Autor Thema: Kath. Kirche gegen Homosexuelle  (Gelesen 22028 mal)

Michaelus vom Birkenfelde

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #30 am: 29. November 2005, 08:10:35 »
Vielleicht ist es auch für Protestanten einfacher, da es für sie nicht die 'allein selig machende römisch-katholische Kirche' gibt, sondern im lutherischen Sinn die Kirche nur ein Lehrer/Helfer zu einer Beziehung zu Gott.

mathias, genau dieser von dir verfasste satz trifft den nagel auf den kopf..
besser kann man es nicht erkären..

Dietrich zu Veynau

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #31 am: 30. November 2005, 18:33:27 »
Um nochmal auf das Thema zu kommen es geht nicht um Templerdarstellung und auch nicht um Protestant oder Katholik (das würde auch ein langes Thema)
Es geht um schwule Priester.

Ich habe am Sonntag im Kultur Radio Deutschland auch darüber gehört.
Begründung der kath. Kirche waren die Zunahme der Übergriffe auf Minderjährige in Amerika.

Das ist harter Tobak und ein sehr unangenehmes Thema , würde ich auch nie mit einem "normalen Schwulen " in Verbindung bringen.aber die katholische Kirche hat da wohl echte Probleme. Ob nur in Amerika oder auch hier weiß ich nicht!

Ich persönlich finde das in der heutigen Zeit eine Ausgrenzung von Menschen unmöglich ist.
Warum gibt es homosexuelle Menschen wenn Gott es nicht gewollt hat.
Er ist unfehlbar.

Ich finde die katholische Kirche geht den falschen Weg.
Lieber Allimente zahlen als Schadensersatz für verführte Knaben?
Meiner Meinung nach ist das Zölibat der Uhrheber dieser Übel.
Solange die Kath. Kirche da nichts unternimmt wird sie immer Schwierigkeiten haben.
Siehe Michaelus. Wahrscheinlich ein frustrierter Priester der die Quängelleien der Schüler satt hatte.

Ich kenne eine Menge homosexuelle Menschen und kann sie nur als Liebenswert bezeichnen. Wahrscheinlich weil sie ein ausgeglichenes Sexualleben haben (siehe Beitrag  von Berthold)

Frustrierte Menschen gibt es genug !

Ich persönlich würde nichts dabei finden einen schwulen Pfarrer zu haben , fände es eher gut wenn alle Pfarrer verheiratet oder in einer festen Beziehung stehen müsten. (wie bei den Juden der Rabbi)
Ich finde es bringt Weisheit und Lebenserfahrung wenn man einen Partner und Kinder hat.
Da sollte man schwulen Pfarren mit fester Verbindung sogar erlauben Pflegekinder zu haben.
Etwas besseres kann sich die Kirche doch nicht wünschen.
Aber es ist schwer über den eigenen Schatten zu springen.
Der HErr stellt uns jeden Tag eine neue Aufgabe !

Berthold von Krukow

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #32 am: 30. November 2005, 19:22:15 »
Hallo Dietrich,
das sind ja ganz reformistische Vorschläge, die DU da machst - aber gute.

Nein, was mir der Artikel über schwule Priester einzig und allein gezeigt hat ist, daß sich die katholische Kirche in den letzten 2000 Jahren nicht verändert hat - jedenfalls nicht in positive Richtung. Sie haben nichts dazu gelernt und der Papst ist der, für den ihn alle gehalten haben - vom Oberinquisitor zum Stadthalter eines Gottes, über den ich hier nicht reden will, weil´s nicht Thema ist.

Das ist alles -nichts Neues halt. Eigentlich kein Grund sich zu wundern oder gar entrüstet zu sein. Hat irgendjemand etwas anderes erwartet??? DOch wohl eher nicht, oder?

cu Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Dietrich zu Veynau

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #33 am: 01. Dezember 2005, 18:14:37 »
Das die kath. Kirche keine positive Wandlung  in den letzten 2000 Jahren gemacht hat kann ich so nicht stehen lassen.
Immerhin die Messen sind heute in Landessprache und eine Mischehe (ev-rk) ist möglich.
Das sind Schritte die schon viel gebracht haben.

Leider werden meine Vorschläge wohl kaum gehört , aber ich glaube an die Arbeit an der Basis.
Naja man darf die Hoffnung nicht aufgeben.

Was mich Ärgert ist einfach die allgemeine schlechte Stimmung gegen die kath. Kirche.
Auch das es hier viele gibt die das beten (Ave Maria wurde genannt) vorgegaukeln (bewust so hart ausgedrückt)
Entweder ich bete und meine es ernst oder ich lasse es sein .

Das ist eine Schau die ich nicht gut finde. Wenn ich nicht beten möchte dann verhalte ich mich in dem Moment ruhig und bete nicht nur damit es andere sehen.

Auch fällt mir auf wieviele ungläubige Templer darstellen,warum gerade Templer?
Ich selber habe schon auf einem Lager erlebt das einer der einen Templer darstellen will "Odin" ausrief.
Die Leute die Wikinger darstellen sind gläubiger (wo dran sie auch immer glauben) als die Templer selber.
Die Frage ist warum wollen sie Templer darstellen?
Das hat zwar recht wenig mit Homosexuellen und dem Thema zu tun aber vieleicht ein neues Thema
Glauben und Darstellung.
Aber ich glaube das hatten wir schon mal!
Der HErr stellt uns jeden Tag eine neue Aufgabe !

Georg von der Kreuzeiche

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #34 am: 01. Dezember 2005, 20:03:09 »
@ Dietrich

Seelig sind die ,die da fest im Glauben sind. Hauptsache sie glauben an Wen oder Was! und manch einer muß seinen Glauben erst finden.

Na und soviel ich weiß war dieser Templer noch ein" junger Bruder" :baby der sicher noch Seinen Platz sucht. So habet Nachsicht und helft bei der Platzfindung

@ alle

Kommt doch ma lzum Thema zurück.
"Weil du die Augen offen hast, glaubst du, du siehst."  Goethe

volfing

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #35 am: 06. Dezember 2005, 20:32:38 »
Zum Thema Positive Änderung. Änderung in welche Richtung?

Am 06.12.2005 konnte ich in einer Schülerzeitung!!!!! lesen, was zwei 15-jährige Mädchen zum Thema geschrieben haben:

Zitat:
"Der Papst ist das Oberhaupt der katholischen Kirche und hat sich dementsprechend an die Religion, an die Tradition und vor allem an die Überlieferung der Bibel zu halten, denn schon hier steht geschrieben:

"Du sollst nicht mit einem Mann schlafen wie du es mit einer Frau tust, denn das wäre Gräuel." (Lev.18/22)

und

"Wenn ein Mann mit einem anderen schläft, werden beide mit dem Tod bestraft!" (Lev.20/13)

Zitat Ende.

Der Papst und die römische Kirche, aber auch alle anderen christlichen Gemeinden, die sich auf die Schrift berufen, können daher keine homosexuellen Priester zulassen. Weder jetzt, noch in Zukunft, denn das hieße die Hl. Schrift zu ignorieren oder umzuschreiben. Immerhin tradiert die christliche Kirche auf dem Wort Gottes und der Schrift. Die erste Kirche, die homosexuelle zu Priestern weiht, bricht mit Gott.

Bliebe noch die für mich interessante Frage, warum denn Homosexuelle überhaupt Priester werden wollen? Um Gottes Wort in Fage zu stellen? Um sich Interessant zu machen?
Und wollen wir alle das auch so haben?
der volfing

Berthold von Krukow

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #36 am: 07. Dezember 2005, 07:56:19 »
Hallo volfing,

hast Du das 2. Posting in diesem Thread von mir gelesen? Deine Argumentation erinnert mich an die jener Radiomoderatorin aus Gottes eigenem Land (USA).
Eine Institution, die nicht Willen oder in der Lage ist sich den veränderten Anforderungen der Zeit anzupassen. wird irgendwann nur noch ein Hemmschuh der Entwicklung sein.

cu Berthold
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volfing

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #37 am: 07. Dezember 2005, 20:37:32 »
Wo soll sich denn Eure Gesellschaft hinentwickeln? Homosexuelle Bischöfe als Galionsfiguren auf der "Love-Parade"?

Ich finde es unheimlich nervend, daß im Sinne falsch verstandener Toleranz und kurzlebiger, zeitgeistiger Strömungen, bestehende Werte demontiert werden.

Und wenn Ihr alle geltenden Regeln und Moralvorstellungen gebrochen habt, woran orientiert ihr euch dann? Nach welchen Vorbildern erzieht ihr dann die nächste Geneation?

In diesem Sinne solltet ihr euch tolerantere und zeitgeistigere Wappen auf eure Waffenröcke nähen.
der volfing

Richard von der Au

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #38 am: 19. August 2006, 11:24:49 »
Pax vobiscum,

zum zitierten Brief im Themenstart würde mich interessieren, ob es dazu eine Antwort gibt und wie diese ggf. aussieht.
Im Ersten Anschein dachte ich es macht sich jemand mit dieser überzogenen Darstellung über die Bibel lustig. Mit Hinblick auf gewisse radikal gläubige Strömungen in den USA, bin ich mir allerdings darin nicht mehr so sicher. Gerade die Bezüge auf Sklaven erwecken bei mir Assoziationen mit dem Clan. Sollte dieser Erguss also ernst gemeint sein, dann halte ich das für extrem bedenklich. Den egal ob Bibel, Thora oder Koran, alle fußen auf die Bücher Mose und dort gibt es für den Grenzbereich im menschlichen Zusammenleben zwei wesentliche Aussagen:

Du sollst nicht töten

Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben (5. Mose 32,35): «Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.
Hätter dieser Mensch seinen Glauben auch nur ansatzweise verstanden, bräuchte die meisten seiner Fragen nicht zustellen.

Gruß
Richard

Andreas von Leiningen

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #39 am: 20. August 2006, 04:25:05 »
Lieber Richard von der Au

der Verfasser des Briefes macht sich weder über die Bibel lustig, noch ruft er zur Selbstjustiz, bzw. Sklaverei auf.
Der Brief ist in seinem Inhalt rein satirisch, kommödial und macht sich über Leute lustig, die die Bibel, besonders die Texte des alten Testaments, wörtlich nehmen, als Gesetz Gottes ansehen und danach die Umwelt regeln möchten, aber nur nach Bibelstellen, welche ihnen in den Kram passen und völlig aus dem Kontext gerissen sind.
Andere Passagen, Zusammenhänge, sowie das kulturelle und zeitliche Umfeld werden dabei außer Acht gelassen.
Der Schreiber stellt in seinem Brief nur das Zitat Dr. Lauras  „Homosexualität ist ein Greuel“ Leviticus 18:22 anderen Zitaten des alten Testaments gegenüber, um zu zeigen, wie absurd es ist, über 2000 Jahre alte Gesetze in die Neuzeit übertragen zu wollen. Denn wer würde denn heutzutage noch einem der angesprochenen Bibelzitate ( a – j ) aus Leviticus und Exodus befolgen, bzw. nach diesen Leben wollen.
Die Fragen sind also nicht ernst, sondern ironisch und spöttisch gemeint.
Ich frage mich nur, wie man einen solchen, so offensichtlich satirisch übertiebenen, Text, als ernst gemeint ansehen, bzw. als Aufruf zur Sklaverei sehen kann???

Pax
Andreas von Leiningen

PS:
Zitat
Matthias Rehm
Homosexualtiät ist unnatürlich!
a. biologisch: Rein biologisch gibt ist es die beiden Geschlechter nur zur Fortpflanzung und auch eine geschlechtliche Verbindung dient ausschließlich der Fortpflanzung.
In der Natur gibt es sehr wohl Homosexualität!
Sie ist nachgewiesen bei Primaten, wie z.B. den Bonobos, wo sie zum Aggressionsabbau und zur Festigung sozialer Bindungen dient, sowie auch bei anderen Tiergattungen.
In Zeiten des Mangels an Heteropartnern bilden sich auch im Tierreich homosexuelle Partnerschaften, welche selbst dann noch z.T. bestehen bleiben, wenn wieder ausreichend Partner des anderen Geschlechts vorhanden sind. Siehe die Pinguine im Zoo, welche vor einiger Zeit im TV waren (den Zoo habe ich leider vergessen).
Sive enim vivimus Domino vivimus...

Richard von der Au

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Kath. Kirche gegen Homosexuelle
« Antwort #40 am: 07. September 2006, 22:07:24 »
Lieber Andreas von Leiningen,

gerade der fehlende Kontext hat mich zu der Frage veranlasst.
Denn wenn auch diese Tatsache aufgrund der jüngeren Vergangenheit weniger Publizität hat, es gibt auch in den christlichen Glaubenrichtungen extreme Eiferer.
Was die Wiedereinführung der Sklaverei betrifft, so muß ich immer an meinen letzten Aufenthalt in Mexiko denken. Da waren ein paar Südstaatler im Hotel, deren Gebahren und Äusserungen den fundierten Schluss zulassen, daß sie dieser Idee offen gegenüber stehen würden.
Wenn du die Typen kenn gelernt hättest, würdest du verstehen, warum mir Zweifel bei meiner Erstbeurteilung, daß der Text satirisch gemeint war, kamen.

Gruß
Richard von der Au