Autor Thema: Die Templer als Bankhaus  (Gelesen 14690 mal)

Richard von der Au

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Die Templer als Bankhaus
« am: 02. August 2006, 08:12:09 »
Werte Brüder und Schwestern,

da sich die Templer auch auf dem Finanzsektor ausgetobt haben, ist dabei auch sicher Buchgeld entstanden. Da mit Buchgeld allerdings auch ein Liquiditätsrisiko einhergeht, habe ich mir die Frage gestellt.
Könnte es sein, daß die Jungs pleite waren?

Deshalb hier meine Bitte um Quellenangaben, wo das Thema die Templer als Bank ausgiebiger beschrieben ist.


Gruß
Richard

der_Frank

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #1 am: 02. August 2006, 11:41:28 »
kleiner wirtschaftswissenschaftlicher Hinweis:
Buchgeld hat nichts mit Liquidität zu tun...

Dennoch ist es eine interessante These, die es mit Sicherheit Wert ist, näher untersucht zu werden...
Aus einigen Urkunden ist bekannt, dass die Templer in Deutschland Verkäufe von Besitzungen getätigt haben, da ihnen schlicht das Geld ausgegangen war...
Mit dem globaleren Thema an sich hat sich kaum jemand ernsthaft beschäftigt. Vor kurzem ist es mir gelungen, einen Fachartikel in einer wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschrift aufzutreiben, der allerdings schon ein paar Jahre alt ist.
(Ich muss mal nachschauen und die genaue Quellenangabe posten..)
Eine absolute Wahrheit gibt es nicht. Und wenn es sie gäbe, wäre sie vermutlich langweilig. (Theodor Fontane)

Midan von Malterstorp

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #2 am: 03. August 2006, 11:23:01 »
Die Templer haben auch Bestitzungen verkauft, die zu weit zerstreut lagen. Mit dem Geld bzw. im Tausch haben Sie dann größere zusammenhängende Gelände erworben. (Nach Demurger)
pax vobiscum

der_Frank

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #3 am: 04. August 2006, 15:39:34 »
Ja, das war eine gute und sinnvolle Strategie.
Die Komtureien waren zunächst Selbstversorger, hatten jedoch das Ziel, Überschüsse zu erwirtschaften!
Eine absolute Wahrheit gibt es nicht. Und wenn es sie gäbe, wäre sie vermutlich langweilig. (Theodor Fontane)

Alexander von Reutlingen

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #4 am: 04. August 2006, 15:52:19 »
Und besonders in D hatten die Templer kein hohes Ansehen, von daher auch entsprechend wenig Spenden und mühsameres Wirtschaften.
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: der Weltraum und die Dummheit des Menschen. Obwohl...beim Weltraum bin ich nicht ganz sicher. (-Albert Einstein)

Denska van Wolff

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #5 am: 06. August 2006, 23:51:09 »
Pax

Wie konnten die Templer auch in Deutschland ein hohes Ansehen haben sie waren Franzosen und wenn man mal die Geschichte durchleuchtet weis man auch warum. Und an den Kreuzzügen haben sich Deutsche Ritter kaum beteilingt und wenn dann nur auf Druck der Kirche.

Denska  *jokely*

Neithan

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #6 am: 07. August 2006, 10:03:47 »
Es waren nicht nur Franzosen die dem Tempelorden angehörten. Das fängt schon damit an, dass die Gründer Burgunder waren. Ausserdem warum sollte ausgerechnet der Fakt dass es sich um Franzosen handelt die ausschlaggebende Rolle gespielt haben? Schließlich gab es damals noch kein großes Nationalgefühl.
Des Weiteren sind deutsche Ritter auch ohne Druck der Kirche auf Kreuzzug gegangen sind. So sind beispielsweise viele deutsche Ritter Friedrich II. auf seinem Kreuzzug gefolgt und dieser wurde definitiv nicht von der Kirche unterstützt.
gruß Neithan

Odo von Craien

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #7 am: 07. August 2006, 13:42:34 »
@ Denska - Und an den Kreuzzügen haben sich Deutsche Ritter kaum beteiligt
                 und wenn dann nur auf Druck der Kirche

und was ist mit dem zweiten und dritten Kreuzzug ???

gruss Odo
Gott schütze Euch alle

Martí

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #8 am: 07. August 2006, 16:24:22 »
Lieber Denska,

nur mal so...



Martí
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Anja von Heidesee

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #9 am: 08. August 2006, 22:26:13 »
Denska gibts hier nicht mehr!

Christian Schulze

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #10 am: 08. August 2006, 22:30:15 »
Gute  Frage warum eigentlich nicht mehr! *pope*

Richard von der Au

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #11 am: 08. August 2006, 22:35:10 »
ähem...

denkt eigentlich noch einer an meine Frage ?

Gruß

Richard

Martí

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #12 am: 10. August 2006, 23:35:22 »
ähem,

Buchgeld?
Oder Kapitalflucht?  *smoky*
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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #13 am: 11. August 2006, 08:19:49 »
Ich denke das "Bankenwesen" war einfacher als heute.
In Frankreich zahlt  man 100 Geldstücke ein, und bekommt dafür einen Zettel mit siegel, auf dem steht, dass man in Jerusalem (oder irgendwo anders bei den Brüdern) wieder 100 Geld abholen kann.
Ich vermute aber, dass im vornherein festgelegt wurde, *wo* man das Geld wieder ausbezahlt bekommt, von einer "richtigen" Bank kann man also nicht sprechen, denke ich. Schließlich gab es auch kleinere Konvente, die nicht jede Summe ausbezahlen konnten.

Am warscheinlichsten halte ich es, dass der Mittelfluss nur Europa->Hl.Land war, denn dorthin transferierten die Brüder ja auch das in Europa erwirtschaftete Geld. Ich glaube, das man nicht einfach zu den Templern in Paris gehen konnte, Geld einzahlen und dann in Deutschland wieder ausbezahlt wurde.

Aber alles vermutungen ohne Fakten. Es wäre interessant, so eine Quittung in die Hände zu bekommen!
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
Rule of the day:

Richard von der Au

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Die Templer als Bankhaus
« Antwort #14 am: 13. August 2006, 19:11:42 »
Hallo,

ich habe unter folgenden Link http://www.artfond.de/templer.htm
einen interessanten Artikel zum Thema gefunden.


Gruß

Richard