Hallo, super praktisch so ein Kopert!
eine gute Frage, mit was denn geschrieben wurde. Ich denke, das übliche war wohl ein Schreibset bestehend aus etwas Pergament und Tinte+Federkiel.
Ein Kopert wurde nicht als "Notizbüchlein" genutzt, wie wir das heute tun. Er stellte die Zwischenform zwischen gebundenem, finalisiertem Buch und Lose-Blatt-Sammlung dar. Anzutreffen war das z.b. bei Rechtsanwälten, die Prozessakten in Koperform transportierten, damit die Blätter nicht wahllos herausfielen und durcheinander waren.
Diese Dokumente wurden jedoch trotzdem sauber auf "herkömmliche Weise" aufgeschrieben.
Bei meinem Kopert habe ich zur Darstellung das Problem ganz pragmatisch gelöst: Ich habe einen kleinen Bleistift (ohne Lack oder sowas), der einen Radiergummi am Ende hat, mit ins Leder eingeschlagen. Das ist zwar nicht "A" aber macht den Kopert meiner Meinung nach erst sinnvoll auf Lagern nutzbar.
Man möchte ja in der Regel schnell was notieren, häufig genug "neuzeitliche" Dinge wie Adressen, Telefonnummern oder Mailkontakte, oder eben ablauforganisatorische Dinge. Da ist es sehr unpraktisch, erstmal mit Tinte anzufangen, die dann trocknen zu lassen und am Ende gar nicht mehr radieren zu können, sondern abschaben zu müssen (was auf Papier auch nur sehr eingeschränkt geht, vor allem, wenn die stelle nachher wieder mit Tinte beschrieben werden soll).
Ich denke, dass der Kompromiss verschmerzbar ist.
Ein Kohlestift wäre sicherlich auch mal interessant zu testen, aber ich würde in jedem Fall von schaftloser Kalligraphiekohle abstand nehmen (also die, die "roh" daher kommt). Es sollte auf jeden Fall etwas Bleistiftartiges sein, also etwas mit Schaft und Mine. Der Kopert sürfte nämlich sonst sehr schnell versaut sein; selbst mein handelsüblicher Bleistift saut da schon durch die Herumtragerei etwas rum.
Wie gesagt, auch das ist wohl nicht "A", weil Koperten damals einfach anders genutzt und beschrieben wurden; aber erhält halt das Ambiente besser aufrecht.