Autor Thema: Philosophisches  (Gelesen 11159 mal)

Paul

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  • "Ihr Bewegt falsch"
Philosophisches
« am: 08. August 2006, 02:23:00 »
Seid Gegrüßt,

Ich dachte mir... Da ich hier im Forum schon viel verse und reime gelesen habe, tragen wir hier vielleicht wenn jemandem etwas schönes einfällt sie hier zusammen.
Meinungen natürlich nicht ausgeschlossen.

Ich mache dann auch einfach mal den Anfang.


Das Ende eines Weges, führt zum Anfang eines neuen

Ein starker grüner Baum im Garten stand,
mit tausend Blättern in seiner Hand...
So wirft er einen riesigen Schatten in den Sand,
Doch erreichbar für die Blätter nur im Verband...

Trotz Frühling draußen ist es kalt,
traurig selbst der Himmel weint...
Es stürmt ein starkes Lüftchen hallt,
nicht einmal die Sonne scheint...

Ein einzelnes Blatt von diesem Baum,
es fällt durchnester Schwere...
Auf die spitze eines Lattenzaun,
Es verletzt in seiner Ehre...

Das jener wind zu stark geweht,
sein schicksal sich hat gedreht...
Dann sollt es wohl so sein,
Das Blatt nun ganz allein...

Vom Zaun geweht zu Boden gefallen,
überlegt was es falsch gemacht...
Immer es erst an sich und vorallem,
an die anderen nicht gedacht...

Liegt das Blatt so weit getrennt,
Wird keines der anderen mehr sehen...
Es lichterloh vor Sehnsucht brennt,
Sollt seinen eigenen Weg nun gehen...

Tiefen des Lebens seine Prüfungen überstehen,
und Tugenden nicht davon zu rennen...
Muss es steinig seinen Weg zu ende gehen,
sich von einigen Prinzipchen trennen...

Erst nach Leidenszeit erkannt,
das durch Wille und viel Fleiß...
Seine Prüfung selbst bestand,
seine Ehre wieder ist sein Preis...

So er Wurzeln schlug im Nachbar Garten,
die Gezeiten ließen Früchte tragen...
Er selbst ein Baum nach langem warten,
Blätter nun ihm zu füßen lagen...

Paul

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  • "Ihr Bewegt falsch"
Philosophisches
« Antwort #1 am: 13. August 2006, 01:37:52 »
Das Leben ein Mosaik

1) Ein Mosaik ist wie das Leben,
Baut es sich zusammen stück für stück…
Ohne je Einfluss darauf zu erheben,
Kehrt man irgendwann zum Anfang zurück…

2) Und mit viel Geschick es auch geht,
Das man Form und Farbe selbst benennt…
Unwissend an welcher stelle er dann steht,
Mann das Muster erst am Ende erkennt…

3) So unterliegt auch entstandenes einer Norm,
Jedoch kann man versuchen anzustreben…
Durch Wahl eines Steines der korrekten Form,
Die nächste Position abzuwägen…

4) Das man mit ausdauerndem Verständnis,
Und überlegtem Handeln irgendwann…
Gewinnt an Wissen und Erkenntnis,
Die Endform dann erahnen kann…


Man hat nur diesen einen versuch…

Paul

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  • "Ihr Bewegt falsch"
Philosophisches
« Antwort #2 am: 13. August 2006, 01:41:05 »
Flüchtend vor der Realität,
Und suchend nach der richtigen…

Erst spät versucht ihr zu folgen,
Ängstlich sowie Unwissend…
Bis versteckend man bemerkt,
Das man sich darin befindet…

Angeglichen der Tatsächlichen,
Man sich die eigene schafft…

Scheint es doch manchmal so,

Als wenn sie nicht zu einem passt
 bevor man sich von ihr entfernt,
Wissend das man nur die eine hat
Mit ihr umzugehen lernt…

Martí

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Philosophisches
« Antwort #3 am: 14. August 2006, 01:54:06 »
>>Ein starker grüner Baum im Garten stand,...<<



>>Mann das Muster erst am Ende erkennt…<<



Zur Realität fällt mir gerade nix ein ;-)

Martí
...Caminante, no hay camino
sino estelas en la mar...

(Antonio Machado)

Paul

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  • "Ihr Bewegt falsch"
Philosophisches
« Antwort #4 am: 15. August 2006, 00:45:28 »
Habt vielen Dank wehrter Bruder Marti für eure anteilnahme...
die Bilder kann ich brauchen  *smoky*

Der Unbezwingbare

1) Dunkle Wolken zogen über den Horizont,
    Eine Baumallee zu einem Tunnel verdunkelt…
    Erkennend einen Umriss der näher kommt,
    Ein kleiner heller Punkt seiner Laterne funkelt…

2) Klirrend feuchter Wind zieht durchs Geäst,
    Entlang der Allee ein donnerndes Beben…
    Ein nebliger Schleier die Landschaft benässt,
    Als er ritt entlang im Garten Eden…

3) Aus dem Umriss geworden eine Gestalt,
    Stolz er reitend anmutig und geschwind…
    Entschlossen seine Hand zur Faust geballt,
    Sein Ziel jedoch nur kennt der Wind…

4) Einen kurzen Moment später man es erkannt,
    Ein Ritter er mit Schwert und Schild…
    Bildhaft seine ehre auf dem Banner stand,
    Sein Ideal der Gedanke stark und wild…

5) Am starren Blicke man es sah,
    Sein Ziel zu erreichen er fest entschlossen…
    Seiner Sache er sich sicher war,
    Schon zu viel seines Schweißes geflossen…

    Niemand vermag ihn aufzuhalten,
    Recht er ließ vor Gnade walten…

6) Plötzlich ertönte ein lautes tiefes “Halt”!
    Rutschende Hufen durch schlammigen Grund…
    Blieb nun stehen die Rittergestalt,
    Augen entsetzt entglitten sein Mund…

7) Er alles gegeben um zu erreichen,
    So eine wichtige Entscheidung in seiner Hand…
    Da zu sehen war sein Zeichen,
    Er vor einer Abzweigung seines Weges stand…

Paul

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  • "Ihr Bewegt falsch"
Philosophisches
« Antwort #5 am: 15. August 2006, 01:03:28 »
Traurig Lächelnd


1) Ein dröhnend lauter Donnerschlag,
Die Straße ist nicht mehr beleuchtet…
Viel zu Früh ist noch der Tag,
Morgentau das Blattgrün feuchtet…

2) Führt sie raus ins nirgendwo,
Erblickend ihren Weg einer Ewigkeit…
Verbirgt sie eines in sich so,
Schmerzhaft lang ist die Einsamkeit…

3) ziehen Winde kühl vorüber,
Weißer Schnee so brennend Heiß…
Stehen sich Gezeiten gegenüber,
Wird nicht warm das blanke Eis…

4) Lange prasselt Regen hart und Rau,
 Mit dem Wind der Himmel zugezogen…
Schließlich weicht mein Herz im Tau,
Dunkle Wolken über den Horizont gebogen…

5)  Angst Peitscht durch die Kronen der Bäume,
Es säuselt ein kalter Hauch…
Der sanft in mein Ohr flüstert ich Träume,
Und ich tue es auch…

6) So erlischt das Mondlicht im tiefen Tal,
Der Tag scheint seinen Anspruch zu erheben…
Alles dann erhellt durch einen Sonnenstrahl,
Somit erlischt auch mein eigenes Leben…

Paul

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  • "Ihr Bewegt falsch"
Philosophisches
« Antwort #6 am: 24. August 2006, 01:19:47 »
Suchend er geschunden
Letztlich
Nur sich selbst gefunden


Part 1

Suchend stand ein junger Bub,
An des nächsten Weges grad…
Überlegt der Möglichkeiten klug,
Schnell entschieden seinen Pfad…

Suchend nach dem hellsten Stein im Leben,
Würd all seine kraft nur dafür geben…

So hat er zu beschreiten,
Den gewählten neuen Weg…
Sollt niemand ihn begleiten,
Im Leben er alleine steht…

Vor langer Zeit schon hat,
Er sich auf den weg gemacht…
Zu verweilen es ihm satt,
Über die Zukunft nur gelacht…

Schon zu lange er an diesem Ort,
Immer steht’s und ewig er allein…
Aus diesem Grunde ging er fort,
Wollte nun mehr glücklich sein…


Part 2

Seine Prüfung er sich selbst gestellt,
Gemerkt wie schwer es sich zu binden…
Und so Zog er um die ganze Welt,
Den Stein im Leben nun zu finden…

Er ratlos stand am Wegesrand,
All die Mühen ohne Lohn…
Entkräftet er sich abgewandt,
Verlor selbst seinen Glauben schon…

Keinen Stein gefunden im ganzen Land,
Der nicht behauen von Menschen Hand…

Bis er irgendwann erkannt,
Wer es ist sein hellster Stein…
Seine Prüfung erst dann bestand,
Sobald er ehrlich zu sich rein…

Wissend dann…
Er nur braucht sich selbst allein,
Um im Leben glücklich zu sein…

Paul

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Philosophisches
« Antwort #7 am: 24. August 2006, 01:26:41 »
Ist man nur ein knecht derer,
Die es zu verstehen vermögen…
Einen gewandten Leistungsträger zu spielen ?

Drängt man sich durch Tugendhaften Mangel an Charakterlicher stärke, selbst in das Abseits jenes sich wiederholenden Kreislaufes der Bevorzugungen…  

Man anscheinlich in den Augen aller in den Bann gezogenen Selbstverwirklichenden Egoisten
ein Narr und Thor…

Ohne den Frevelhaften versuch selbst jener Begünstigung zu unterstehen,

Man wissentlich ohne Annerkennung der Obigen sich hat die größte Hold und Gunst der Götter erstritten…

DIE REIHNLICHKEIT DER EIGENDEN SEELE !

Paul

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Philosophisches
« Antwort #8 am: 29. August 2006, 06:56:49 »
Stetig kreisend…


 stetig kreisend,
Um die gleichen Gedanken…

Ewig reisend,
Zwischen Gefühlen schwanken…

Sich wiederfindend,
In einem leeren Tränenmeer…
Unaufhaltsam schwindend,
Greifend der Hoffnung hinterher...

Sehnsucht schreit,
Nach Liebe schon…
Für solch Frevel,
Einsamkeit der Lohn…

Daraus zu lernen,
Wenn man zu viel denkt…

Sich beginnt zu fernen,
Gedanken stetig im kreise lenkt…

Paul

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Philosophisches
« Antwort #9 am: 29. August 2006, 07:00:20 »
Kahm, sah und Siegte?

Part 1
Ein Falke flog über Berg und Land,
Einen weiten Weg er vor sich hat…
Nun Um zu ruhen am Flussufer stand,
Unverdrossen aß und trank sich satt…

Eine Amsel glücklich und voll Heiterkeit,
Trat an des Ufers eben…
Flog auch schon eine Ewigkeit,
Beginnend Seeligkeit zu heben…

Im Lichte glänzend wie ein Wunder,
Und so elegant stand sie da…
Sein ermüdeter Wille wieder munter,
Als er merkte was er sah…

Sie tat nichts und dauerte es nicht lang,
Unbewusst die Amsel in seine Gefühle drang…
Obwohl er nicht wusste wer sie war,
Kannte er nicht was mit ihm geschah…

 Part 2
Vom Falken sich ändert jegliche Vorstellungskraft,
Da jener Weg noch endlos weit…
Seinem Leben einen Sinn noch schafft,
Dem Ende entgegnend dann zu zweit…

Der Falke schwor von jener Sekunde an,
Solch Gottes Geschenk nicht gehen lassen kann.

Doch die Amsel schon früh sie versprach,
Eines jenen anderen den bindenden Schwur…
Des Falken tiefster Wille zerbrach,
Er nicht konnt brechen den Weg der Natur…

Elemente wie Liebe Leidenschaft aufgeflammt,
Und hätt er gegeben um Liebe zu bekommen dann…
Sehnend sich viele der Gefühle ihm zugewandt,
Nur das er sie niemanden schenken kann…

Den einfachsten Weg nach überlegter Zeit erkannt,
Ohne der Amsel auch nur ein Wort zu sagen…
Mit versuchtem Eifers seine Zuneigung Verbannt,
So zog er los soweit ihn seine Flügel tragen…

Paul

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  • "Ihr Bewegt falsch"
Philosophisches
« Antwort #10 am: 07. Januar 2007, 00:31:24 »
Salve, Werte Brüder...

Zunächst einmal wünsche ich allen ein erfolgreiches gesegnetes neues Jahr... *jokely*

Ich wäre sehr erfreut auch andere inspirirende Tiefsinnigkeiten lesen zu können...

Über meinungen und diverse einschätzungen würde ich mich ebenfalls sehr freuen, auch Kritische beurteilungen und besserungsvorschläge sind gerne gesehen..  *pope*

Bruder Arno

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Philosophisches
« Antwort #11 am: 07. Januar 2007, 11:26:21 »
Pax vobiscum werte Brüder...
...das sind aber mal ein paar sehr schöne Verse...!

Anja von Heidesee

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Philosophisches
« Antwort #12 am: 07. Januar 2007, 15:06:49 »
@Paul

Über meinungen und diverse einschätzungen würde ich mich ebenfalls sehr freuen, auch Kritische beurteilungen und besserungsvorschläge sind gerne gesehen..  *pope*[/quote]


Ich wäre mir da nicht so sicher!

Markus von Verden

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Philosophisches
« Antwort #13 am: 08. Januar 2007, 13:24:36 »
„Wir Ritter führen aus, was die Mönche erbeten, indem wir alles Irdische mit der Kraft unserer Arme und der Schneide unseres Schwertes verteidiegen, und zwar nicht unter schützendem Dach, sondern unter freiem Himmel, ein Ziel den Sonnenstrahlen im Sommer und dem starrendem Frost im Winter. Deshalb sind wir die Amtleute Gottes auf Erden und der Arm durch den hier seine Gerechtigkeit vollstreckt wird.“

-Don Quijote-
Dominus pascit me nihil mihi deerit

Paul

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  • "Ihr Bewegt falsch"
Philosophisches
« Antwort #14 am: 12. Januar 2007, 22:01:34 »
Salve werter Bruder Mark,

Bin sehr erfreut über euren Beitrag,
die ersten wohlgemerkt sind doch die schönsten...
 *smoky*

gruß