Bitte kein Streit! Denkt an die Frage! Obwohl sie schon einige Monate alt ist, hier eine SACHLICHE Antwort:
Zuerst zum OSMTH. Der OSMTH (Porto, Sousa Fontes) ist der Orden, der sich 1705 in Frankreich zur Wiederbelebung der Tempelritteschaft neu gegründet hat. Er war als einziger anerkannter Tepler-Nachfolgeorden aktiv bis 1995. Dann kam es zu einer Ordensspaltung. Ursache hierfür war eine Unstimmigkeit in der Ordensführung, an deren Spritze Fernando des Fontes steht. Der wurde von seinem Vater und Vorgänger bereits 1960 OHNE Wahl zum Nachfolger bestimmt, was nicht jedem gefallen hat und was wegen des immer herrischer werdenden Verhaltens von Obr. Fernando des Fontes zu seiner Titelaberkennung in vielen nationalen Großprioraten geführt hat. 1997 hat Obr. des Fontes diesen Großprioraten den Templerstatus aberkannt, was die Trennung vollendet hat.
Es gab nun also eine zweite Gruppe des OSMTH. Beider berufen sich bis heute darauf - jeder auf seine Weise - in der Tradition des alten Tempelritteordens zu stehen und jeder hat seine Berechtigung.
Aus Gründen unterschiedlicher Wahrnehmung der spirituellen Bestrebungen, des Erhaltes und der Verteidigung des Glaubens und christlicher Aktivität kam es im "neuen" OSMTH zu einer weiteren Spaltung auf Initiative des Deutschen Großpriorates und einiger weiterer Priorate. Daraus entstand der OMCTH, der eine deutlich spirituellere (NICHT ESOTERISCH!!!) und an christlicher (ökumenischer) Tradition orientiertere Ordensaktivität lebt.
Der OSMTH ließ sich "sicherheitshalber" alle Ordensinsignien" rechtlich sichern und zeigte damit klar, dass er nicht mehr wirklich an einer Einheit der Templer interessiert war. Die Bewegung Sousa-Fontes erkennt nur sich als "rechtgläubig" an und der OMCTH konnte bis zum Mitte diesen Jahres als eigene Organisation ruhig und solide wachsen-wenn auch mit dem Bewusstsein, dass Vereinigungsversuche fehllaufen. Leider kam es nun auch hier zur Uneinigkeit: Die italienischen Brüder aus St. Illario (St. Hilarius) sprachen nach jahrelanger Passivität und Ablehnung der laufenden humanitären Hilfsprojekte nach einem heftigen Streit in der Frage gegenseitiger Solidarität dem deutschen General-Großprior seine Regierungsberechtigung ab: Er sei seit 2003 nicht mehr gewählt worden. Sie spalteten sich ab und machen nun auf dieser Lüge beruhend ihren eigene Arbeit.
Welcher Ordensfraktion man sich anschließen will, sei jedem überlassen. Jede der Fraktionen (außer St Illario) hat humanitäre Hilfsprojekte, die unterstützt werden, jede beruft sich darauf, in der Templertradition zu stehen (der 'neue" OSMTH und der OMCTH tun das am ehrlichsten) und jeder verweist auf die chrislich-Abendländischen Werte und Traditionen. Ich persönlich habe mich für den OMCTH entschieden, weil er einerseits sehr tolerant ist, allerdings eine sehr gefestigte christliche Ausprägung hat. Hier hält man wenig von Mysterien und Verschwörung - von Geheimbündelei und Elitedenken. Vorallem wird die christliche Ordensdisziplin durch stabile satzungsrechtiche Gleichberechtigung der Mitglieder bei Abstimmungen sichergestellt. Die dem General-Großprior Werner Rind unterstellten Alleingänge widersprechen der Wahrheit. Ich selbst bin seit einigen Jahren bei allen Abstimmungen anwesend gewesen, die angeblich nie stattgefunden haben: zum Beispiel bei seinen Wiederwahlen, die von den Hilarius-Brüdern angezweifelt werden (die übrigens seit Jahren nicht mehr bei internationalen Generalkapitel erschienen sind, also auch die Wahlen nicht miterlebt haben.
Einige Sätze noch zur Tradition: Keine der Ordensfraktionen behauptet, Nachfolger der Templer zu sein. Man sieht sich hier IN DER TRADITION der mittelalterlichen Templer. Nicht mehr und nicht weniger. Auch ich ziehe mir bei Kapiteln in öffentlichen Messen meinen Rittermantel an-sogar mit einigem Stolz. Genauso stolz bin ich aber auch darauf, dass Krankenhäuser und Kindereinrichtungen sowie Einrichtungen der Sozialfürsorge und der Seniorenpflege in aller Welt durch uns mitfinanziert werden. Mein Mantel ist, anders als oben behauptet ein Symbol dafür, dass ich mich daran beteilige, Menschen zu helfen, die in Not sind. Kinder in Äthiopien, in Palästina aber auch in Köln und und und wissen das eher zu schätzen, als mancher Deutsche,der denkt, wir seien eine Kostümtruppe. Übrigens ist das Patriarchenkreuz (auch Spanisches Kreuz genannt) keine UHF-Antenne, sonern eine alst christliche Kreuz-Variante, die Übrigens auch im Slowakischen und im Ungarischen Nationalwappen verwendung findet. Anders, als oben behauptet, ist allerdings auf unseren Mänteln das Tatzenkreuz aufgestickt, das schon den mittelalterlichen Templern als Symbol Ihrer Souveränität diente.
Übrigens ist es nicht verwerflich, sich in die Tradition einer großen und historisch unverzichtbaren Institution zu stellen. Die Ideale in moderner Zeit zu leben, kann blächelt werden. Sollte aber nicht. Übrigens wurden in der Neuzeit auch Organisationen verboten, die dann später in IhrerTradition wiederbelebt wurden: Pfadfinder, freie Gewerkschaften, die SPD....Wir haben als endgültige Aufnahme eben den Ritterschlag nach unserem Noviziat und der Knappenzeit. Damit verspricht man sich und seinen Brüdern eben nach langer Zeit der Vorbereitung, sich endgültig für eine Teilhabe am Ordensgeschehen zu verpflichten. Der Weg dahin ist durch die beschrieben Stationen sogar etwas schwieriger, als der Beitritt zu der SPD :-).
GOTTES SEGEN!