Die berittenen Armbrustschützen waren glaube ich (wie Arten von berittener Infanterie, die es auch gegeben haben soll, siehe David Nicolles "Medieval Warfare Sourcebook") nur unterwegs beritten und agierten im Kampf abgesessen. Ich habe jetzt die Regeln zu den Armbrüsten nicht im Kopf, aber nur weil sie u.U. an die Sergenten ausgegeben wurden, heißt das nicht, dass es deren Standardbewaffnung war (recht sicher nicht für den Kavallerie-Angriff in der offenen Feldschlacht, für dessen Formierung wir ja einige Regeln haben). Heute einen Sergenten mit Armbrust darzustellen, hieße also bereits, einen Fall herauszunehmen, in dem der Bruder abgesessen und ggf. im Belagerungskontext eingesetzt war, denn sonst hätte man bestimmt nur ungern auf einen Berittenen verzichtet. Dann ist eben mMn noch unwahrscheinlicher, dass er in diesem Moment einen speziellen neuartigen Infanterieschild dabei gehabt haben sollte. Das wäre wohl nur dann denkbar, wenn solche Dinger irgendwo zufällig verfügbar gewesen wären. Aber damit hat man so ein Belegärgernis wie einen Ritterbruder mit Langbogen. Nur weil man mal einen Langbogen in Templer- bzw. Komturbesitz gefunden hat (siehe Barber/Bate), sind die damit noch lange nicht ständig herumgelaufen.
Die Turkopolen könnten evtl. Armbrüste gehabt haben; zumindest fällt mir gerade kein einschneidener Beweis dagegen ein. Aber Turkopolen wurden vom Orden als Auswärtige angeworben (Hinweise darauf hat die katalanische Regel, wenn ich mich recht entsinne) und in wie weit man die kämpfenden Sergenten als Turkopolen verstanden oder gar benannt hat (was einige französische Passagen der Regel suggerieren), ist eine andere Diskussion.