Autor Thema: Bexbach/Saar  (Gelesen 11261 mal)

Gabriel von Kettenhofen

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Bexbach/Saar
« Antwort #15 am: 19. April 2011, 16:50:54 »
Und hier ist das, was die lokale Presse (Saarbrücker Zeitung) als einzigen Artikel über diese kopmlexe Veranstaltung als E-Paper verfasst hat:

"Eine Zeitreise ins Mittelalter
 Bei der "Ars et Cultura"-Messe in Bexbach reichten sich am Wochenende Ritter und Templer die Hand Das Leben der Pilger stand am Wochenende im Mittelpunkt der Mittelalter-Messe "Ars et Cultura". Auf ihrem Weg wurden die Gläubigen einst von Templern beschützt. Möglichst historisch genau und detailgetreu versuchten die Freunde des Mittelalters das Geschehen vergangener Zeiten darzustellen.

Von SZ-Mitarbeiter Thorsten Wolf  

Gelebtes Mittelalter bei der "Ars et Cultura" in Bexbach:
Tempelritter-Komtur Bruder Dorian, im bürgerlichen Leben Dennis Fischer , überprüft seine Schildwache Mathias von Orkels (Kevin Berg) mit wachsamem Blick.  Mit strengem Blick überprüft Bruder Dorian, Komtur einer pfälzischen Templer-Komturei, das Auftreten der Schildwache am Lagereingang. Mit wachen Augen umrundet er den Speerträger. Dann der knappe Befehl: "Das Ave Maria, auf Deutsch oder Latein!". Templer Mathias von Orkels kommt der Anweisung unmittelbar nach. Kein Zweifel: Man ist mitten im Mittelalter angekommen, mitten in der Zeit der Pilger, der Tempelritter. Und Bruder Dorian und Mathias von Orkels leben in dieser Zeit - am Wochenende tun sie dies zumindest für zwei Tage.
Die beiden Templer gehören zu einer der vielen Mittelaltergruppen, die bei der zweiten Auflage der Bexbacher Mittelalter-Messe "Ars et Cultura" etwas zeigen wollen von dem Leben aus der Zeit vom sechsten bis zum 15. Jahrhundert, jener Epoche, die in den vergangenen Jahren immer mehr Anhänger findet.  
Dass Komtur Bruder Dorian, im bürgerlichen Leben Dennis Fischer, mit seiner Komturei, einer Verwaltungseinheit im System des Templerordens, bei der zweiten Auflage der "Ars et Cultura" buchstäblich ins Bild passte, lag am Haupt-Thema der Veranstaltung: Das Leben der Pilger stand an den beiden Tagen im Mittelpunkt. Und die Templer waren für den Schutz dieser Gläubigen auf deren Wegen verantwortlich.
 "Wir stellen eine Templer-Komturei aus dem Nordpfälzischen dar. Diese Komturei ist historisch belegt und ins zwölfte Jahrhundert im Kreis Donnersberg datiert."
 Fischer und die anderen nehmen es mit ihrer Leidenschaft sehr ernst, davon zeugte viel im Templer-Lager auf der Veranstaltungswiese im Bereich des früheren Standortübungsplatzes am heutigen Saarpfalz-Park in Bexbach. Die Kleidung war mit deutlichen Gebrauchsspuren versehen, und eine kleine Tafel mit Gebetszeiten verdeutlichte die christlichen Wurzeln der Templer. Man spielte nicht einfach nur ein bisschen Mittelalter, man versuchte es so detailgetreu wie möglich darzustellen. Und man war immer ansprechbar. Fragen wurden gerne und kompetent beantwortet. Denn: Sich Mühe geben, das ist ein Grundtenor der Darsteller. Fischer: "Man kann die Mittelalterszene ein bisschen mit dem Sport Fußball vergleichen. Den einen reicht es, in der Kreisklasse zu spielen, andere möchten gerne in den oberen Ligen aktiv sein."
Die pfälzischen Templer ordnen sich selbst in die zweite Bundesliga ein - und ein Blick auf die größtmögliche Authentizität, die Fischer und die anderen am vergangenen Wochenende als eine von vielen Mittelaltergruppen vermitteln wollten, ließ diese Einordnung durchaus zu.  

Ob Fischers Templer oder ein eigens zelebrierter Pilgergottesdienst: Barbara, Laura und Andreas Becker, die Veranstalter der "Ars et Cultura", boten den zahlreichen Gästen mit ganz unterschiedlichen Angeboten einen tiefen Einblick in diese und andere Facetten des Mittelalters - und das für einen guten Zweck. Mit dem Verkauf von eigens gestalteten Pilgermuscheln zugunsten der Aktion "Hilf-Mit!" der Saarbrücker Zeitung kamen auch Spenden für direkte Hilfen in der Region zusammen.    

Beitrag vom: 18.04.2011
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