenden Nummern dokumentiert. Im Fachgebiet der Templer kostet das sehr Luxuriöse etwa 600 Seiten starke Buch aber knapp 5.000 Euro (ist aber trotzdem vergriffen) der Vatika arbeitet an einer Einzeldigitalisierung für's Internet - nicht mit geheimnisträgern sondern mit mehereren europäischen Instituten und Fachbetrieben.
Viel Grüße und GOTTES Segen

Ru d' Aiche

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« Antwort #35 am: 19. November 2009, 15:14:33 »
Zitat
Original von Bastian von Gräfenroda
Zitat
Original von Lancelot vom See



Die Geschichte mit der Wilkür der Polizei mit Hausdurchsuchung usw. möchte ich aber doch lieber im Reich der "Dan Brown" Fans ansiedeln.
Denn eine geheime Neo-Templerorganisation die bereits die Behörden - sprich Exekutive und diverse Untersuchungsrichter unterwandert hat ( denn einen U-Richter braucht man dazu um einen Durchsuchungsbefehl zu bekommen ) -  und jetzt nicht bös sein ( ausserdem warst ja nicht selbst dabei und hast nur davon gehört = Wahrheitsgehalt ist gleich einem Ergebnis aus der "stillen Post" ) - ist doch wohl sehr weit hergeholt.........




da muss ich dir leider wiedersprechen denn ich habe den Durchsuchungsbeschluss selbst in den händen gehabt und auch selbst schreiben der Organisation nach hause bekommen. Glaub mir da is nix erfunden. Wie gesagt ich war zu diesen Zeitpunkt selbst ein Mitglied der OdW gewesen.

Und ich bezweifle das man die beschlusse so einfach fälschen kann, und selbst wenn, zu welchen zweck, wieso sollten meine dazemaligen Ordensbrüder uns anlügen? Zumal wir zu dieser Zeit mehr als erfolgreich waren was die Forschungen anging. Für einige leute war diese arbeit ein Lebenswerk. Zu viele haben ich bis heute noch kontakt wenn auch nur rar, meist über email.

Klar kann sowas passieren. Also ich bin Sportschütze. Das ist bekannt! Wenn nun irgenjemand wir was Böses will, ruft er anonym bei der Polizei an und sagt, ich habe in der U-Bahn mit meiner Schusswaffe eine Gruppe von asiatischen Touristen bedroht. Das ist eine Anzeige einer klaren Straftat. Der aufnehmende Beamte gibt das dem Staatsanwalt weiter, der dann ermitteln MUSS. Die Polizei kommt also in seinem Namen erst mal zu mir und beschlagnahmt alle meine Waffen BIS AUF WEITERES. Das MUSS die Polizei tun, egal, wer der Anonyme ist. Zugleichbekomme ich einen Vernehmungstermin genannt, um Stellung zur Anzeige nehmen zu können. Dort gebe ich dann zu Protokoll, dass ich an diesem Abend mit meinen Kumpels einen trinken war (ich saufe nämlich manchmal wie ein Templer :-). Meine Kumpels bestätigen das idealerweise, der Staatsanwalt wird die Ermittlungen einstellen und anordnen, dass ich meine Waffen wieder bekomme. Und wenn es ein guter Staatsanwalt ist, wird er mir zugleich anraten, eine Gegenanzeige zu erstätten und wegen der Irreführung seiner Behörde gegen den Anonymen ermitteln, weil er auch das tun MUSS. Das ist das Schöne an unserem Rechtsstaat!

Eine Frage habe ich aber: als ich OdW gegoogelt habe, kam eine Firma mit dem Namen und Odenwald 'raus. Was ist eigentlich OdW?

Benedikt von Söllbach

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« Antwort #36 am: 19. November 2009, 15:33:08 »
Nur nochmal kurz aufgegriffen:
Zitat
Wir haben mehrere Päpstliche Segnungen und Einladungen.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber ohne detailliertere Informationen ist diese Info nicht so besonders viel wert.
Ich hatte auch schon eine Papstaudienz und segnung erhalten, klar, unter den vielen zehntausenden von Menschen, die bei dieser Generalaudienz ebenfalls anwesend waren. Das ist nichts so besonderes.
Besonders wäre es, wenn das eine Privataudienz gewesen wäre, das geht aber aus deinen ausführungen leider nicht hervor... Kannst du uns hierüber mehr sagen?

Ich finde es jedenfalls sehr erfrischend, einmal auf augenhöhe mit Neotemplern zu sprechen, die meisten, die ich kennenlernen durfte, haben nämlich ganz eindeutig gegen das Bescheidenheitsgebot verstoßen (vielleicht gab es das dort auch nicht...).
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Ru d' Aiche

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« Antwort #37 am: 19. November 2009, 15:47:13 »
Zitat
Original von Janus
mmh diese Seite http://www.tempelritterorden.de/ kommt mir bisschen komisch vor als wären die zurück geblieben und wollten einen neuen Kreuzzug Organisieren.

Zitat:

"Leider gibt es keinen gesetzlichen Namensschutz, und so entstanden in den letzten Jahrzehnten viele unseriöse, esoterische, unchristliche oder freimaurerische Gruppen, die sich mit dem Namen "Templer" schmücken, ohne wirklich in der großartigen Tradition des historischen Templerordens zu stehen."

Der ist selbst unseriös wenn er die Freimaurer die NICHTS mit den TEMPLERN Gemeinsam haben mit rein nimmt. Genauso das Wort unchristlich. HALLO!? Ich bin Atheist und sag auch nicht gleich jedem Pfarrer das es keinen Gott gibt. das Wort unchristlich alleine nehme ich als Rassistisch an.

Hallo Janus,
ein Hinweis zum Thema Freimaurer wird immer wieder vieeeeellll spekuliert und mystifiziert. Leider gibt es tatsächlich eine Vielzahl von Vermischungen aus Freimaurer- und Templeridealen in Filmen, Büchern und Presseartikeln. Genausoviele Sinnsuchende gibt es auch, die sich dann die Mitgliedschaft der genannten Gruppen anheften. Das war mit dem Satz gemeint, den der Bruder im Internet veröffentlicht hat.

Zahllos die E-Mails von Leuten, die sich uns "Bei der Gralssuche anschließen" wollen, die endlich die "Bruderschaft zwischen Freimaurerei und dem alten Templerwesen vereinigen" wollen und und und...nach Rückfragen und Erläuterungen unserer Statuten und Ordensrichtlinien bekommt man dann immer wieder den Hinweis, dass die Leute das "im Internet gelesen haben". Deshalb ist wohl dieser Satz im Internet zu finden.

Die Leistungen für Bildung, Wissenschaft und Humanität der Freimaurer kann niemand anzweifeln. Allerdings sind die Freimaurer aus ihrer Gestalt heraus frei von Religion. Das genaue Gegenteil eben bei seriösen Templerorden unserer Zeit: den mittelalterlichen Templern folgend ist der Schutz, der Erhalt und die Förderung des Christlichen die zentrale Ordensaufgabe. Natürlich werden Menschen moslemischen Glaubens in den Einrichtungen in Israel/Palästina behandelt und gepflegt. Natürlich ist uns der Glaube von Menschen in Not egal, wenn wir ihnen Helfen wollen. Wir tun es aber aus der Überzeugung christlicher Nächstenliebe heraus. Anders als die (wirklich wichtigen und guten) Freimaurerlogen.

Deshalb bitte die Website nicht falsch verstehen...Danke!
Viele Grüße...

Ru d' Aiche

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« Antwort #38 am: 19. November 2009, 16:31:32 »
kein Problem Benedikt von Söllbach,
Du siehst diese Antwort alledings aus einer sehr "katholischen" Sichtweise. Also es waren schon einige, vielmals auch private Audienzen und MSGR Juan Evangelista Jaquet (ein sehr sehr liebenswerter und interessanter Erzähler) ist als päpstlicher Nuntius Papst Johannes-Pauls auch ein Mitglied unseres Ordens.(übrigens auch etwas, was uns klar vom OSMTH abgrenzt...hihi).

Aber es ging in der Antwort in erster Linie um die Frage kanonischen Rechts und geistlicher Anerkennung. Deshalb habe ich mich etwas knapper gehalten mit Segnungen und Audienzen, da sie eigentlich "nur" Besuche ohne kirchenrechtliche Folgewirkung darstellen. Du hast Recht: Man kann , salopp gesagt, schön damit angeben!
Unsere geistliche Anerkennung beziehen wir aber aus einer anderen Richtung: Das Ordensgesicht geht auf die Einquartierung der "ersten" Tempelritter  im ehemaligen Tempelbezirk Salomos durch Balduin II in Jerusalem zurück. Aus diesem Grund ist unser geistlicher Protektor das Oberhaupt der Melkitischen Griechisch-katholischen Kirche, unser Großoffizier seine Seligkeit Patriarch Gregorios III in Jerusalem. Sein Generalvicar, Excellenz Josef Saghbini ist ebenfalls Mitglied unseres Ordens und wurde durch unseren geistlichen Protektor aufgenommen. In Urkunden von 1990 und zuletzt 2001 wird die Union mit Rom ausgewiesen, was kirchenrechtlich auch in der römisch-katholischen Kirche Folgewirkung hat. Eine deutliche Abgrenzung des OMCTH zu anderen Templerorganisationen besteht darin, dass sich nur der OMCTH mit Sitz in Köln seit 1997 unter dieses geistliche Protektorat stellen darf, was am 09. Juli 1997 schriftlich festgehalten wurde. Wie Du siehst, haben wir schon ein klein wenig Anerkennung in der Kirche. Anlässlich eines Besuchs bei Benedikt in Rom im Frühjahr fand übrigens unsere letzte-nicht General-audienz in Rom statt.

Benedikt von Söllbach

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« Antwort #39 am: 19. November 2009, 17:15:17 »
Danke für die weiteren Infos!
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Andreas Montbard

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« Antwort #40 am: 19. November 2009, 17:27:36 »
Auch vielen Dank! *smoky*

Du bist auf dem richtigen Weg *smoky*

Ru d' Aiche

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« Antwort #41 am: 19. November 2009, 22:25:19 »
Hallo Forumsmitglieder.
Bitte entschuldigt die zahlreichen ziemlich umfangreichen Texte, mit denen ich mich hier heute als Neuling breit gemacht habe. Einige Beiträge weiter oben sind mir aber, nachdem ich dieses Forum entdeckt habe, echt nahe gegangen. Ich fasse mich dann zukünftig kürzer...sorry :-)

Hermann von Redentin

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« Antwort #42 am: 20. November 2009, 00:15:07 »
Also ich fand diese Infos sehr interessant. Ich persönlich würde mich auch weiterhin freuen, wenn weitere ausführliche postings erscheinen würden, die vor allem so sachlich geschrieben sind. Ist ja keiner gezwungen, sich Themen durchzulesen, die man nicht mag! Also lass dich nicht abhalten!  *smoky*

Gruß
Hermann
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Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden allen Menschen, die guten Willens sind.

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« Antwort #43 am: 20. November 2009, 07:39:42 »
Ganz im Gegenteil, muss ich mich auch dem Herren von Redentin anschließen. Sehr gute, informative Postings!
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Andreas Montbard

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« Antwort #44 am: 20. November 2009, 09:17:36 »
Gute transparente Postings tragen  dazu bei das vielleicht der eine oder andere in unseren Orden findet.
  Vielleicht könnten andere Templer Ordensgemeinschaften auch durch informative Beiträge den zusammenhalt des alten Ordens wieder fördern. [kaffeetasse]
Ich glaube so sind wir auf auf dem richtigen Weg in die Zukunft *alleswirdguut*