Also um hier mal das "Geschwafel" von Pfeife zu wiederlegen:
Tempelhof im Wandel der Geschichte
Tempelhof verdankt seinen Namen und sein Wappen den Tempelherren, christlichen
Ordensrittern, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts am Nordrand des Teltower
Höhenzuges die Ordenskomturei Tempelhof errichteten und sich friedlich
kolonisatorischen und wirtschaftlichen Aufgaben widmeten. Im Schutze der Wehranlage
des geistlichen Ritterordens legten Bauern das Angerdorf Tempelhof an.
Erstmals ist von Tempelhof die Rede in einem Schriftstück über eine Schenkung 1247
an das Kloster Walkenried im Harz. Das Dokument enthält die Unterschrift von
"Hermanus de Templo", der wahrscheinlich Komtur und höchster Amtsträger des
Ordensgutes war. Auch wenn dies als erste Erwähnung von Tempelhof umstritten ist, so
steht doch fest, daß die Ritter des Templerordens die Komturei gründeten. Leider sind
keine Urkunden bekannt, die eindeutig von der Gründung der vier mittelalterlichen Siedlungen Tempelhofs
zeugen. Erst im Jahr 1290 sind "Tempelhoffe" und "Tempelhoven" ausdrücklich in einem Schenkungsbrief
genannt. Etwa zur gleichen Zeit entstanden die Siedlungen Marienfelde und Mariendorf. In Marienfelde,
erstmals in einem Kaufvertrag aus dem Jahre 1344 erwähnt, steht noch heute auf dem Dorfanger die um
1220 erbaute Dorfkirche, die als eine der frühesten der Mark Brandenburg und als eines der ältesten
Bauwerke Berlins gilt. Noch deutlich trägt der schlichte Bau im romanischen Stil den Charakter einer
Wehrkirche.
Mariendorf wird erstmals in einer 1348 in Cölln an der Spree ausgestellten Urkunde erwähnt: ein Petrus
Mergendorp Mergendorp ist die niederdeutsche Form von Mariendorf - wird als Zeuge aufgeführt. Die
Existenz des Dorfes Lichtenrade wird 1375 durch eine Eintragung im Landbuch Kaiser Karls IV. erstmals
nachgewiesen.
Es steht u. a. nach baugeschichtlichen Untersuchungen der Kirche außer Frage, dass alle vier Dörfer lange
vor ihrer ersten urkundlichen Erwähnung bestanden haben.
Nach der Auflösung des Templerordens ging dessen Besitz 1310 an den Johanniterorden über, 1435
wurden Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde durch den Orden an Berlin und Cölln verkauft. Lichtenrade
ging 1515 zu zwei Dritteln seiner Ländereien in den Besitz der Verwaltung des Berliner Domes über. Bis in
das 19. Jahrhundert wechselten die Güter südlich von Berlin noch häufig ihre Besitzer. Der ständige
Besitzwechsel, Brände, Seuchen und Kriege hatten für die vier Dörfer schwere Folgen.
Bei weiterem Interesse:
Tempelhof im Wandel