Also die Hydiene wurde im Mittelalter schon "Groß" geschrieben, das "stinkende" MA kam erst im 15.-16. Jahrhundert, da wurde gepudert, und eingeduftet. Man glaubte nämlich, dass durch das viele Waschen der natürliche Fettfilm der Haut flöten geht
Hier mal ein Text über das Baden.
Das Baden
Eine andere städtische Einrichtung gab es noch, die im Leben der Bürger einen wichtigen Platz einnahm, und dem Vergnügen als der Hygiene diente: Das Badehaus. Badestuben wurden schon im 13. Jahrhundert in allen Städten benutzt, wahrscheinlich auch in den größeren Dörfern. Arme gossen sich mit warmem Wasser ab, Reiche ließen sich vom Bader in tiefen, bottichartigen Wannen mit Lauge abreiben. Auf das Reinigungsbad folgte meist noch eine Art Schwitzbad: auf heiße Steine wurde Wasser gegossen und dadurch so dichter Dampf erzeugt, daß der Badende bald in Schweiß kam; dann wurde er nochmals vom Bader abgegossen. Essen und Trinken, Mädchen und Musik gaben diesen Badestuben immer mehr den Charakter von Vergnügungsorten, und schon früh führte die Geistlichkeit einen heftigen Kampf gegen die Auswüchse des Badelebens. Erst im 15. Jahrhundert fand eine Trennung in Männer- und Frauenbadanstalten statt. Wie sehr aber das Bedürfnis nach dem Reinigungsbad auch unter den niedrigen Ständen ausgeprägt war, zeigt die Sitte, daß für kleine Dienste und Hilfeleistungen oft ein sogenanntes Badegeld verabreicht wurde. Aus allen mittelalterlichen und späteren Vorschriften und Beschreibungen gewinnt man den Eindruck, daß der mittelalterliche Mensch mehr auf Sauberkeit und Körperpflege gab als die Menschen des 16. und 17. Jahrhunderts.