Original von Benedikt von Söllbach
....da die Dienenden fast so schwer ausgerüstet waren, wie die Ritter, nehme ich eher an, dass die Turkopolen die wirkliche "leichte Reiterei", also Beritten Bogenschützen ....
Ja, so sehe ich das auch - also im Marsch eine schnelle Vorhut/Kundschafter und im Gefecht als Plänkler immer da wo es brennt.
Eine Vermischung mit den Dienenden wäre kontraproduktiv und würde den Sinn der Turkopolen zunichte machen.
Ein Hinweis wäre evtl das die kämpfenden Knappen dem Turkopolier unterstanden - also evtl die leicht gerüsteten Knappen und die Turkopolen zusammen?
(EDIT: falsch - die dienenden Brüder unterstehen ihm, reiten aber in eigenen Schwadronen und die Knappen marschieren in eigener Schwadron, aber sind im Kampf bei ihren Rittern -siehe unten!)Wäre sinnvoll, denn nicht alle Knappen sind schon alt und erfahren genug für ein direktes "Treffen" (Kampf mit eingelegter Lanze) mit dem Feind und da die Turkopolen eher auf Distanz kämpfen, wäre das eine gute und doch relativ sichere Methode die Knappen in die Schlacht einzubeziehen.
...Klar gab es auch berittene Schwertkämpfer und auch Infantristen...
Ach ja und als Anmerkung zu Dominic - es gab keine Templerinfantrie und auch wenn ein Ritter ein Schwert hatte, war die Hauptwaffe die Lanze!
Eben darum war die Aufstellung der Turkopolen nötig, da die Sarazenen dem in Europa üblichen Kampf meist auswichen.
Es gab natürlich auch den abgesessenen Kampf - z.B. bei Belagerungen, Verteidigung einer Burg und Schutz einer Karawane etc. aber generell waren alle Kämpfer im Orden in erster Linie berittene Kämpfer - und das nicht nur im Orden, denn dies war die Hauptstrategie im MA.
Das riesen Heer der Fußkämpfer, Linieninfantrie usw kam erst mit den Landsknechten wieder in "Mode". Da wurden dann Reiter nur noch als "Ü-Ei" eingesetzt um z.b. die Flanken zu umgehen oder einen schnellen Vorstoß zur Artillerie zu machen etc. .
Gruß
William