Autor Thema: Frauen im Waffenrock  (Gelesen 51573 mal)

Mutter Elisabeth

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #45 am: 17. November 2007, 17:12:17 »
Hmmmm...
Ich danke euch natürlich, lübster Praezeptor, lübster Bruder Berthold für diese liebevolle Einschätzung...ich werte sie mal als Kompliment...

Aber...ich will doch gar nicht zeigen, was für "ein echter Kerl in mir steckt"..
*in eigene Bluse schiel*
Ich bin doch een Meechen....

...nicht, dass beim nächsten Templertreffen die Leute, die mich kennenlernen wollen, nach einer grimmigen, Schwert schwingenden Kampfmaschine Ausschau halten und nachher irritiert sind, wenn dann ein, zwar mit großer Klappe gesegnetes, aber sonst friedfertiges, Wesen in Wallewalle-Gewandungen vor ihnen steht, das allenfalls den Kochlöffel schwingt..

Alexander von Reutlingen

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #46 am: 17. November 2007, 19:00:05 »
Für meinen Teil wage ich zu behaupten, dass eine Dame mit Kochlöffel und Nudelholz nicht weniger eindrucksvoll zulangen kann wie ein Sergeant mit Keule oder Schwert...
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: der Weltraum und die Dummheit des Menschen. Obwohl...beim Weltraum bin ich nicht ganz sicher. (-Albert Einstein)

Lazarus v. Akkon

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #47 am: 17. November 2007, 22:43:19 »
Zitat
Original von Alexander von Reutlingen
Für meinen Teil wage ich zu behaupten, dass eine Dame mit Kochlöffel und Nudelholz nicht weniger eindrucksvoll zulangen kann wie ein Sergeant mit Keule oder Schwert...
Wer für solche Aktionen empfänglich ist sollte sich mal Gedanken über Larp machen,statt seine Zeit mit Reenacment /LIving History zu verschwenden. *jokely*
Du weist du bist ein richtiger Reenactor wenn.....
.... dir klar ist das Mittelaltermärkte nix mit deinem Hobby zu tun haben.

Catharina v. l. Feld

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #48 am: 22. November 2007, 22:03:48 »
Also ich glaube, da Mutter Elisabeth hier momentan auf einsamen Posten steht, meinen Senf ( als Frau ) auch mal abgeben zu müssen .
Ich habe sie auf der Tannenburg als eine wirklich angenehme und hilfsbereite (Kopftücher auf der Damen Toilette binden) und nicht rumzickende oder gewalttätige FRAU kennengelernt. Wobei, zicken wir nicht alle ganz gern? Ich als Bayer könnte mich bei dem Berliner Dialekt echt besemmeln, einfach klasse diese Frau. Kann nur sagen:" Mach weiter so ".
Habe gerade einen Smili gefunden der dich glaub ich ganz gut beschreibt.

 *angel*

Nix für ungut Elisabeth

Midan von Malterstorp

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #49 am: 23. November 2007, 07:59:15 »
Es sei versichert das Mutter Elisabeth nicht allein dasteht.
Für mich habe ich entschieden, das ich Frauen in männlicher Darstellung sowohl akzeptiere als auch fördere. alles andere läßt sich nicht mit meiner Vorstellung von Gleichberechtigung in unserer Zeit vereinbaren.
pax vobiscum

Thomas, der Verwalter

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #50 am: 23. November 2007, 10:00:05 »
Seit gegrüßt Brüder und Schwestern

Jetzt sind die Frauen schon besser im Fußball als die Männer, habt ihr Angst sie könnten auch noch die besseren Templerdarsteller werden?

Frauen können alles genauso erreichen wie die Männer, es ist doch nur die Frage ob Mann sie es auch beweisen lassen will. Gleichberechtigung macht uns doch nicht zu schwächeren Männer! Wir beschäftigen uns doch mit dem Mittelalter und leben nicht in Ihm.
Gott mit Euch

Thomas, der Verwalter

Benedikt von Söllbach

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #51 am: 23. November 2007, 10:47:49 »
Das Problem hat damit nichts zu tun, Thomas. Das Problem liegt in dem Konflikt des Begriffes "Gute Darstellung".
Denn strenggenommen kann nach manchen Definitionen eine Frau im Templerhabit niemals eine "gute Darstellung" machen, das Fängt beim Körperbau an und hört bei der Stimme nicht auf. Wer das nicht versteht, ignoriert schlicht die Fakten. Anders ist das ganze gelagert, wenn diejenige das weiß und auch damit umgeht. Man kann ja, wie wohl jeder bei seiner Darstellung, bewusst kompromisse schließen.
Der eine läuft mit Polyester im Mantel rum, der andere ist in Wirklichkeit halt eine Sie. Das große Problem ist einfach, dass das Ziel ganz oft ist, eine fundierte Darstellung zu machen, um den Besuchern Geschichte näher zu bringen - und das Kollidiert nunmal leider mit Frauen im Orden, vor allem unter Waffen.

Das wichtigste ist, denke ich, dass die Gruppe untereinander einen guten Weg findet, damit umzugehen. Aussenstehende können ja eine andere Meinung vertreten, sollten das aber sachlich tun.
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
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Siegfrud von Burgund

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #52 am: 23. November 2007, 11:34:04 »
Es ist wirklich ein gar kniffliges Thema. Ich kenne die liebe Frau Elisabeth schon seit vielen Jahren, schon als sie noch bei den "Greifen" war. Den Namen "Mutter" hat sie  meiner Meinung nach nicht von ungefähr sondern wer sie einmal zu seinem Lager zählt, will sie so schnell nicht mehr hergeben.
Und da ja die Kirche in diesem Jahr das Elisabethjahr feiert, muß sie wohl noch mehr geleistet haben, von dem ich nichts weiß;-)

Frauen sind anbetungswürdig und sowie so die besseren Autofahrer usw. und überhaupt....ohne sie wären wir nur Würmchen. Ich persönlich habe das (Darstellungs-) Problem ja eher nicht, denn in unseren z.T. sehr großen Lagern (20-30 Brüder und Schwestern) der Bruderschaft der Askanier sind Frauen nicht wegzudenken.

Aber Templer, Templerlager, Templerdarsteller.....also wie schon gesagt, man sollte im Hinblick auf das Vorhaben authentischer Darstellung Rücksicht nehmen auf Gruppen, in denen das dann auch authentisch dargestellt wird. Das hat meiner Meinung nach nichts mit "Antiweibsvolk"- und "Frauenrausgeschichten" zu tun.

Thomas, der Verwalter

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #53 am: 23. November 2007, 12:03:24 »
Die weiblichen Darsteller wollen doch keinen rosa nen Waffenrock oder Blumen am Helm.´Es geht doch darum das sie auch einen Bruder, Ritter oder Gastritter darstellen wollen.
Nur der typische Bart fehlt zur perfekten Darstellung! Wo hin der Bruder aufs Klo geht ist doch sicher nicht die entscheidende Rolle.
Gott mit Euch

Thomas, der Verwalter

Isobel

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #54 am: 23. November 2007, 12:11:03 »
Ich glaube das Problem liegt eher am Ego der Männer, stelle ich immer persönlich fest. Immer dann nämlich, wenn die männliche Fraktion feststellt, dass sie von einer Frau auf dem Schachtfeld geschlagen worden sind. "Sch***e unter dem Helm ist/war ja eine Frau und "die" hat mich im Schwertkampf geschlagen.
Man sieht es nämlich überhaupt nicht unter dem Kettenhemd, Gambi und Helm, und mit der Stimme, dann spreche ich halt so lange nicht. Kein Prob. Unter dem Gambi verschwinden alle weiblichen Formen.

Wenn die Jungs sich anders im/beim Lagern verhalten, sobald Frauen zu gegen  sind, dann haben sie - in meinen Augen – Komplexe sich so zu zeigen/verhalten wie sie sind.

Ich bin seit Jahren in der Feuerwehr und renne genauso unter Atemschutz in brennende Häuser wie die männlichen FMs in unsere Gruppe. Meine Kameraden nehmen kein Blatt vor den Mund und reden genauso wie sonst auch. Das kann man als Frau nämlich gut einstecken und auch tolerieren.
Vielleicht ist es aber auch was anderes, da man sich da ja "wirklich" auf den andern verlassen muss und nicht nur "spielt" als ob.

Ich weiß aber, dass ich mich auf die Jungs in unsere Komthurey verlassen kann und deshalb ziehe ich gerne mit Ihnen in die Schlacht.

Dominique d. ardech

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #55 am: 23. November 2007, 12:46:48 »
Weehrte Isobel,
ich glaub du liegts richtig mit deiner Meinung bezueglich des männlichen Egos.Aber ich mach mir keine sorgen um die Männer die stecken es auch weg wenn sie mal geschlagen werden.Aber die weiblichen Mitglieder dieses Forums sind alle nicht ohne,
unsere weehrte Mutter Elisabeth und Xia sind schlagfertig in Ihren Argumenten und mit ihren Worten,du aktive Feuerwehrfrau,Gabi Soldat und Luftlander und ich ebenfalls Soldat und Fallschirmspringer.Eine schlagfertige Gruppe.Und ich glaube viele Männer träumen davon unsere Jobs zu tun und durchs Feuer zu gehen oder Spätruppe in Lieberias Djungel zu laufen.
Aber Jungs lasst den Kopf nicht hängen,den ihr seid die Herrn der Schöpfung.Deutscher Spruch meines Komturs Charles.Hoffentlich ist der so richtig.

Gruss

Dominique

 *fliegabsprung*

Alesandro von Hainichen

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #56 am: 23. November 2007, 12:58:10 »
@Dominique

Also ich bin auch durchs Feuer gerannt als freiwilliger FM und habe auch SanTrups durch Bürgerkriegsgebiet (Mazedonien) geführt. Davon ganz ab ziehe ich vor meiner Frau (Xia) den Hut weil sie von sich aus sagt: Ich bin eine Frau und kann auf Grund dessen keinen Bruder darstellen. Es ist ihre freie Entscheidung gewesen und ich respektiere das. Es kann ja jeder hallten wie er will, nur eine Gute Darstellung kann mMn keine Frau als Bruder sein, sorry Gleichberechtigung hin oder her. Weltlicher Söldner oder Ritter von mir aus, dann auch gerne auf dem Schlachtfeld ---> aber Ritterorden und Kämpfen ist mMn für Frauen nicht drin.

Gruß
Alesandro von Hainichen


Fummeln tötet.....

Isobel

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Frauen im Waffenrock
« Antwort #57 am: 23. November 2007, 13:04:15 »
gute männliche Darstellung, hm dann muss ich auf machen MA Märkten wirklich was an den Augen haben. (nicht bei dir Alesandro)

Danke Dominique  :-)

Alesandro von Hainichen

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« Antwort #58 am: 23. November 2007, 13:05:11 »
Da geht es uns wohl allen so Isobel, die Tränen verschleiern den Blick..
Alesandro von Hainichen


Fummeln tötet.....

Catharina v. l. Feld

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« Antwort #59 am: 23. November 2007, 13:28:53 »
Mit alleine meinte ich als Frau unter soviel Männern.

Also ich finde rosa Waffenrock und Blümchen am Helm hat doch was?! *jokely*

Ich bin nie beim Bund oder der Feuerwehr gewesen, kann weder Fallschirmspringen noch wirklich mit dem Schwert kämpen. Trotzdem muß auch ich meinen Mann/Frau stehen, ob im richtigen Leben oder im Mittelalter. Ich bin gerne Frau und möchte das auch zeigen, aber trotzdem macht mir das Kämpen, allerdings mit dem Bogen, spaß.
Wie hier ja schon mehrfach geäußert, muß das Thema "Frauen im Waffenrock " jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich habe nichts gegen diese Darstellung, für mich würde sie allerdings nicht in Frage kommen. Es gibt doch auch genügend Möglichkeiten Frau und Kämpfer zu sein. Meiner Meinung nach waren die Frauen im Mittelalter oftmals sowieso genausogute Kämpfer wie ihre Männer, zwar nicht auf dem Schlachtfeld, aber zuhause. Sie mußten oft unter wiedrigen Umständen,z. B. Kriegszeiten, wenn ihre Männer im Krieg waren, Haus und Kinder erhalten und verteidigen und so manche Opfer dafür bringen. Ich finde das hat genausoviel Mut und Stärke verlangt.