Salve!
ich mag hier niemanden enttäuschen oder auf die Füße treten, aber solche "Miniaturschwerter" sind fürs 12. und 13. Jh. streng genommen nicht belegt. Generell sieht es für die Zeit um 1200 und davor mau aus mit Dolchen. In der zweiten Hälfte des 13. Jhd. tauchen Nieren/Hodendolche auf; ein Dolch mit schmaler, einseitig oder beidseitig geschliffener und spitzer Klinge, sowie einem geraden, runden oder ovalen Holzgriff. Das Parier (Holz) hatte die Form von Nieren oder Hoden... Daher auch der Name.
Von Lehnart schon ins 13. Jhd. datiert, von anderen in die Jahrhunderte danach, wird der Misericorde (ital. = Mitleid) bzw. Gnadgott. das sind diese Panzerstecher mit meist quadratischer Klinge und einer Scheibe als Parier und einer am Griffende.
In der ersten Hälfte des 13. Jhd. werden "Coutel" erwähnt, ein meist einscheidiges Dolchmesser.
In der Schwyz und in Süddeutschland wurden auch häufig "Schweizerdolche" gefunden; ein oder beidseitg geschärfte Dolche, deren Griffe die Form eines Doppel-Ts hatten.
Nunja, um 1200 sieht es da wirklich mau aus; obwohl eine dürftige Quellenlage nicht auf ein absolutes Fehlen o.ä. hinauslaufen muss.
Außerdem gibt es Schwerter aus dem 13. Jhd., die ingsesamt kürzer sind als üblich; z.B. eins mit 90,3cm Gesamtlänge und eins mit 85,5cm. Lehnart geht zwar davon aus, dass es sich um Schwert für kleinere Männer handelt, alleridngs ist dies auch nur hypothetisch.
Hauptquelle für mich war jetzt Ulrich Lehnarts "Kleidung und Waffen der Früh und Hochgotik" aus dem karfunkel-Verlag.
Hoffe geholfen zu haben *smoky*
Dominus Tecum,
Fabianus