Neben der Ausrüstung wird besonders das Pferd eines Turkopolen anders gewesen sein - also entweder mehr arabische Blut oder sogar rein Araber.
Diese Pferde sind schnell, leichter gebaut als die schweren Kriegspferde der Franken, aber nervös und deshalb nicht für den Formationskampf geeignet.
Leichte Reiterei bedeutet, das sie blitzschnell auftauchen und ebenso schnell wieder verschwinden - eben Plänkler!
Ein frankischer Ritter ist nicht nur von seiner Statur her schwerer, auch seine Panzerung und sein als Gewichtträger trainiertes "großes Pferd" - Kriegsroß - ist langsamer und weniger wendig, zumal es selber auch häufig mit einem Roßpanzer (hier gibts unterschiedliche Varianten)geschützt war.
Die schweren Pferde und Rüstungen der Franken waren eben für den frontalen Angriff mit der Lanze und dem direkten Treffen mit dem Feind ausgelegt - taktische Finesse gab es kaum und eben dafür brauchte man dann in Outremer eine bewegliche und ausdauernde Reiterei - das geht nur über schnelle wendige Pferde, wenig Gewicht des Reiters und noch weniger Rüstung!
Somit gilt beim Turkopolen - weniger ist mehr und Kampf überwiegend auf Entfernung - evtl noch kurze Atacken und schnelles Lösen vom Feind, aber keine Frontalangiffe mit dem Ziel eine Bresche in die feindliche Formation zu schlagen - das war der Job der schweren Reiterei, also der Ritter.
Der Begriff der leichten Reiterei ist kein mittelalterlicher Begriff, sondern stammt aus der Napoleonik und wird heute für die Turkopolen verwendet, da die spätere Unterscheidung in leichte und schwere Reiterei den Sinn der Turkopolen verdeutlicht.
Also zusammengefaßt heißt das, das in erster Linie der Kampfstil unterscheidet ob es sich um eine schwere oder leichte Reiterei handelt.
Natürlich muß Pferd und Ausrüstung diesem Kampfstil angepaßt sein, denn ein tiefergelegter Renntrecker ist nun mal immer noch kein Formel Eins wagen! *jokely*
Gruß
William