Allgemein zu mittelalterlicher Kirchenmusik:
Abgesehen von dem römisch-gregorianischen Choral existierten ja in den vielen Kirchen separate 'Melodien' und Texte. Ich habe einige auf Kasette, weiß aber nicht, in wie weit es so was auf CD gibt.
In Mailand hatte man den Ambrosianischen Ritus (SEHR alt, älter als der gregorianische, und hört sich ganz anders an), und in Salisbury England hatten sie auch einen eigenen....
Zwischen 'singen' und 'singen' bei Mönchen gibt es gravierende Unterschiede. Der feierliche Choral, den wir heute bsp. auf solchen CDs hören können oder der heute vielleicht zu Ostern noch in der Kirche gesungen wird, war hohen Festtagen und/oder dem Priester vorbehalten.
Etwas 'besser', d.h. melodischer wurden die Antiphonen zwischen den Psalmen gesungen, oder auch der Hymnus am Alltag.
ABER zu den meisten Offizien, z.B. nachts wurde alles - man verzeihe mir den Ausruck - in einem Sprechgesang heruntergleiert, ohne jegliche natürlich Betonung. Ähnlich vielleicht wie die buddhistischen Mönche das machen. Ich habe das selber erlebt, es war schrecklich, vor lauter Leiern konnte man sich überhaupt nicht mehr auf den Text selber konzentrieren.
Wer den Film "die grosse Stille" kennt, mit den Kartäusern, da kann man hören, wie das so läuft. Ansonsten hört das ja kein Aussenstehender, die bekommen nur die feierlichen Gesänge währen ddes Gottesdienstes mit.^^