Autor Thema: Das Hobby Mittelalter/Templer  (Gelesen 10169 mal)

Bruder Ultrecht

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« am: 22. Juli 2009, 23:02:04 »
Hallo miteinander,
eine Frage die mir zZ unter den Nägeln brennt ist folgende:
Wie kann man sich das Hobby Mittelalter/Templer vorstellen?
Nun gut völlig unwissend bin ich nicht.
Ein Teil ist die Zusammenstellung/Herstellung der Gewandung und Ausrüstung.
Mancher betreibt dazu noch historischen Schwertkampf.
Aber bei einer Sache würde ich gerne einmal die Ausführungen eines Insiders dazu hören.
Man muss sein Hobby ja irgendwo ausüben, wie läuft das bei euren Treffen/Veranstalltuingen?
Bei Märkten mach ich mir ja noch einen Reim aber ich würde sagen für manche, Märkte schon etwas zu "niveaulos" sind

Was ebenfalls logisch ist das man eine Veranstalltung findet zu der man gerne hin will und das  man dann auch hinfährt.

Aber sonnst?
Und wie läuft das hinsichtlich des finanziellen Aspektes.

Würde mich über  Antworten freuen.
André

Nicolas von Holzhuuse

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #1 am: 23. Juli 2009, 11:27:54 »
Mein "Templerdasein" innerhalb der Komturei ist vielschichtig:

- wir besuchen Mittelaltermärkte, die entweder besuchenswert sind (z.B. Worms) oder einfach nur recht nah bei uns liegen.

- wir treffen uns aber auch schon mal einfach nur so auf einer Burg zum vespern oder wandern im Winter durch den Schwarzwald (jeweils in voller Rüstung, was oft zu interessanten Gesprächen mit erstaunten Wanderern führt)

- aktuell richten wir uns eine kleine Hütte her, mal schauen, was daraus wird.

Zur Darstellung: Frater Christian und ich besuchen bei Märkten, wann immer möglich, auch die Kirchen vor Ort zum beten. Dies geschieht aus innerer Überzeugung und nicht aus "Show". Ich persönlich bin zwar nicht wirklich überzeugt, dass es einen Gott gibt - aber ich bin überzeugter Christ (klingt zwar paradox, ist es für mich aber nicht!)

Mein Budget lag im ersten Jahr bei ca. 1.500,- Euro, nun bei rund der Hälfte pro Jahr (inkl. Benzin, Eintrittsgelder, Taverne)

Bruder Ultrecht

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #2 am: 23. Juli 2009, 11:53:34 »
Schonmal danke für die Aufhellung^^

Zitat
(klingt zwar paradox, ist es für mich aber nicht!)
für mich auch nicht ;)

Benzinkosten etc erklären sich ja von selbst.
Was mich noch interessiert gibt es soetwas wie Teilnehmerbeiträge für für eventuelle große Templertreffen oder Sachen wie auf der Brandenburg etc?

Lazarus v. Akkon

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #3 am: 23. Juli 2009, 13:24:51 »
Man vergesse nicht zu erwähnen die
monatlichen nächtlichen treffen in Unterirdischen gewölben
wodann gesoffen wird und Unzucht getrieben wird,
heidnische Götzen angebetet werden und Unzucht getrieben wird,
Tier Opfer dargeboten werden und Unzucht getrieben wird,
Ausrüstung repariert wird und Unzucht getrieben wird
 *jokely* *jokely* *jokely* *jokely* *jokely* *jokely* *jokely* *jokely*
Du weist du bist ein richtiger Reenactor wenn.....
.... dir klar ist das Mittelaltermärkte nix mit deinem Hobby zu tun haben.

Johannes vom Gollenstein

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #4 am: 23. Juli 2009, 13:56:25 »
Zitat
Original von Lazarus v. Akkon
Man vergesse nicht zu erwähnen die
monatlichen nächtlichen treffen in Unterirdischen gewölben
wodann gesoffen wird und Unzucht getrieben wird,
heidnische Götzen angebetet werden und Unzucht getrieben wird,
Tier Opfer dargeboten werden und Unzucht getrieben wird,
Ausrüstung repariert wird und Unzucht getrieben wird
 *jokely* *jokely* *jokely* *jokely* *jokely* *jokely* *jokely* *jokely*

Genau! Dieser Aspekt wird viel zu oft vergessen!

Ansonsten ein kleiner Einblick in unser Templerdasein:

-Besuch von Märkten als Tagesgäste (wobei ICH das nicht als niveaulos bezeichnen würde!), nette Leute treffen und sich austauschen.
Auch mal mit einem Wikinger zusammen einen trinken.  *smoky*
-Lagern mit netten Leuten (z. B. aus dem Raum Dortmund... Viele Grüße!)
-Ein wenig Dengeln ist auch immer wieder schön...
-Ausknobeln und Herstellen von Gewandung, Ausrüstung, Zubehör aller Art
-Beschäftigung mit der Geschichte (sollte man nicht vergessen)

Zusätzlich zum "normalen" MA-Dasein arbeiten wir noch mit einem Historischen Verein zusammen und vertreten die Templer an unseren Tagen der offenen Tür (Ausgrabungen eines ma. Schlosses); geht so in Richtung Museumsarbeit.

Finanzielle Aspekte? Ein Desaster! Reden wir nicht davon...  *sadangel*

Noch eine Sache, die mir aufgefallen ist:
Wenn man einen Templer darstellt, hängt man diese Figur nicht mit dem Waffenrock in den Schrank. Irgendwie bleibt da immer etwas zurück, jedenfalls bei mir. Meine Einstellung zur Kirche hat sich geändert, auch ein wenig die allgemeine Einstellung zum Leben.

Und:
Templer (ein guter Templer) sein ist m. E. eine der schwierigsten Darstellungen in der gesamten Szene! Aber es macht eine eine Menge Spaß!

Nicolas von Holzhuuse

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #5 am: 23. Juli 2009, 14:25:33 »
Zitat
Wenn man einen Templer darstellt, hängt man diese Figur nicht mit dem Waffenrock in den Schrank.

Gilt 100% für mich!

Bruder R

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #6 am: 23. Juli 2009, 14:32:06 »
Im Grunde steht man erstmal  vor den gleichen Schwierigkeiten als wenn man etwas anderes darstellt. Ausrüstung, allein oder in einer Gruppe, Treffen / sonstige Veranstaltungen.

Das besondere ist, das man auf vielen Veranstaltungen, der einzige ist. Aber man hat eine Regel, die einem einiges erleichtert aber auch gewisse Dinge erschwert, da nicht genau klar ist was wann galt und wie es gemeint war. ALs Schwerpunkt und auch schwierigsten Punkt ist die Religiösität. Wie bringt man das in die normalen Veranstaltungen ein, macht man es Öffentlich oder lieber in seinem Zelt allein.

Dinge die einen immer wider beschäftigen und einen vielleicht intensiver mit der Darstellung beschäftigen lassen, als bei anderen Darstellungen.

Nicolas von Holzhuuse

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #7 am: 23. Juli 2009, 15:02:34 »
Wir stellen den Glauben der Ordensritter auch dar, z.B. durch ein "pater noster" vor dem Essen oder das Beten mehrerer "pater noster" und "ave maria" in gegebenenfalls vorhandenen Kirchen vor Ort. Wobei ich mich der allgemeinen Meinung hier anschließe, dass man das nicht "spielen" sollte sondern, wenn man es tut, dies auch ernstnehmen muss.

Berthold von Krukow

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #8 am: 23. Juli 2009, 16:05:18 »
Als ich vor 4 (oder sind es schon 5) Jhren angefangen habe einen Templer darzustellen, wußte ich nicht, worauf ich mich einlasse.
Inzwischen ist vieles passiert und ich stimme zu: Man legt den Templer nicht mit der Gewandung ab und auch bei mir hat sich die Einstellung zum Christsein grundlegend gewandelt.
Was das "Templerleben" so angeht, besteht es aus Märkten - es gibt viel zu tun, um gute Märkte besser zu machen - internen Treffen mit befreundeten Gruppen, Knüpfen neuer Kontakte - hier einen Lieben Grüß an Bruder Renatus von der Kommende Rörchen - und nicht zu vergessen, lesen, Gewandung bauen, Ausrüstung verbessern, trainieren - Schwertkampf, Bogenschießen, ....
Der finanzielle Faktor ist ein Disaster - Glück im Unglück - ich habe ein paar Meter puren Leinenstoff geschenkt bekommen, da die Besitzer damit nichts anzufangen wußten  *smoky* (war aus dem Nachlaß einer lieben Tante). Das weitaus größere Disaster ist jedoch der Faktor Zeit - das läßt sich mitunter nicht machen, daß man auf drei Veranstaltungen gleichzeitig ist und nebenbei auch noch arbeitet.
Aus diesem Grund ist Jerichow in diesem Jahr für mich ausgefallen  *sadangel*.

Ich hab bestimmt noch das eine oder andere Vergessen zu erwähnen, aber ich bin schon wieder am Packen, am Wochenende gehts wieder los.

Man sieht sich

Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Siegfrud von Burgund

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #9 am: 23. Juli 2009, 22:57:18 »
(@berthold: ...und das war sehr schade, denn da hermann auch nicht da war, wurde das bundesland mecklenburg-vorpommern nur von hospitalitern vertreten)

Ekkehard von Lemberg

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  • Stelle denn Komtur des Templerlagers "Akkon 1238" (zu Dortmund) dar...
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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #10 am: 23. Juli 2009, 22:58:55 »
Zitat
Original von Johannes vom Gollenstein
-Lagern mit netten Leuten (z. B. aus dem Raum Dortmund... Viele Grüße!)

Hehe, danke vielmals...doch, war mega-cool, das Wochenende...nächstes Jahr (spätestens) wieder!

Ansonsten kann ich dem hier gesagten nur beipflichten. Seit dem ich so voll in der "Templersache" drin bin, sehe ich vieles anders. Ein gutes Stück weit wird man auch von innen her irgendwie ritterlicher....
Sich erheben...immer und immer wieder, bis die Lämmer zu Löwen werden!

William

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #11 am: 24. Juli 2009, 16:47:39 »
Ich habe ja nun min. 12 Jahre MA hinter mir - als weltlicher Graf und Ritter auf "normalen" Märkten.

Dort habe ich es mir als Graf mit Gefolge recht gut gehen lassen und zum Thema "A" so manches Auge zugedrückt. *tdance*

Es stand aber immer die Darstellung - für die Touris - im Vordergrund, denn es ging ja auch um Geld!

Vor 2 Jahren hat es angefagen mir immer weniger Spaß zu machen und ich war auf der Suche ohne zu wissen wonach eigendlich .....ich spürte nur, das es nicht das ist, was ich eigendlich im MA suchte!

Es sollte mehr "A" sein, dazu endlich MEIN Hobby - dennoch habe ich immer gezögert einen Templer darzustellen, denn irgendwie war diese Rolle vom Gefühl her, für mich, nichts was man spielt (obwohl ich mich seit meiner Kindheit für die Tempelritter begeistert hatte).

Als ich dann soweit war mehr in Richtung "living history" zu gehen und dabei dann nur noch Rücksicht auf meine Wünsche zu nehmen, da paßte es auf einmal.

Es ist schon wahr, diese Rolle spielt man nicht nur - man fängt an sie zu leben und ob man will oder nicht, man verändert sich dabei.

Zumindest wenn man es ernst nimmt und nicht mit dem weißen Bettlaken auf dem Rücken am Bierstand rumhängt *jokely*

Ich will nicht sagen das ich dadurch gläubiger geworden bin, aber das Verhältnis zur Religion hat sich irgendwie gewandelt - sehr schwer in Worte zu fassen.

Ich würde am liebsten nur noch Veranstaltungen machen wo es gar nicht oder wenn, dann nur so ganz am Rande um Touris und Geld geht - nur leider gibt es da wohl noch nicht so viele.(..die mir bekannt wären!)

Wobei ich glaube das sich die Szene da langsam verändert - irgendwie teilt und evtl wird es irgendwann so sein, wie bei den Liverollenspielern, das es eben viele Veranstaltungen gibt, bei denen Touris ausgeschlossen sind und man nur noch für sich - unter Gleichgesinnten -  sein Hobby auslebt. Zumindest hoffe ich das.

Jerichow war genau so etwas und ich freue mich schon aufs nächste Jahr.

Besonders schön sind auch Ausflüge mit netten "Brüdern" zu historischen Stätten - natürlich in Gewandung!

Auch solche Dinge wie Gewandungsmärsche, Pilgern etc wären sehr schön - evtl sogar mal zu Pferd /träum

Kampfdarstellung ist mir nicht mehr so wichtig, das hatte ich lange genug und man wird ja nicht jünger *smoky*, aber das tüfteln an der Ausrüstung und vor Allem die Recherche sind Sachen die mir viel Spaß machen (lesen, lesen und nochmals lesen!)

Da wäre da noch die Sache mit der "Ritterlichkeit" - für mich eigendlich schon von Anfang an eine Selbstverständlichkeit - nun gepaart mit Demut/Glauben, statt weltlichem Prunk und Protz.

Dennoch eine angemessene Portion Stolz  und man braucht nicht mehr "schaupielern" - so kommt der Ordensritter dann auch recht authentisch rüber.

Überhaupt habe ich nicht mehr das Gefühl eine Rolle zu spielen, vielmehr kann ich endlich die Seiten ausleben die schon immer in mir waren und nur irgendwie unter modernem "Ellenbogendenken" und Konsumzwang versteckt waren.

Insgesamt eine sehr schöne Erfahrung und ich bereue nur, das ich nicht viel eher auf meine innere Stimme gehört habe!


Gruß

William
Ist es nicht klüger zu akzeptieren, dass man nichts Genaues weiß, als sich auf tönernen Füßen Wahrheiten aufzubauen?

Johannes vom Gollenstein

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #12 am: 24. Juli 2009, 17:45:39 »
Ich stelle erstaunt fest, dass hier anscheinend alle nahezu die gleichen Gedanken hegen... Gefällt mir!

Allerdings brennt mir die ganze Zeit schon eine Sache unter den Nägeln:

Bruder Utrecht, wie kommst du zu dieser etwas ungewöhnlichen Frage???
Was hat dich dazu bewogen?

@Ekki
Immer wieder gerne!!!!  *tdance* *tdance* *tdance*
Wir freuen uns aufs nächste Treffen!

Bruder Ultrecht

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #13 am: 24. Juli 2009, 21:08:32 »
Zitat
Original von Johannes vom Gollenstein
Allerdings brennt mir die ganze Zeit schon eine Sache unter den Nägeln:

Bruder Utrecht, wie kommst du zu dieser etwas ungewöhnlichen Frage???
Was hat dich dazu bewogen?
Hm nun ja....
Ich komme ja wie vll bekannt aus nem ganz anderen Bereich und habe das Hobby Mittelalter/Templer nur über dritte bzw das Internet kennengelern, abgesehn von dem was ich auf Märkten zu sehen bekam.
Und auch wenn ich mich beim Liverollenspiel stärker als so manch anderer mit den historischen Vorlagen halte (halten möchte) habe ich vom eigendlich Hobby Mittelalter/Templer eben keine Anung.
Nun, mal abgesehn von dem Bekannten wie eben dem Recherchieren, Basteln, Nähen etc.

Was die Frage angeht wie es nun so auf Veranstalltungen abläuft bleiben die Informationen eher mager.
Und was kostet es an soetwas teilzunehmen, damit meine ich nicht Benzinkosten oder die kosten des Hobbys an sich sondern eher soetwas wie Teilnahmebeiträge (soetwas bin ich eben gewohnt)
Wie ich mitbekommen habe bekommt man auch teilweise Geld nur damit man auf einer Veranstalltung sein Lager aufschlägt.
Und wie läuft das mit dem "Spiel"? Lebt man dann auch eine Rolle oder ist man wie man ist nur eben in "alten Klamotten"?

Ganz unwissend bin ich nun also nicht nur wollt ich mal wissen was dann auf dem Event so los ist.

Das ganze impliziert natürlich mein eigenes Intresse zur Teilname an eben soetwas.
Auch wenn ich bisher gewisse Vorzüge bei meinem aktuellen Hobby sehe, gibt es immer wieder Frustrationsmomente in denen ich mich nach etwas sehne an dem ich mehr Erfüllung finde.

Johannes vom Gollenstein

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Das Hobby Mittelalter/Templer
« Antwort #14 am: 24. Juli 2009, 22:14:25 »
Danke, Bruder Ultrecht, für die Ausführungen! Jetzt wird mir einiges klarer!

Wenn du an einem Lager teilnimmst, entstehen normalerweise eher keine Kosten in Form eines Teilnaheentgeltes. Auch die Eintrittsgelder für einen Markt enfallen im Allgemeinen für Lagernde.
Manche Veranstalter zahlen den lagernden Gruppen ein Entgeld, aber nicht alle.
Für Verpflegung muss selbst gesorgt werden, das macht nomal die Orga nicht.

Was man allerdings bedenken muss:
Nicht jeder Veranstalter lässt jeden auf die Lagerwiese!
Es gibt teilweise recht hohe Ansprüche was das "A" angeht; bei manchen Lagern muss man sich zuerst bewähren, kommt auf eine "Anfängerwiese".
Man muss ich, um Lagern zu können, meistens bewerben und kriegt dann entweder eine Zusage oder eben nicht, je nach Gusto des Veranstalters.

Ob man nun das ganze WE seine Rolle spielt (wie im LARP) oder eben nur "da ist", hängt stark vom jeweiligen Standpunkt des Einzelnen ab.
Das Spektrum ist weit gesäht, von "Gewandsäufern" und "Sitzrittern" bis hin zu den "ganz harten Jungs", die konsequent alle Stundengebete durchziehen und des Nachts schweigend Wache stehen.
Aber allgemein wird es eher nicht in die Richtung gehen, dass die Rolle derart konsequent durchgezogen wird wie im LARP, jedenfalls nicht in gleicher Weise (mensch, ist das schwer zu erklären!).
Für mich liegt das Ideal irgendwo zwischendrin, ein bischen was von allem darf dabei sein. Aber tendenziell sollte es doch in Richtung ernsthafte Darstellung gehen.

Für einen Neueinsteiger ist es, denke ich, einfacher, sich an eine gute Gruppe anzuhängen und auf diese Weise ins Lagerleben reinzuschnüffeln. Als Einzelner wirst du es schwerer haben.

Ich hoffe, ich konnte mich halbwegs verständlich machen. Am Lagerfeuer lässt sich das vieeeeel besser erklären!  *smoky*