Autor Thema: Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume  (Gelesen 12771 mal)

Sareth

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Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume
« am: 10. Juni 2008, 10:29:50 »
So, hier ist er, der neue Thread. :D

Die SF eignet sich einfach wunderbar, der jeweiligen Zeit einen Speigel vorzuhalten (naja, die GUTE SF, es gibt auch echten Schrott und natürlich solche Sachen, die bloß gedreht werden, damit der Macher noch eine schone digital aufgepeppte Actionszene unterbringen kann...).

Ich muss sagen, daß mich Star Trek schon eine ganze Menge zum Nachdenken gebracht hat. Und in unserem RPG, was Anfang des 25. Jhs spielt, versuchen wir auch auf relativ hohem  Niveau, denke ich, Star Trek und SF allgemein zu schreiben mit wichtigen politischen Zeitfragen verkknüpft. Letztens hatten wir z.b. Kampf gegen Terrorismus, oder auch ein Plot, wo es um Eingriffe in die natürliche Entwicklung einer Spezies mit Geburtenkontrolle und Genetik ging.... all solche Sachen halt. Da muß man sich dann ganz schön damit auseinandersetzen UND ja auch noch eine spannende Story schreiben ;)

Im Augenblick schreiben wir allerdings grad im Spiegeluniversum, mal so richtig üble Sachen, zur Abwechslung. Mehrere totalitäre Regime, die um die Vorherrschaft kämpfen, und dabei intrigieren, morden... das ganze Repertoir halt.

Demnächst, wenn sich es anbietet, hab ich vor, mal einen Plot zu schreiben, warum man den Teufel denn mit spitzen Ohren darstellt (das weiß ich, hab ja ein Buch drüber geschrieben *g*; aber das macht nix, man kann so schön drüber fantasieren!) Da wollte ich dann mal ein romulanisches Schiff via Zeitspalte etc. im frühen Mittelalter landen lassen. Wird bestimmt lustig.

Generell kommt die SF ohne Anleihen im Mittelalter oder der Antike ja gar nicht aus. Sowohl was Architektur als auch fiktive Kulturen anbelangt. Also ich denke, hier gibts noch viel zu schreiben :)

Hagen von Kastl

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Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume
« Antwort #1 am: 10. Juni 2008, 11:27:31 »
Verbesser mich bitte wenn ich falsch liege, Sareth,
aber das von Dir Beschriebene, z.B. Ausrichtung der Bedürfnisse, beziehe ich bei StarTrek erst auf die Staffeln ab NextGen.
Denn, wenn ich so noch an Captain James T. Kirk denke, war doch RS Enterprise die Wiederspiegelung des kalten Krieges, wo den Klingonen die Rolle der bösen Russen angedacht war.
si deus pro nobis, quis contra nos

Wedumir

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Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume
« Antwort #2 am: 10. Juni 2008, 11:41:33 »
@Hagen: Nicht ausschließlich. Man darf auch die damals im deutschen Fernsehen ausgestrahlten Sendungen nicht als Maßstab nehmen. Die waren auf Format "Kinderprogramm" zurechtgeschnitten, einige wurden wegen zu brisanten Inhaltes damals garnicht gezeigt.
Suilad o Wedumir - Grüße vom Waldschrat

*Die Feder ist ... schmächtiger als das Schwert*

Pascal de Rennard

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Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume
« Antwort #3 am: 10. Juni 2008, 11:46:41 »
Hallo, nettes Thema - kann richtig interessant werden  *smoky*

Ja, die Klassik Serie (TOS) und der kalte Krieg - grundsätzlich schon.

Aaaber ich möchte auf folgende, interessante und für die Zeit mutige Details verweisen:

 - Chekov - Russe!
 - Sulu - Japaner!
 - Ohura - Afroamerikanerin und hier der erste Kuß zwischen "schwarz und weiß" (Ohura - Kirk) in einer TV-Serie

und es ließe sich noch weiter fortführen...

Sicherlich mussten zu dieser Zeit, um die Zuschauer vor der Klotze zu halten, so einige Elemente in der Serie bleiben, wie z.B. der Held (Kirk) der Frauen bezirzt und sich regelmäßig prügelt (Wie etwa in den Western eben),;trotz allem sind die alten Serien, wenn man sie sich heute anschaut immer noch ein wenig "aktuell" und halten einem den Spiegel vor.


Bin gespannt wie es hier weitergeht

Grüße

Pascal

Sareth

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Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume
« Antwort #4 am: 10. Juni 2008, 12:29:37 »
Was ich bei der Originalserie diesbezüglich finde ist, daß zwar Gegner da sind, die aber nicht SO übelst gezeichnet werden wie in der zeitgenössischen SF-Kultur da, in den Comics oder so (mal nicht mit der hohen SF-Literatur vergleichen, obwohl es da auch Vorbilder gibt, z.B. Orson Wells mit seinen Mars-Wesen):
da ist meist der Übelbold durch und durch ein Übelbold und man gibt sich null Mühe, ihn etwas differenzierter zu gestalten, vielleicht zu fragen, warum handelt er so...

Aber in Star Trek der Originalserie gibt es auch ehrenhafte / nachdenkliche /differenziertere Klingonen und Romulaner. Es ist nicht einfach nur ein bösartiger gesichtsloser Feind, gegen den die armen Erdenbürger antreten. Und im Lauf der Zeit kann man sich auch annähern und verstehen lernen. Das aber erst in den Kinofilmen und in den späteren Serien.

Die mutigen Details: das stimmt. Roddenberry hatte ziemliche Kämpfe mit dem Studio wegen allerlei. Aber er machte auch Zugeständnisse: z.B. war ja noch im Pilotfilm eine Frau Erster Offizier, und die Frauen trugen nicht diese Miniröckchen....

Alexander von Reutlingen

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Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume
« Antwort #5 am: 10. Juni 2008, 12:35:51 »
Selbiges findet sich bei Wing Commander. Das glorifizierte "Heldentum" einiger weniger Asse, die im jahrzehntelangen Krieg mit den ausserirdischen Aggressoren um das Überleben der Menschheit ringen...

gleichzeitig aber scharfe Selektion und Misstrauen innerhalb der Menschheit vorherrschend ist, da genügend innere Probleme (Züchtung einer "Superrasse", schwelende Konflikte mit Fraktionen ausserhalb der "Hauptregierung") die Stabilität der Terranischen Konföderation gefährden.

In manchen Dingen kann man sogar den Vergleich mit dem Mittelalter herbeiführen, indem man das Land der Menschen als "Heiliges Land" ansieht, die sich nur mühsam der erdrückenden Macht der Invasoren entgegenstellen können. Selbst der Verlust des ZENTRUMS (Bombardement auf die Erde, Vernichtung sämtlicher Großstädte) ähnelt dem Fall von Jerusalem mit nur teilweiser Rückgewinnung.
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: der Weltraum und die Dummheit des Menschen. Obwohl...beim Weltraum bin ich nicht ganz sicher. (-Albert Einstein)

Lancelot Graf von Rothenfels

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Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume
« Antwort #6 am: 10. Juni 2008, 12:37:13 »
Eine Entwicklung ( vormals ) für das amerikanische Volk  ( heute weltweit ) ist die Grundidee ALLER Serien ( egal ob SF oder "King of Queens" ) ist die,Probleme des Alltags ( große und kleine ) aufzuzeigen und mit einem Lächeln Lösungsansätze zu bieten........

Der Mensch lernt anscheinend mehr aus einem unterhaltsamen Programm als bei einer Dokumentation  *smoky*

Zitat
Die waren auf Format "Kinderprogramm" zurechtgeschnitten, einige wurden wegen zu brisanten Inhaltes damals garnicht gezeigt.
Ein Freund aus früheren Tagen sammelte die alten Enterprise-Folgen und da gab es z.b. einige die im WK2 spielen und in der Spock mit SS Uniform die "Krauts" aufmischte. Waren im deutschen Sprachraum nie zu sehen........

Zitat
z.B. der Held (Kirk) der Frauen bezirzt und sich regelmäßig prügelt  
ich mußte - und muss heute noch wenn ich es wo sehe - lachen wenn James Tiberius Kirk wieder einem ausserirdischen Strahl ausgesetzt ist und sich windet wie Joe Cocker in seiner Glanzzeit in Woodstock  !*jokely*


Ich persönlich bevorzuge die modernere Reihe der next Generation   wie DS 9 und der Vojager ....... doch auch Captain J.L.Picard ( "Bold is back" ) war nicht schlecht - besonders Councellior Diana Troy habe ich gerne gesehen    *headbangl*

@Sareth
AU LAGGA´JU   - sagt dir das was ?   Ist Romulan  *smoky*
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« Antwort #7 am: 10. Juni 2008, 13:04:35 »
@Lancelot: Danke für das Blümchen :)

Allerdings hätte das jetzt auf Romulus zur Folge, daß sich mein Ehemann mit dir duellieren würde. Nur am Rande :)

Siegfrud von Burgund

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« Antwort #8 am: 10. Juni 2008, 13:07:24 »
Ja ja die Kaunzelohr Troi.....und diese laaaangen schwarzen Locken....Junge- Junge-Junge und alter Schwede

Sareth

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Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume
« Antwort #9 am: 10. Juni 2008, 14:33:11 »
ich halte es eher mit den Spitzöhrchen ;)

Hier, damit ihr wißt, woher ich den Namen "Sareth" habe:
in voller Form Sareth ir-Vrahil t'Khellian *G*

Charles v. säbelberg

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« Antwort #10 am: 10. Juni 2008, 20:12:45 »
Liebe Sareth,

sieht schon toll aus mit den Ohren,aber ich als alter Templer bevorzuge doch die Klingonnen,sind halt richtige Krieger(sogar die Klingonnen Bräute)so wie wir Templer.Als erste zur Schlacht und als letzte zurück.

Gott zum Grusse

Charles

Lancelot Graf von Rothenfels

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« Antwort #11 am: 10. Juni 2008, 21:36:35 »
Shaoi´dan Sareth

Vaed´rae-Rau :
wollte natürlich kein Duell provozieren - bitte um Vergebung  - obwohl so mit traditioneller Romulanischer Tracht und den Ohren ..... bei den Ohren muss ich immer an die Ferenghi denken *smoky*

Bedaha

Zitat
war ja noch im Pilotfilm eine Frau Erster Offizier,

hatte in einem der Star Trek Filme nicht auch die kesse Kim Katrell ( schreibt man die so ? ) den eins O von Spock gegeben ?
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Ortwin vom Hohen Tann

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Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume
« Antwort #12 am: 11. Juni 2008, 09:23:02 »
@ Sareth: Sieht schon toll aus! Und absolut passend...

@ Chales: Sehe ich genauso! Ich liebe solche Sätze wie: "Vielleicht ist heute ein besonders guter Tag zum Sterben!" "Ein Feigling stirbt tausendmal bevor er tot ist!" Hach, das lässt ein Kriegerherz höher schlagen!

Mein bevorzugte Serie ist TNG, mit meinem Lieblingscharakter und auch -schauspieler Jean-Luc Picard/Patrick Stewart. Der Typ hats drauf, ich möchte mal soviele Literaturzitate, moralische Ratschläge und Geistesgegenwart besitzen wie er! Naja eins haben wir gemeinsam: in der Nähe von Kindern fühle ich mich unwohl...  *pfeifl*
"Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels!"
                       - Die Bibel, Epheser 6:11

Sareth

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« Antwort #13 am: 11. Juni 2008, 10:19:32 »
@Lancelot: Ferengi ?! Also die Ohren einer Romulanerin sind doch damit überhaupt nicht zu vergleichen *G* Was für eine Unverschämtheit eines terranischen Banausen  *smoky*

@Ortwin: Danke. :) Ich fühl mich in Gegenwart von Kindern auch unwohl ;)

Meine Lieblingsserie ist Voyager, aber alle Serien haben ja doofe und klasse Folgen. Picard war mir manchmal ZU cool und weise...

Diesen Krieger-Ehrenkodex haben die Romulaner ja auch. Kommt in den FIlmen vielleicht nicht so gut raus, aber in den Büchern. Ich finde es ohnehin schade, daß die süßen Spitzohren nur so flach behandelt wurden, deren Kultur ist auch tief genug,um spannende Folgen damit zu machen (ich könnte einen ganzen Haufen Plots beisteuern , aber mich fragt keiner!)

Am nähesten zu den Templern finde ich in Babylon 5 diese Ranger-Truppe. Mit ihrer Spiritualität und dem Schutzauftrag usw., und sie haben auch so eine mittelalterliche Kleidung an.

Die KLingonen passen m.E. eher zu den Wikingern.

Alesandro von Hainichen

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Science Fiction und Mittelalter - Menschheitsträume
« Antwort #14 am: 11. Juni 2008, 10:42:13 »
Zitat
Original von Sareth

Am nähesten zu den Templern finde ich in Babylon 5 diese Ranger-Truppe. Mit ihrer Spiritualität und dem Schutzauftrag usw., und sie haben auch so eine mittelalterliche Kleidung an.

Wir leben für den einen, wir sterben für den einen.

Ist neben Star Wars mein absoluter Favorit. Wobei ich rein von der Persönlichkeit G`Kar allen anderen vorziehe.

[URL]http://www.goldkanal.de/html/main/index.html[/url]

Um mit den Worten des großen G`Kar zu schließen:

 
Zitat
"Die Dinge haben sich verändert, Na'Toth, und werden nie mehr so sein, wie sie waren. Aber wir sind Narn. Wir haben gelernt, mit Veränderungen fertig zu werden, in der Zeit der Not zu triumphieren. Wir werden auch dies bewältigen. Wir haben keine andere Wahl."
G'Kar, 2259


Grüsse von der Interstelaren Alianz
Alesandro von Hainichen


Fummeln tötet.....