Autor Thema: Orientalisches  (Gelesen 16459 mal)

Bruder R

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Orientalisches
« Antwort #30 am: 15. Oktober 2009, 18:40:34 »
Worum es mir bei der Frage „leichte Reiterei“ mehr ging, war die Sache, was an denen Grundsätzlich „leicht“ sei soll.

Fast alle Abbildungen, die mir bekannt sind, zeigen berittene Kämpfer mit Bogen und unter der Obergewandung Kettenhemd oder Schuppe. Einige sind auch nur mit Gambeson und bei einigen kann man es nicht genau erkennen. Des Weiteren lassen Beschreibungen durchblicken, dass eine gute Rüstung nicht ungewöhnlich war. Da scheinbar die meisten berittenen arabischen Kämpfer über eine schwerere Rüstung verfügen, denke ich, dass der Begriff „leichte Reiterei“ irreführend ist.

Natürlich schwankt die allgemeine Rüstung sehr stark von „gepanzert“ bis hin zu, auch aus Glaubensgründen,  vollständig ungerüstet.

William

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Orientalisches
« Antwort #31 am: 15. Oktober 2009, 23:04:21 »
Neben der Ausrüstung wird besonders das Pferd eines Turkopolen anders gewesen sein - also entweder mehr arabische Blut oder sogar rein Araber.
Diese Pferde sind schnell, leichter gebaut als die schweren Kriegspferde der Franken, aber nervös und deshalb nicht für den Formationskampf geeignet.

Leichte Reiterei bedeutet, das sie blitzschnell auftauchen und ebenso schnell wieder verschwinden - eben Plänkler!

Ein frankischer Ritter ist nicht nur von seiner Statur her schwerer, auch seine Panzerung und sein als Gewichtträger trainiertes "großes Pferd" - Kriegsroß - ist langsamer und weniger wendig, zumal es selber auch häufig mit einem Roßpanzer (hier gibts unterschiedliche Varianten)geschützt war.
Die schweren Pferde und Rüstungen der Franken waren eben für den frontalen Angriff mit der Lanze und dem direkten Treffen mit dem Feind ausgelegt - taktische Finesse gab es kaum und eben dafür brauchte man dann in Outremer eine bewegliche und ausdauernde Reiterei - das geht nur über schnelle wendige Pferde, wenig Gewicht des Reiters und noch weniger Rüstung!

Somit gilt beim Turkopolen - weniger ist mehr und Kampf überwiegend auf Entfernung - evtl noch kurze Atacken und schnelles Lösen vom Feind, aber keine Frontalangiffe mit dem Ziel eine Bresche in die feindliche Formation zu schlagen - das war der Job der schweren Reiterei, also der Ritter.

Der Begriff der leichten Reiterei ist kein mittelalterlicher Begriff, sondern stammt aus der Napoleonik und wird heute für die Turkopolen verwendet, da die spätere Unterscheidung in leichte und schwere Reiterei den Sinn der Turkopolen verdeutlicht.

Also zusammengefaßt heißt das, das in erster Linie der Kampfstil unterscheidet ob es sich um eine schwere oder leichte Reiterei handelt.

Natürlich muß Pferd und Ausrüstung diesem Kampfstil angepaßt sein, denn ein tiefergelegter Renntrecker ist nun mal immer noch kein Formel Eins wagen! *jokely*

Gruß

William
Ist es nicht klüger zu akzeptieren, dass man nichts Genaues weiß, als sich auf tönernen Füßen Wahrheiten aufzubauen?

Daniel

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Orientalisches
« Antwort #32 am: 20. November 2009, 13:06:06 »
Moin

guckst du tollen link

klickst du

Is zwar französisch, aber irgendwas is ja immer!

Gruß
Daniel
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Daniel

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Orientalisches
« Antwort #33 am: 20. November 2009, 13:15:46 »
Und gleich noch einen:

klickst du

Gru´ß
Daniel
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Berthold von Krukow

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Orientalisches
« Antwort #34 am: 20. November 2009, 17:58:28 »
Und dann schreibst Du Dir das http://meinarabischername.de/de/Dominik auf dem Arm und bist autentisch, denn das ist garantiert unverfänglich - Dominik auf arabisch ;)
P.S. Neben der arbischen Schriftweise ist ein i im blauen Punkt, wenn Du da drauf gehst, kommt links im Feld oben eine Lupe zum Vergrößern und dadrunter ein Ikon mit der Beschreibung Tattoo. Wenn Du da drauf klickst, werden Dir drei ünstlerische Schreibweisen Deines Namens anezeigt.


Gruß Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Dominic

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Orientalisches
« Antwort #35 am: 21. November 2009, 11:55:44 »
Danke für die Informationen. Die Bilder waren schonmal in einem anderen Forum zu sehen, aber danke trotzdem für Deine Mühe!
Ich bin ehrenamtlicher Turkopole!

Daniel

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Orientalisches
« Antwort #36 am: 22. Dezember 2009, 21:11:01 »
Moin

hab da noch was:

klick mich

Gruß
Daniel
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