Evtl habe ich es etwas zu philosophisch rübergebracht - also mal ganz simpel gesagt:
1. Tempelritter stammen vom Adel ab und sind somit mit der Denk- und Verhaltensweise eines typischen Adligen des Mittelalters aufgewachsen!
d.h. als Kämpfer und zum Befehlen erzogen, dabei aber gleichzeitig tief religiös - Stichwort "Angst vorm Fegefeuer"!
Nicht umsonst hat die Kirche immer wieder versucht dem "Treiben der Ritter Einhalt zu gebieten - auch durch die Kreuzzugsaufrufe - Ritter waren keine "Engel" und auch keine heren "Arthusritter" !
Sie waren undiszipliniert und ordneten sich ungern unter.
2. Die Orden boten Gelegenheit ihre anerzogenen kämpferischen Qualitäten einzusetzen ohne sie weiter in Gewissensnöte zu bringen - denn auch für einen Ritter hieß das oberste Gebot:"DU sollst nicht töten"!
Viele Adlige vermachten deshalb auf dem Totenbett der Kirche, Klöstern oder eben den Ritterorden ihr Vermögen - bzw traten dem Orden post mortem bei!
3. Durch die mönchische Disziplin, verbunden mit der ritterlichen Kampfkraft waren die Orden jedem anderen Heer überlegen. Dazu noch die gute Ausrüstung, bessere Trainingsmöglichkeiten, und vor allem KEINE weltlichen Verpflichtungen, wie die Leitung eines Gutes, machte sie freier und ihr Leben deutlich leichter als das der weltlichen Standesgenossen.
Ein Vorwurf der den Templern lange vor den Prozessen gemacht wurde war ihre Arroganz, aber es war keine Überheblichkeit, sondern vielmehr die Summe der o.g. Dinge und das Bewußtsein einer starken unabhängigen Gemeinschaft, der nicht einmal Könige etwas sagen konnten, was ein Gefühl des "Auserwähltseins" aufkommen ließ - quasi die Elite der Elite !
Diese Aussagen sind nichrt pauschalisiert , sonder stammen aus gängigen ethnoligischen Studien und wer die Orden außerhalb der allgemeinen gesellschaftlichen Denkweise sehen will , gibt sich einem Trugbild hin!
Damit sage ich ja nicht das Templer schlecht waren - ganz im Gegenteil - sie waren innerhalb ihrer Gesellschafft, ihrer Zeit weit vorraus!
btw habe ich vom "durchschnittlichen" Templer gesprochen - Ausnahmen gabs immer und überall!
Auch ich bin der Meinung, das die Templer "die Guten" waren, sonst würde ich mich nicht seit fast 20 Jahren mit dem Thema befassen und seit 4 Jahren auf meine "neue" Rolle als Templer hinarbeiten!
Und was das ganze nun mit "Markttempler" zu tun hat versteh ich nicht - ich habe in den 12 Jahren die ich MA mache nie einen Templer dargestellt, da ich eine neue Rolle erst dann annehme, wenn ich sie auch gut darstellen kann!
Aber evtl kam es ja wirklich nicht deutlich rüber und Bruder Eckehard sollte sich den Post nochmal unvoreingenommen durchlesen!
(Es ist keinesfalls negativ gemeint!)
Ich habe lange überlegt ob ich in diesem Forum mal was schreibe und bin mir immer noch nicht sicher ob ich hier richtig bin!
Wie dem auch sei - wenn meine Beiträge hier nicht erwünscht sind, da auch mal gegen den Strom - dann laß ichs eben sein!
Grüße
William
edit: sehr zu empfehlen:
http://www.dissertationen.unizh.ch/2006/lanz/diss.pdf