Autor Thema: Begegnung mit einem Bettler  (Gelesen 20557 mal)

Isobel

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #15 am: 23. Oktober 2008, 13:36:09 »
Das mag alles schon sein. Betrachtet man aber es mal von der christlichen Seite, so wird man ihn nicht wegstoßen.

Die "Reichen" oder auch nur die, die etwas mehr haten,  haben im Mittelalter gerne Almosen gegeben, da man dadurch die Barmherzigkeit als christliche Tugend ausüben konnte. Sie wurden nicht so belächelt wie heute. Wer etwas gab, tat vor Gott etwas Gutes und man glaubte, dass man dafür später belohnt wurde. Auch haben die Bettler die Gebenden in ihre Gebete mit eingeschlossen.

Betteln durfte auch nicht jeder, sondern nur der, der es wirklich nötig hatte. Es gab sogar Gesetze , wer betteln durfte und wer nicht.

Nicht ohne Grund bauten Reiche Spitäler etc für Arme.

Als dann die Bettelorden kamen - hatte die Kirche mit 100%iger Sicherheit  keine Einwende. Falls sie je welche hatten.

Lazarus v. Akkon

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #16 am: 23. Oktober 2008, 22:40:10 »
Der einzelne Templer an sich war aber nicht reich.
Ich denke aber auch das ein Bettler es nicht gewagt hätte einen
Ritter des Ordens anzusprechen und ein guter Darsteller sollte das auch nicht machen.Läuft doch genug gromizeugs auf den Märkten rum die er nerven Kann. *jokely*
Du weist du bist ein richtiger Reenactor wenn.....
.... dir klar ist das Mittelaltermärkte nix mit deinem Hobby zu tun haben.

Thomas aus Hindenburg

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #17 am: 24. Oktober 2008, 01:11:16 »
Salve!

Wie durch Berthold und Benedikt schon erwähnt, gibt es in den Templerregeln Verweise, darauf wie bedürftigen geholfen wird, z.B. wurde das verbliebene Essen nach den Mahlzeiten an die Armen ausgegeben, oder auch gebrauchte Kleidung.

Da die Brüder selbst kein eigenes Geld besaßen, verwiesen sie bestimmt auf die eben erwähnte Möglichkeiten, oder gaben vielleicht etwas von ihrem eigenem Reiseproviant ab, sofern sie welches dabei hatten.

Da mich auch schon mal ein Bettlerdarsteller auf einem MA um Geld angepumpt hat, und  weil ich ihm mit dem Verweis auf die Regeln nichts gegeben habe, hat er mich mit gekonnten Reimen schön ausgeschimpft.
Aus diesem Grund trage ich seitdem immer (fast immer) auf Märkten schön verpackt ein Stückchen Brot in meiner Tasche das ich bereitwillig dem Bettler in so einem Fall anbitte.
….das verschließt meistens schnell die vorlauten Münder.
;)
Komtur der Komturei Münzenberg

Konrad von Friedrich

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #18 am: 24. Oktober 2008, 21:19:55 »
Gott zum Grusse Leutz,

Ich weiß noch im letztem Jahr waren wir auf einem keinen Markt, wo man die Teilnehmer/Lager an zwei Händen abzählen konnte.
Wie hatten einen riesen Topf voll Erbsensuppe, als wie fertig waren war der Topf eigentlich immer noch voll, wir haben kurz überlegt was wir tun sollten und waren uns sehr schnell einig, über den Markt zu gehen und die Suppe an Alle die da waren zu verteilen( wir schnappten uns den Suppentopf einen Kelle-Meister und ne Wache :)) Und haben bei jedem Lager und Händler gefragt ob sie was Essen möchten und als wir zurückkamen war der Topf so gut wie leer/ es kam sogar noch ein zwei Leutz vorbei und wollten nochn Nachschlag).

Wenn ein Bettler oder sogar Pilge(selten aber es gibt sie *smoky* )uns fragt, wird er wenn er etwas Essen/oder sich nur ausruhen will zu unserem Lager geleitet und es wird im Essen und Trank gegeben.

Komisch ist aber so bei uns*pope*

Gottes Segen
"Größere Liebe kann niemand haben, als daß er sein Leben für seine Freunde läßt" Zitat;Papst Innocenz 2

Johannes vom Gollenstein

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #19 am: 24. Oktober 2008, 21:26:59 »
Konrad von Friedrich, eure Einstellung gefällt mir!!!

Konrad von Friedrich

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #20 am: 25. Oktober 2008, 00:37:51 »
Wir dürfen ja net vergessen, dass wir nicht nur Ritter sind sondern auch oder... vielleicht vor allem Mönche sind oder?
Zum Templer sein gehört ja nicht nur den Heiden ein auf die Mütze zu geben, sondern auch den Pilgern Schutz vor ihnen und den widrigkeiten zu geben! Naja und Jesus hat ja schließlich auch das Brot geteilt*smoky* ( ich glaub das war zuviel oder*pope* )

Gottes Segen für Dich und die Deinen
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Gabriel von Kettenhofen

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #21 am: 25. Oktober 2008, 11:12:27 »
Richtig.

Wobei man auch berücksichtigen muss, dass manche Gruppen ein Heerlager auf Kriegszug darstellen. Und an die hat ein Bettler sich evtl. nicht gewagt.

Gruß
GvK
Servo! (Ich diene!)

Johannes vom Gollenstein

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #22 am: 25. Oktober 2008, 13:41:36 »
Zitat
Original von Konrad von Friedrich
Wir dürfen ja net vergessen, dass wir nicht nur Ritter sind sondern auch oder... vielleicht vor allem Mönche sind oder?
Zum Templer sein gehört ja nicht nur den Heiden ein auf die Mütze zu geben, sondern auch den Pilgern Schutz vor ihnen und den widrigkeiten zu geben! Naja und Jesus hat ja schließlich auch das Brot geteilt*smoky* ( ich glaub das war zuviel oder*pope* )

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Ich finde das nicht übertrieben!
Der Aspekt "Mönch" wird m. E. von vielen Darstellen viel zu wenig beachtet.
Drauf hauen und kämpfen allein ist es nicht!

Ekkehard von Lemberg

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #23 am: 25. Oktober 2008, 17:33:26 »
Zitat
Original von Johannes vom Gollenstein
Ich finde das nicht übertrieben!
Der Aspekt "Mönch" wird m. E. von vielen Darstellen viel zu wenig beachtet.
Drauf hauen und kämpfen allein ist es nicht!

GOTT zum Gruße,

das sehe ich genauso! Die Darstellung des religiösen Alltags eines Templers muss so manchem Schaukampf oft weichen. Schön wäre es ja, wenn man eine ausgewogene Mischung auf die Beine stellen könnte, denn Kriegsführung und Kampf gehören zu mindestens 40-50% zum Templerspielen auch dazu.
In vielen Lagern sehe ich aber dann nur noch Kochen-Essen-Schlafen-Handwerken-Kämpfen...

Ekkehard
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Johannes vom Gollenstein

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #24 am: 27. Oktober 2008, 08:48:38 »
Werter Ekkehard, kann es sein, dass du da gerade was durcheinander geschmissen hast und eigentlich schreiben wolltest, dass auch Gebete und Andacht zum Alltag gehören statt "Kriegsführung und Kampf"??
 *pope*

Ekkehard von Lemberg

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #25 am: 27. Oktober 2008, 09:43:30 »
äh, ja, kann sein....das bedeutet aber auch, dass eben 50-60% dann aus Gebeten und Andachten bestehen... *smoky*!
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Johannes vom Gollenstein

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« Antwort #26 am: 27. Oktober 2008, 11:06:37 »
Das wäre zwar die logische Schlussfolgerung, kam aber so nich rüber.  *smoky*

Niclais van Poele

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #27 am: 27. Oktober 2008, 21:41:45 »
Hmm darf ich da mal ein paar zitate aus meiner Servientenzeit bringen?  

Ich stand auf Wache in einem befestigten Templerlager in der Normandie und betete, wies im Felde anstatt der Horen ja üblich war , meine Paternoster

Der erste Kommt vorbei, ein Templerservient einer namhaften Komturei:  Was machst du denn da für einen scheiss??

der zweite kommt vorbei, ein Komthur:  Beten ? was bist du denn für ein Spinner.

der dritte kommt vorbei, ein Ordensritter:  Jetzt hör gefälligst auf mit dem Mist, du übertreibst maßlos.

Noch Fragen?  Ich nicht mehr.. einer der Gründe warum ich aufgehört habe.
Ich kann nicht den militärischen Teil eines Ordensritters darstellen ohne den mönchischen zu beachten denn dann stelle ich was dar??  Stimmt!! einen Ritter mit einem Kreuz auf der Brust!! Und keinen Ordensritter des Templerordens.

Gruß
Niclais

Nicolas von Holzhuuse

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #28 am: 27. Oktober 2008, 23:52:07 »
Es ist wohl ein Zeichen unserer Zeit, dass Beten in der Öffentlichkeit als "Verrücktheit" betrachtet wird. Ich habe im Sommer hier um die Ecke ein Mittelalter-Strassenfest besucht und mich dort, voll gerüstet, im Angesicht eines Steinkreuzes vor einer Kirche hingekniet um das Paternoster und ein Ave Maria zu beten. Vorallem die Jugendlichen um mich herum waren extrem irritiert.
 
Extrem schade finde ich es, wenn selbst Templerdarsteller kein Verständnis für die Darstellung der mönchischen Seite zeigen. Da frage ich mich auch, warum man dann ausgerechnet einen Templer darstellt.

Benedikt von Söllbach

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Begegnung mit einem Bettler
« Antwort #29 am: 28. Oktober 2008, 07:50:48 »
Zitat
Da frage ich mich auch, warum man dann ausgerechnet einen Templer darstellt.
Weil man sich so einer Elite zugehörig fühlen kann.

Aber wir sind schon wieder meilenweit am Thema weg ;)
Wir hatten doch mal irgendwo ein spezielles Thema, wo wir genau da drüber diskutiert hatten? (ich finde es grade nicht mehr)
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
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