Original von Benedikt von Söllbach
Wir dürfen aber nicht vergessen, dass solch ein Papier prinzipiell besser ist, als Bargeld, selbst wenn es die gleiche Sicherheit böte. Es ist auch einfacher zu transportieren und trägt dadurch zur Tarnung bei (keine Schatzkiste muss mitgeführt werden), d.h. man ist nicht so attraktiv für Räuber.
Selbst dieses simple System wäre besser, als Bargeld; gekoppelt mit einem "Auszahlziel" wäre es sogar erheblich sicherer.
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Nur mal so ein Nebenaussage:
Wenn wir über "Fälschen" und "Verschlüsseln" reden denken wir automatisch unterbewußt an heutige Möglichkeiten!
Der durchschnittliche Straßenräuber war aber weder ein enterbter Adeliger (a la Robin Hood) noch ein entflohener Mönch auf Abwegen - d.h. der "normale" Straßenräuber konnte also in der Regel weder lesen noch schreiben!
Er hatte auch weder das Geld noch die Möglichkeit ein Siegel zu fälschen - adelige Raubritter evtl., aber auch die werden eher auf schnelles sicheres Geld aus gewesen sein - also Handelswaren und Barschaft!
Für den gemeinen Straßenräuber wäre so ein "Wechsel" ein unidentifizierbares Stück wertloses Pergament gewesen!
Zusätzlicher Hinweis - Spekulation:
Es heißt doch immer, das die Templer eine Verschlüsselungstechnik anwendeten - also mußte man dem "Kunden" doch nur nach einer Auswahl von Informationen fragen, die in einer bestimmten Reihenfolge abzugeben sind. So etwas kennen wir heute auch noch - z.B. um den Austausch eines vegessenes Paßworts zu legitimieren.
Z.B. Mädchenname der Mutter, erstes Haustier, Name des Lieblingspferdes/Falken etc.
Wenn dann wie gesagt die Informationen in einer bestimmten Reihenfolge aufzusagen sind - oder gar im Sinne einer Parole, also mit sinnfreier Frage und Antwort - so könnte niemand unerlaubt das Geld abheben - selbst wenn er die "Paßwörter" durch Folter erfahren hätte.
Diese Paßwörter wären dann einfach verschlüsselt zu einer Hälfte auf dem Dokument des Kunden und zur anderen auf einem internen Schreiben, das zur Auszahlungskomturei gesand wird.
Die Frage und Antwortpaßwörter müssen dann nur durch eine Nummerierung über Kreuz zugeordnet worden sein.
z.B. Frage: Name der Mutter - Antwort: Name des Lieblingsfalken
Name des Inhabers - Antwort: Name der Mutter
etc.
Da sogar der Kunde nicht wissen kann welche Antwort nun von dem, den Wechsel ausstellenden Templer, welcher Frage zugeordnet wurde und wie viele bei einer Auswahl von 10 Paßwörter nun tatsächlich genutzt wurden, kann der Kunde auch durch Folter dies nicht verraten!
Vor allem dann nicht, wenn er gar nicht direkt gefragt wurde, sondern der Austeller ihn - quasi nebenbei ausgefragt hat - z:b. "ach sind sie nicht der Sohn von XXXXX ?" Haben sie immer noch diesen wunderschönen Wanderfalken .. wie hieß er doch gleich noch?
Wie geht es ihrer tochter der kleinen ... ähmm wie war noch ihr Name? etc.
Damit wüßte der Kunde nichteinmal das es überhaupt solche Paßwörter gibt!
Simpel aber äußerst effektiv und somit geschützt vor Fälschung und Diebstahl!
Dennoch könnte sich der echte Kunde legitimieren - auch wenn er das Papier verloren hat (Flußdurchquerung z.B.), oder es gestohlen wurde.
Gruß
William!