Autor Thema: Templer & Schafe  (Gelesen 4976 mal)

Richard von Vellberg

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Templer & Schafe
« am: 11. März 2009, 20:55:54 »
Hallöchen,
ich lese momentan das Buch: Pilawas Mittelalter von, wer hätte es gedacht, Jörg Pilawa. In diesem Buch bin ich auf eine Stelle gestoßen, in der er das tägliche Leben und das Leben überhaupt im Kloster beschreibt.

Viele Klöster hatten im Mittelalter Bibliotheken, welche die Mönche selbst anlegten. Da diese aus Pergament ihre Bücher herstellten benötigten sie für ein Buch wie die Bibel, lt. Pilawa, ungefähr 400 Schafs- oder Ziegenfelle.

"... Häufig betrieb man selbst intensiv Schafs- und Ziegenhaltung, und auch die Verarbeitung des Rohmaterials erfolgte anfänglich überwiegend in den klostereigenen Werkstätten. ..."
(Pilawas Mittelalter; Jörg Pilawa; ISBN 978-3-462-04047-0; Seite 156)

Jetzt meine Fragen bzw. Überlegungen: Hatten die Templer selbst auch Bibliotheken? Ich nehme es an, da diese schließlich ihre Buchhaltung auch aufbewahrten.
Hatten die Templer selbst Schafs- oder Ziegenherden? Würde erklären wo das Gerücht mit den "Templerschafen" herkommt.  *jokely* Außerdem wäre es wegen der Wolle sicher auch für die Herstellung der Kleidung praktisch gewesen.

Wie ist eure Meinung? oder Habt ihr irgendwelche Belege für oder gegen so etwas?

Gruß

Richard
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Nicolas von Holzhuuse

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Templer & Schafe
« Antwort #1 am: 11. März 2009, 21:44:05 »
Schafherden: ich bin mir ziemlich sicher (nicht anhand von Quellen, sondern anhand der Logik), dass die Komtureien in Europa (oft ja landwirtschaftliche Betriebe) auch große Schafherden hatten. Schließlich mussten diese Komtureien das Geld für die Ausrüstung und den Unterhalt der Brüder im Heiligen Land erwirtschaften.

Niederschriften der Templer dürften eher "weltlicher Natur" gewesen sein, sprich Besitzurkunden, Warenverzeichnisse, Kontoführung für die "Reise-Schecks" (*ggg*)
Von Scriptorien, in denen kirchliche Literatur kopiert wurde, habe ich bislang nichts gelesen.

Wedumir

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Templer & Schafe
« Antwort #2 am: 11. März 2009, 22:50:05 »
In den arabischen Ländern wurde seit ca. 800 (auch?) auf Papier geschrieben. Seit etwa 1100 war das Papier auch in Europa bekannt, wenngleich unbeliebt und vielerorts für Urkunden nicht zulässig.

Da Papier viel billiger war als Pergament, dürften die Templer - jedenfalls im Heiligen Land - wahrscheinlich auch auf Papier geschrieben haben; zumindest die  trivialen, weltlichen Dinge.
Suilad o Wedumir - Grüße vom Waldschrat

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Alexander von Reutlingen

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Templer & Schafe
« Antwort #3 am: 13. März 2009, 19:47:03 »
Wenn man im Umkehrschluss die Geschichte der "Flucht nach Schottland" ansieht und bedenkt, dass die Schotten vielerorts als Schafficker ihren Ruf hatten, könnte man auch daher die Verbindung ziehen.
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: der Weltraum und die Dummheit des Menschen. Obwohl...beim Weltraum bin ich nicht ganz sicher. (-Albert Einstein)

Eusebius von Cammin

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Templer & Schafe
« Antwort #4 am: 14. März 2009, 19:52:11 »
Papier war der geringeren Haltbarkeit wegen als Urkundenmaterial nicht in Gebrauch. Viele damals verwendete Tinten erzeugten "Tintenfrass" und zersetzten das Papier.
was Schafe angeht, da glaube ich im Vogel Hinweise gefunden zu haben, ich schau bei gelegenheit noch mal nach.
Te Deum laudamus. Te Dominum confitemur.
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Sanctus Dominus Deus Sabaoth.