Original von Goeffrey
Ist das für alle Ordensmitglieder und Orden? Wenn ja, dann müste doch jemand, der z.B. einen MA-Mönch darstellt, ja auch einen Namen aus der Liste der Heiligen haben um Korrekt zu sein, oder? Und wie wird denn ein Name auserwählt?
Also für Ordensritter und dienende Brüder galt das sicher nicht. In Ungarn kommt z.B. im 13. Jhdt. ein Gerhard, Kaplan und Präzeptor des Hauses zu Kereszteny vor.
Eine Urkunde vom 31.Mai 1262, gegeben von Thomas Berard zu Akkon, nennt unter den Zeugen einige Ordensbrüder mit realem Namen:
"frere Amauri de la Roche, grant commandeor, frere Guillaume de Malai, tenant leu de mareschal, fra Gonsalus Martin comandeor de maison dÁcre, frere Richard de lop drapier, frere Guillaume de Montaignane, commandeur de Saette, frere Bernart de Poias comandeor des chevalliers, frere Herni de Lyon turcopolier,frere Simon de la Tor, chastellain de saphet .....usw.
Auch in den späteren Prozessakten werden die Brüder mit Realnamen angesprochen wie z.B.: Gaufried de Charnei, Peter von Safet aus Akko ... usw.
Es werden also, wenn vorhanden, reale Familiennamen verwendet, oder dem Vornamen der Herkunftsort beigefügt. Es spricht daher absolut nichts dagegen, bei einer Darstellung den Realnamen + Herkunft zu verwenden.
Quelle:
1) Malteser Urkunden und Regesten zur Geschichte der Tempelherren, Dr. Hans Prutz, München 1883
2) Schuld oder Unschuld des Templerordens, Dr. Phil Julius Gmelin, Stuttgart 1893