Autor Thema: Kreditbriefe des Templerordens  (Gelesen 9947 mal)

Nicolas von Holzhuuse

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Kreditbriefe des Templerordens
« am: 23. Januar 2011, 14:28:19 »
Ich suche gerade einige Informationen und eventuell Quellen zu den "Kreditbriefen" des Templerordens.

Mich interessiert vor allem folgendes:

- wenn ein Reisender in der Heimat einen solchen "Kreditbrief" erhält, musste dann der volle Betrag eingezahlt / hinterlegt werden?
- ich habe gelesen, dass der Reisende unterwegs in einer beliebigen Komturei auch einen höheren Betrag erhalten konnte. Wie konnte dieser Betrag dann aber in der Heimat abgesichert werden? Ein schnelles FAX an die Heimatkomturei war ja nicht möglich ;-)
- wie legitimierte sich der Inhaber des Briefs in fremden Komtureien? Sinn des Kreditbriefs war ja, dass kein anderer an den verbrieften Betrag ran kam. Meiner Meinung nach sollte z.B. ein Siegel des Reisenden damit ausscheiden, dies könnte ja zusammen mit dem Kreditbrief geraubt werden oder verloren gehen.

der_Frank

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Kreditbriefe des Templerordens
« Antwort #1 am: 23. Januar 2011, 19:52:42 »
Hmm... nicht, das Du hier 2 Sachen durcheinader bringst...

Ein Reisender, der sicher und mit wenig Geld reisen wollte, konnte in einer Templerkomturei in seiner Nähe (das dichte Netzt der templerischen Komtureien in Europa war geradezu ideal dafür) Bargeld abgeben oder gleich ein Konto eröffnen (vergleichbar in etwa mit einer Bareinzahlung auf ein Konto heute); dafür erhielt er eine Art Beleg, mit dem er in jeder beliebigen anderen Komturei wieder an sein Geld kam (abzüglich natürlich Gebühren); und das auch noch in der jeweiligen lokalen Währung.
Wie die Legitimation aussah, ist nicht bekannt - ich vermute, es wird sich um ein "Inhaberpapier" (quasi eine Art Scheck) gehandelt haben (ist vom handling her einfacher).
In der mordernen Banksprache wird dies als EINLAGENGESCHÄFT bezeichnet-
(Nebenbei bemerkt: die "Konten" wurden dreimal jährlich abgerechnet und es wurden sogar Kontoasuzüge versandt.)
Eng mit dem Einlagengeschäft verbunden ist auch der ZAHLUNGSVERKEHR

Eine andere templerische Bankaktivität war das KREDITGESCHÄFT
Kredite wurden nur gegen Sicherheit gewährt (ähnlich wie heute).
Dies konnten bewegliche Sachen sein oder aber auch Immobilien.

Begonnen haben die templerische Finanzaktivitäten vermutllich mit dem DEPOTGESCHÄFT
Jedermann konnte Wertgegenstände in einem verschließbaren Kasten in einer Templerkomturei hinterlegen. Daebi wurden die hinterlegten Gegenstände einzeln aufgeführt und quittiert.
Den Schlüssel zu diesem Kasten (=depot) hatte nur der Schatzmeister der jeweiligen Komturei und das Depot durfte nur durch ihn geöffnet werden und dies auch nur mit Einwilligung des Depotinhabers.

Soweit in Kürze zu den vielfältigen Finanzaktivitäten der Templer (die noch weit über das oben gesagte hinausgehen).
Eine absolute Wahrheit gibt es nicht. Und wenn es sie gäbe, wäre sie vermutlich langweilig. (Theodor Fontane)

Nicolas von Holzhuuse

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Kreditbriefe des Templerordens
« Antwort #2 am: 23. Januar 2011, 20:29:29 »
Der Begriff von mir ist wohl falsch gewählt, "Reisescheck" klang mir aber zu blöd. ;-)
Mir geht es aber eigentlich genau darum: gibt es irgendwelche Hinweise, wie die Legitimation tatsächlich erfolgt ist? Bei der Wikipedia hat jemand geschrieben: per Fingerabdruck. Das kann es aber nicht gewesen sein, außer die Templer hätten Geheimwissen gehabt (*ggg*). Ein Siegel des Reisenden würde ich auch ausschließen, aus den oben genannten Gründen.

Eusebius von Cammin

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« Antwort #3 am: 24. Januar 2011, 01:15:53 »
darüber, wie die templer es gehandhabt haben, kann ich nichts genaues sagen, aber die kombination "wertbrief" und "pin", in dem fall ein passwort, war schon in der antike bekannt. das passwort selbst war aus dem text nach einer (zuminest sollte es so sein) nur den schatzmeistern bekannten methode zu ermitteln. es ist denkbar, dass auch die templer diese methode gewählt haben.
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Kreditbriefe des Templerordens
« Antwort #4 am: 24. Januar 2011, 09:28:35 »
Es müsste doch Dokumente darüber geben, wie das abgewickelt wurde, schließlich muss die These "Templer waren Banker" und speziell die Sache mit dem Auszahlen in jeder Komturei ja auch irgendwo her kommen und auch belegt sein.
ich würde darauf tippen, dass es evtl. erhaltene Belege gibt, denn nur aufgrund der Tatsache, dass es in einer Schatzkammer ein Depot gibt, lässt sich die Pilger-Bank-These ja noch nicht ableiten.

Die Idee mit dem Passwort erscheint mir plausibel, momentan steht sie aber natürlich gleichranging zu anderen im Raum.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass das mit der "überall und jederzeit" möglichen Auszahlung evtl. überdehnt wurde (wie z.B. auch der Bade-Begriff, der irrigerweise dazu verleitet hat, anzunehmen, dass Templer sich selten wuschen). Vielleicht war es nur so, dass man sich eben aussuchen konnte, wo man beabsichtigt, das Geld wieder abzuholen und eben dieser Ort als alleinige Auszahlungsmöglichkeit im Brief vermerkt wurde. Diebe wiederum haben Interesse am schnellen Geld, sie wollen nicht erst von Köln nach Akkon reisen, um dort das Geld abzuholen.

Bedacht werden muss auch, dass die Welt damals eine andere war, man zahlte nicht bargeldlos und oft genug nichteinmal in barer Münze. Bei diesen Bankgeschäften ging es wohl weniger um ein Girokonto, von dem man sich gerade mal schnell abhebt, was man braucht; sondern um größere Summen, die man von A nach B bringen wollte.
Die Leute hatten ganz sicher noch eine auf langen Reisen nicht unerhebliche Barschaft dabei. Es ist aber ein Unterschied, ob ich das Geld für ein ganzes Jahr dabei habe, oder eben nur für eine Monatsetappe.
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« Antwort #5 am: 24. Januar 2011, 17:40:05 »
Da stellt sich die frage, inweiweit wir da noch auf Primärquellen zurückgreifen können. Sekundärquellen, gerade aus dem hochmittelalter, sind ja bekanntlich immer mit einer gewissen vorsicht zu geniessen.

Vielleicht liegt in Alexandria noch was an Unterlagen, leider lässt herr Hawass da grade keinen ran...
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Wedumir

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« Antwort #6 am: 24. Januar 2011, 18:40:05 »
Ich kann mir gut vorstellen, dass es zum "Wie" keinerlei Aufzeichnungen gibt. Ist doch auch logisch: Es sollte ja geheim bleiben. Wäre es bekannt geworden, hätten die bösen Buben das sicher ausgenutzt. Wahrscheinlich wussten es nicht mal die "Kunden" der Templer, wie die Sache tatsächlich funktioniert.
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der_Frank

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« Antwort #7 am: 29. Januar 2011, 12:54:31 »
Na ja, jetzt kann man spekulieren:
Sicher waren auch damals schon Chiffren bekannt; die bekannteste ist die Attbash Chifffre.
Also bestand zumindest die Möglichkeit, einer chiffrierten Authentizitätsprüfung  *smoky*
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Benedikt von Söllbach

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« Antwort #8 am: 31. Januar 2011, 08:01:10 »
Naja, aber irgendwer muss doch mal erstmalig die Behauptung aufgestellt haben, dass die Templer solche Zahlbriefe ausgestellt haben. Und diese Aussage muss irgendwelchen Belegen zugrundeliegen, oder?
Oder ist das am Ende nur eine "Urban-Legend", die sich seit etlichen Jahren, als irgendein Wissenschaftler dies vielleicht nur vermutete, durch etliche Wiederholungen als "Fakt" festgesetzt hat, obwohl es gar keiner ist?

Ich meine, wir sollten mal versuchen, in der Richtung auf mehr Stichhaltige Beweise zu kommen.

Aber zum Authentizitätsnachweis:
Geheim konnte das Verfahren nicht allumfassend sein; denn mindestens die Schnittstelle zum Kunden muss diesem bekannt sein, damit er sie bedienen kann. Auch ist eine Verschlüsselung des Textes unter anderem aus diesem Grund nicht sehr sinnvoll und auch nicht notwendig.
Wir müssen zwei Anwendungsfälle unterscheiden, von dem nur einer das Problem darstellt:
1. Der Echtheitsnachweis des Dokumentes selber: Dies geschah normalerweise über Versiegelung; diese konnte durch Falten des Schriftstückes nach innen auch eine Geheimhaltung gewährleisten, da das auszahlende Templerhaus in dem Falle das Schriftstück nicht mehr anerkennen hätte können.
2. Der Nachweis der Identität des Einreichenden. Das ist unser Hauptproblem; denn wie wurde sichergestellt, dass derjenige der das Papier abgibt und sein Geld wiederhaben möchte, auch derjenige ist, der er vorgibt zu sein. Eine Möglichkeit wäre hier Gegensiegeln, aber das ist nicht so praktisch, wie wir ja schon gesehen haben. Wie ich aber schon gesagt habe, ist das eigentlich nur ein Problem, wenn wir von einer heutigen EC-Kartenmentalität ausgehen, da dann die Geheimnummer fehlt.

Was ist aber, wenn der Brief explizit nur an einem vorher definierten Templerhaus ausgezalt werden konnte? Das einlagernde Haus verfasste eine Kopie des Briefes und sandte es an das Zielhaus, dieses zahlte nur aus, wenn die Kopie vorlag. So konnte das Zielhaus einerseits über das Haussiegel feststellen, dass der Anspruch rechtmäßig und nicht etwa gefälscht ist und andererseits war der Brief nicht für Wegelagerer attraktiv, im Gegensatz zu Bargeld.
Wir dürfen auch nicht die Zielsetzung vergessen; es ging nicht darum, kleine Summen von A nach B zu bringen oder gar bargeldlos zu bezahlen, sondern größere Reiseauslagen zu schützen, wie sie Pilgerfahrten ins heilige Land erforderlich machten. Wegelagerer raubten dann die "Etappenbarschaft", anstelle des ganzen Schatzes, der Brief indes war wertlos für die Räuber, da sie nicht erst ins heilige Land reisen wollten und dies mit ihren Mitteln (auch mit der Etappenbarschaft) wohl auch nicht konnten.
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der_Frank

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« Antwort #9 am: 03. Februar 2011, 19:10:10 »
Das ist ein sehr interessanter Gedankengang - in der Tat habe ich mir auch schon so meine Gedanken über die Möglichkeiten der Identitätsprüfung gemacht... bei Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens war das sicher noch zu handhaben, aber sonst? Selbst Zeugen wäre nicht sicher genug...

Siegeln würde auch gehen, aber auch die kann man fälschen oder stehlen.

Eine Möglichkeit des "Reiseschecks" wäre auch eine Art Brief (ich würde heute eher den Begriff WECHSEL bevorzugen), ausgestellt von der Komturei, in der das Geld ursprünglich eingezahlt wurde. Das wäre dann ein Inhaberpapier (wer es hat, hat den Anspruch), ansonsten kommt dann wieder das Problem der Identitätsprüfung ins Spiel.

Zu dem Gedanken, das die Auszahlung nur in einer vorher definierten Zielkomturei erfolgen kann:
- dafür spricht, das vermutlich die allermeisten (vor allem kleinere) Komtureien nicht Unmengen Bargeldbestände vorrätig hatten; sie konnten bei entsprechendem Zahlungsavis sicher Vorsorge treffen und die entsprechend zu Asuzahlung bestimmte Summe bereit haben
- dagegen spricht jedoch das "Transport- bzw. Verlustrisikos" des Zahlungsavises selbts (Z.B. einen Brief von London nach Jerusalem zu transportieren...) Man stelle sich vor Richard von Löwenherz hätte im Heiligen Land plötzlich ohne Geld dagestanden ;-) (das war jetzt nur rin Beispiel... )

Weil hier die Frage nach den Quellen aufkam: ja, es gibt einige wenige (wie immer könnten es gerne ein paar mehr sein...)
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Benedikt von Söllbach

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« Antwort #10 am: 04. Februar 2011, 07:59:55 »
Hallo Frank,
zuersteinmal; welche Quellen kennst du, wo sind diese einzusehen, was sagen sie aus?

Zitat
- dagegen spricht jedoch das "Transport- bzw. Verlustrisikos" des Zahlungsavises selbts [...]
Wir dürfen aber nicht vergessen, dass solch ein Papier prinzipiell besser ist, als Bargeld, selbst wenn es die gleiche Sicherheit böte. Es ist auch einfacher zu transportieren und trägt dadurch zur Tarnung bei (keine Schatzkiste muss mitgeführt werden), d.h. man ist nicht so attraktiv für Räuber.

Selbst dieses simple System wäre besser, als Bargeld; gekoppelt mit einem "Auszahlziel" wäre es sogar erheblich sicherer.
Wie gesagt, wir sind hier am Raten, besser wäre, die Quellen zu sichten.
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der_Frank

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« Antwort #11 am: 01. März 2011, 21:30:01 »
Hallo Benedikt,
da muss ich doch mal tief graben nach den Quellen ;-)
Melde mich dazu nochmal.
Ansonsten sind wir auf der gleichen Wellenlänge: Quellenstudium ist allemal besser als zu raten ;-)
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William

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« Antwort #12 am: 02. März 2011, 09:30:58 »
Zitat
Original von Benedikt von Söllbach
Wir dürfen aber nicht vergessen, dass solch ein Papier prinzipiell besser ist, als Bargeld, selbst wenn es die gleiche Sicherheit böte. Es ist auch einfacher zu transportieren und trägt dadurch zur Tarnung bei (keine Schatzkiste muss mitgeführt werden), d.h. man ist nicht so attraktiv für Räuber.

Selbst dieses simple System wäre besser, als Bargeld; gekoppelt mit einem "Auszahlziel" wäre es sogar erheblich sicherer.
.

Nur mal so ein Nebenaussage:

Wenn wir über "Fälschen" und "Verschlüsseln" reden denken wir automatisch unterbewußt an heutige Möglichkeiten!

Der durchschnittliche Straßenräuber war aber weder ein enterbter Adeliger (a la Robin Hood) noch ein entflohener Mönch auf Abwegen - d.h. der "normale" Straßenräuber konnte also in der Regel weder lesen noch schreiben!
Er hatte auch weder das Geld noch die Möglichkeit ein Siegel zu fälschen - adelige Raubritter evtl., aber auch die werden eher auf schnelles sicheres Geld aus gewesen sein - also Handelswaren und Barschaft!

Für den gemeinen Straßenräuber wäre so ein "Wechsel" ein unidentifizierbares Stück wertloses Pergament gewesen!

Zusätzlicher Hinweis - Spekulation:

Es heißt doch immer, das die Templer eine Verschlüsselungstechnik anwendeten - also mußte man dem "Kunden" doch nur nach einer Auswahl von Informationen fragen, die in einer bestimmten Reihenfolge abzugeben sind. So etwas kennen wir heute auch noch - z.B. um den Austausch eines vegessenes Paßworts zu legitimieren.

Z.B. Mädchenname der Mutter, erstes Haustier, Name des Lieblingspferdes/Falken etc.

Wenn dann wie gesagt die Informationen in einer bestimmten Reihenfolge aufzusagen sind - oder gar im Sinne einer Parole, also mit sinnfreier Frage und Antwort - so könnte niemand unerlaubt das Geld abheben - selbst wenn er die "Paßwörter" durch Folter erfahren hätte.

Diese Paßwörter wären dann einfach verschlüsselt zu einer Hälfte auf dem Dokument des Kunden und zur anderen auf einem internen Schreiben, das zur Auszahlungskomturei gesand wird.

Die Frage und Antwortpaßwörter müssen dann nur durch eine Nummerierung  über Kreuz zugeordnet worden sein.

z.B. Frage: Name der Mutter - Antwort: Name des Lieblingsfalken
               Name des Inhabers - Antwort: Name der Mutter
               etc.

Da sogar der Kunde nicht wissen kann welche Antwort nun von dem, den Wechsel ausstellenden Templer, welcher Frage zugeordnet wurde und wie viele bei einer Auswahl von 10 Paßwörter nun tatsächlich genutzt wurden, kann der Kunde auch durch Folter dies nicht verraten!

Vor allem dann nicht, wenn er gar nicht direkt gefragt wurde, sondern der Austeller ihn - quasi nebenbei ausgefragt hat - z:b. "ach sind sie nicht der Sohn von XXXXX ?"   Haben sie immer noch diesen wunderschönen Wanderfalken .. wie hieß er doch gleich noch?
Wie geht es ihrer tochter der kleinen ... ähmm wie war noch ihr Name? etc.
Damit wüßte der Kunde nichteinmal das es überhaupt solche Paßwörter gibt!

Simpel aber äußerst effektiv und somit geschützt vor Fälschung und Diebstahl!

Dennoch könnte sich der echte Kunde legitimieren - auch wenn er das Papier verloren hat (Flußdurchquerung z.B.), oder es gestohlen wurde.

 
Gruß
William!
Ist es nicht klüger zu akzeptieren, dass man nichts Genaues weiß, als sich auf tönernen Füßen Wahrheiten aufzubauen?

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Kreditbriefe des Templerordens
« Antwort #13 am: 02. März 2011, 14:41:42 »
William, deine idee ist interessant, hat aber leider zwei schwachstellen:
1. die zuordnung frage zu Antwort muss dem Kunden bekannt sein, so dass er sie auch weitergeben oder vergessen kann. und 2. es ist ein zweites Schriftstück notwendig, was nicht nur der unsicheren brieftransporte wegen unwahrscheinlich erscheint. In jener Zeit war Papier noch nicht verbreitet und mit Pergament wurde gegeizt. Dieses System ist also zum einen zu kompliziert und zum anderen unwirtschaftlich.
Ich halte meine Theorie eines Wertbriefs mit Passwortverifizierung aus dem Wertbrief heraus immernoch für das wahrscheinlichste. es erfordert weder einen Ordensinternen Briefverkehr noch komplizierte Verschlüsselungsmechanismen, es musste lediglich die methode der Passworteinbettung in den Wertbrieftext bekannt sein, es reichte, wenn die Komture dieses Verfaren kannten. Uber das Verfaren selbst dürfte es keine Aufzeichnungen geben, aber möglicherweise taucht ja ein solcher wertbrief irgendwann mal auf. Bleiobt abzuwarten, was in Archiv in kairo noch liegt, möglcherweise wird das von den neuen machthabern Ägyptens ja endlich der forschung zugänglich gemacht.


Dieses Prinzip wurde wie bereits gesagt schon von den Römern verwendet und ist in Form der PIN bis heute in gebrauch.

aber wie gesagt, alles nur spekulatius...
Te Deum laudamus. Te Dominum confitemur.
Te aeternum patrem omnis terra veneratur.
Tibi omnes Angeli, tibi caeli et universae potestates:
Tibi cherubim et seraphim incessabili voce proclamant:
Sanctus Dominus Deus Sabaoth.

Bruder Kevin

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« Antwort #14 am: 09. März 2011, 18:50:39 »
Zum Gruße,

derzeit befasse ich mich mit der Bücher-Trilogie (historische Romane) von Jack Whyte mit dem Titel: Die Templer. Der Autor versucht sich in dieser Reihe weitestgehend an Fakten zu halten, was mir gut an den Romanen gefällt. Sicherlich bringt er auch Legenden mit ein.

In dem Roman "Die Templer, Der Schwur der Ritter" (spielt im Jahre 1307) bin ich über folgende Textzeilen gestolpert, als es um Transaktionen ging. Ich zitiere hieraus einmal:

"Eigentlich ist es ganz einfach. Wenn jemand eine lange, gefährliche Reise unternehmen muss, bringt er sein Geld zur nächstgelegenen Templerkommandantur. Wir nehmen es in unsere Obhut, geben ihm ein Kennwort mit und stellen ihm ein Dokument aus, einen formellen Kreditbrief, den er mitnimmt und der Templervertretung am Ziel seiner Reise vorlegt. Gleichzeitig lassen wir durch unsere Flotte eine Kopie der Dokumente an das Ziel transportieren, dasd der Mann angegeben hat. Dort angekommen, legt er schließlich seine Dokumente vor und erhält die Summe wieder ausgezahlt, abzüglich eines kleinen Betrages für unsere Mühen. Ein solcher Kreditbrief kann nicht auf eine andere Person übertragen werden, denn das würde zum Zusammenbruch des Systems führen. ..."

Aufgrund der Tatsache, dass auch der Autor für seine Romane recherchiert, um sich nicht zu sehr von der Realität zu entfernen, scheint mir das oben genannte sehr an Tatsachen orientiert zu sein. Leider besitzt der Roman keine Quellenangaben :-/
"Ihr zieht mit dem Heer?" – "Der Platz meines Ordens ist beim Heer." – "Ihr geht in den sicheren Tod." – "Der Tod ist immer sicher."