Autor Thema: Romanprojekt  (Gelesen 50240 mal)

Sareth

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Romanprojekt
« am: 07. Februar 2008, 17:24:35 »
Liebe Forumsmitglieder,

wie schon in meiner Vorstellung oben gesagt, bin ich bei der Verfassung eines Romans, Thema: Templerprozess.
Einzig die Schlußsequenz fehlt noch, weil ich noch nicht weiß, ob ich ein minimales Happy-End reinbringe oder es alles in düsterer Finsternis enden lasse.

Egal...auf jeden Fall wollte ich das Werk dann bei einem Book on Demand-Verlag veröffentlichen. Das heisst, daß es eben nur auf Anfrage gedruckt würde. Dafür ist die Veröffentlichung billiger und man ist ja kein Millionär...
Heute sagte mir aber jemand hier am Institut, daß man bei DEM Thema, das doch gerade so IN sei, auch an einen kleinen Verlag rangehen könnte (ist aber viel teurer), weil sich das ja dann wie warme Brötchen verkaufen würde...

Naja...ich wollte daher mal hier die Gemeinde fragen:
Würdet ihr so einen Roman kaufen oder eher nicht, nach dem Motto, eh alles schon dreimal woanders gelesen...

Der Titel steht schon fest. "Die Tage des Antichrist". Bitte gebt mal eure Meinung ab!

Benedikt von Söllbach

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Romanprojekt
« Antwort #1 am: 07. Februar 2008, 17:43:15 »
Ohne hier nähere Angaben zum Inhalt und der Handlung zu haben, ist es wohl schwer, eine Aussage zu treffen.
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Berthold von Krukow

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Romanprojekt
« Antwort #2 am: 07. Februar 2008, 17:44:08 »
Hallo Sareth,
wie Du schon selber festgestellt hast, sind Templer derzeit ein Verkaufsschlager. Keine Ahnung woher das rührt aber Wölfi Hohlbein, Dan Brown und einige andere sind sicherlich mitschuldig daran.
Gerade über die Templerprozesse gibt es schon eine ganze Menge Romane.Wir zum Beispiel das Buch von Erich Sommer - "Die Templer". das sehr gut recherchiert ist und sehr viele historische Fakten berichtet, das ganze aber in einer nachvollziehbaren Romanhandlung einbindet, so daß man den Eindruck hat, man war dabei.
Erstauflage 1935, letzte Neuauflage 2005 - dazwischen nur wenige kleine Auflagen. Ich hab die Ausgabe von 1957.
Also es ist wirklich schon viel dazu gesagt und geschrieben worden. Was vielleicht neu wäre, die Akte, über die kürzlich erst ein Buch erschien, weil sie angeblich Jahrzehntelang unbekannt gewsen sein soll, in der Papst Clemens den Orden quasi von allen Anklagepunkten frei spricht, ist in den wenigsten Büchern erwähnt. Damit könntest Du das Buch enden lassen - als Beinahehappyend.

Gruß Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Sareth

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Romanprojekt
« Antwort #3 am: 07. Februar 2008, 18:06:16 »
Was diese Urkunde angeht, ich habe das zugehörige Buch der Finderin des Stücks gelesen und rezensiert. Fand es nicht hundertprozentig neu und überzeugend.

Was meinen Roman angeht, so kann ich ja auch mal paar Infos fallenlassen (die den letzten Interessenten verscheuchen, hihi):

Das historische Gerüst habe ich auch, hangel mich ziemlich exakt an den Daten entlang und zitiere zum Teil aus den Originalquellen (natürlich nicht so, daß man dabei einschläft, wie in mancher Literatur des 19. Jhs mit ihren berühmten wissenschaftlichen Exkursen *g*)

Das ganze spielt weitgehendst in Frankreich und deckt den Zeitraum 1307 bis 1320 ab.
Hauptperson ist ein Templer aus der Komturei von Provins, ein angebliches Findelkind aus Palästina (Herkunft wird erst am Ende gelüftet), der der Verhaftung 1307 entgeht, weil er wegen eines Unwetters nicht rechtzeitig in Paris eintrifft.
Im Laufe der Handlung rettet er andere Brüder aus der Gefangenschaft und versucht gleichzeitig, die Verteidigung zu organisieren, Verbündete unter der Geistlichkeit zu gewinnen etc. So manches Ideal geht dabei flöten, und eine ganze Weltordnung löst sich buchstäblich auf. aber eben nicht nur bei den Templern, sondern auch bei ihren Gegnern und Helfern.
Auf der anderen Seite haben wir z.B. den Siegelbewahrer Nogaret, der einen ganz speziellen Grund hat, warum er die Templer vernichten will, oder den Erzbischof von Sens, der die Gunst der Stunde nutzen will, sich sprichwörtlich nach oben zu morden.
Großes 'Hintergrundmotiv' ist, daß jene,die auf den ersten Blick zu reussieren scheinen, letztlich doch verlieren, und die Verlierer nicht wirklich verloren haben.
Ich hab ziemlich viel an Zeit- und Lokalkolorit verarbeitet.
Wer die Aufdeckung irgendwelcher 'Ordensgeheimnisse' sucht, ist bei der Lektüre fehl am Platz - es ist eher christlich geprägt, wie ich hoffe, aber nicht zu aufdringlich. Habe einfach versucht, mich in das Weltbild und die Zeit reinzuversetzen, und ich bin ja Historikerin.

Berthold von Krukow

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Romanprojekt
« Antwort #4 am: 07. Februar 2008, 18:45:19 »
Na damit läßt sich doch schon mal was anfangen.
Klingt auf alle Fälle so als wäre es gute Unterhaltung ohne zusehr in´s Mystische abzudriften. Christlich ist ok. Damit kann ich leben  *alleswirdguut*

Gruß Berthold
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Thomas, der Verwalter

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Romanprojekt
« Antwort #5 am: 07. Februar 2008, 18:58:58 »
Seit gegrüßt Sareth

Die Ideen sind gut wenn auch nicht ganz neu. Aber wer wie ich Per Anhalter durch die Galaxis mit allen Fortsetzungen gelesen hat. Findet ja an jedem Buch etwas besonderes. Ich finde du solltest es versuchen, und die Hoffnung stirbt zuletzt.
Gott mit Euch

Thomas, der Verwalter

Thomas aus Hindenburg

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Romanprojekt
« Antwort #6 am: 07. Februar 2008, 23:14:11 »
Salve!

Deine Idee finde ich richtig gut, selbst lese ich sehr viel, am liebsten natürlich über das Mittelalter. Bei Deinen, wie ich denke, sehr fundierten Kenntnissen, wird es bestimmt ein sehr interessantes Buch. Halte Dir die Daumen!!!
;)

Gruss Bruder Thomas
 *pope*
Komtur der Komturei Münzenberg

Daniel

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Romanprojekt
« Antwort #7 am: 08. Februar 2008, 10:00:58 »
Hallo

hätte das auf dem Klappentext gestanden hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gekauft. Das liegt aber eher daran, dass ich das Thema Templerprozess nicht mehr hören kann. Jeder stürzt sich darauf und versucht hier und da was abzuleiten und im Endeffekt werden mehr Mythen produziert....

Es klingt so, als wenn du mehr die Schicksale der Personen thematisierst und weniger den Prozess. Wenn dem so ist, dann würd ich das Buch erwerben ;)

Viel Erfolg und Gruß
Daniel
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Sareth

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Romanprojekt
« Antwort #8 am: 08. Februar 2008, 10:03:36 »
Danke allerseits für die Hinweise!

Werde es in den nächsten Wochen fertigstellen, so daß wohl im März/April mit der Veröffentlichung 'on demand' zu rechnen wäre. Kommt darauf an, wie schnell ich die ganze Sache layoutet habe (was für ein Wort, *graus*), und das Cover fertiggestellt, muss man nämlich alles selbst machen.

@Daniel: nein, das kommt so nicht auf den Klappentext ;) Aber Mythen werden bei mir nicht produziert...höchstens ein klein wenig christliche Spiritualität....aber wirklich nur ein bisschen :D

Berthold von Krukow

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Romanprojekt
« Antwort #9 am: 08. Februar 2008, 11:32:05 »
Nun Sareth,
wengen mir dürfen es auch gern ein paar Mythen mehr sein - auch christliche Mythen. Allerdings lese ich dabei immer zwischen den Zeilen und diese verraten dann mehr über den Schreiber als über das Thema. So mag ich Dan Brown nicht wegen seiner tollen Story, sondern weil er die Fähigkeit besitzt, um die Ecke zu denken. Wölfi Hohlbein dagegen mag ich nicht, weil er oberflächlich und auf Effekthascherei aus ist.
Querköpfe und Umdieeckedenker (das Unwort des Jahres 2008 :D ) liegen mir und deshalb lese ich auch Terry Pratchet´s Romane von der Scheibenwelt und die Verfilmung vom "Hogfather", die gerade zu Weihnachten lief war einfach nur genial.
Niemand würde jetzt auf die Idee kommen nach der Scheibenwelt zu suchen oder sie für real zu halten, aber die Romane geben soviel Fingerzeige und lieb gemeinte Seitenhiebe auf die Welt in der wir leben, daß man in´s Nachdenken kommt und die Welt mal aus einem anderen Sichtwinkel betrachtet - und das tut einfach Not.
Letztendlich kommt es nicht darauf an, wie die Welt "wirklich" ist, sondern nur darauf, wie wir sie sehen. (Carl Gustav Jung)

Gruß Berthold
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Sareth

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Romanprojekt
« Antwort #10 am: 08. Februar 2008, 11:37:33 »
Zitat: "Es kommt darauf an, wie wir die Welt sehen"  <--- Genau meine Meinung.

Genau das kann man ja eigentlich auch über das Thema Passionsgeschichte und Auferstehung Christi sagen: sehen wir (oder sahen die damals) nur platte Fakten, oder waren sie oder sind wir in der Lage, DAHINTER zu gucken und die Augen offen zu halten, daß es so einfach und platt, wie es aussieht auf den ersten Blick, vielleicht nicht ist?

In diesem Sinne gibts was in meinem Roman :)
Aber eben keine Esoterik. Der bin ich abhold...:)

Naja, ich wollte noch ganz allgemein sagen: SCHÖN, daß es dieses Forum gibt, es ist gut  festzustellen, daß man nicht der einzige 'Verrückte' ist...

Siegfrud von Burgund

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Romanprojekt
« Antwort #11 am: 08. Februar 2008, 11:48:47 »
Also bei der Fülle an MA-Büchern in den letzten Jahren, schaue ich mir ganz genau an, was es ist. Schaue mir die Rezensionen an und im Notfall bestell ich mir auch was in die Bücherei zum "anlesen". Hab ich beim Buch "Kloster und Kirchengeschichte Brandenburgs" (veröffentlicht 2007) gemacht, denn der dicke Schinken sollte 130 € kosten.  
Würde ich im Zusammenhang mit Deinem Roman auch von Deiner Vorgeschichte lesen, dass Du Dich auch wissenschaftlich mit dem Thema befasst, würde ich zumindest in das Buch mal `reinlesen. Ansonsten eher nicht. Es sind einfach zu viele dieser Bücher.
Trotzdem nicht davon entmutigen lassen und vielleicht mit einer ordentlichen Auflage starten. Die Nachfrage im "gemeinen Volk" ist immer noch relativ groß.
Siehe Barbara Frale, die man auch liebevoll Commerz-Babsi nennt:-)

Sareth

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Romanprojekt
« Antwort #12 am: 08. Februar 2008, 11:56:47 »
Hm...ich weiß halt noch nicht...kleiner Verlag mit 'echter' Auflage sind dann an die 3000 Euronen....
'on demand' sind nur 40......
Aber auf jeden Fall kommt auf die Rückseite auch kurz was zu mir, das ist so üblich bei dem Verlag, und promoviert hab ich zwar über ein andres Thema, aber trotzdem hab ich ja einiges vorzuweisen *ggg*

B. Frale schreibt aber wissenschaftliche Bücher, oder hat sie unterdessen was in der Belletristik rausgebracht? Ich hab die zwei Bücher von ihr rezensiert, "L'ultima battaglia dei Templari" und das andere, Titel grad vergessen. Hatte letzte Woche grad eine Anfrage vom Vatikanischen Geheimarchiv, daß ich denen die Rezension schicken sollte.
War ganz geplättet, vor lauter Ehrfurcht...

Siegfrud von Burgund

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« Antwort #13 am: 10. Februar 2008, 18:17:43 »
Nein Frale war jetzt bezogen auf "Commerz-" nicht auf Belletristik. Denn soweit ich weiß, war ja `Geschichte des Templerordens` nicht gerade ihr Fachgebiet. Nach Ihrem Fund hat sie den fetten Braten gerochen und alles rausgeholt was ging. Und ich denke, da sind noch nicht alle Messen gesungen.

Heinrich von Hohenfels

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Romanprojekt
« Antwort #14 am: 12. Februar 2008, 11:27:04 »
Hast du mal bei einem grossen Verlag angefragt ?
Mehr als eine Absage kannst du ja nicht bekommen.

Wenn dein Roman so gut ist, wie der von Hanny Alders oder der von Cecilia Holland, würde ich ihn mir kaufen.