Moin!
ganz ehrlich würde ich mir an deiner Stelle eine zweite Meinung einholen (vorzugsweise Bischhoff und aufwärts).
Dein Theologe benutzt das Wort Blasphemie in diesem Zusammenhang!
bezeichnet ursprünglich eine „Gotteslästerung“. So nennt man das öffentliche Leugnen, Verhöhnen oder Verfluchen bestimmter Glaubensinhalte einer Religion.
Sowas ist nicht Gotteslästerlich, noch verhöhnt man oder Verflucht man Glaubensinhalte. Im Gegenteil! Man glorifiziert sie ja sogar in dem man es zelebriert mit dem Zweck Menschen zu lehren wie es anno dazumal von statten gegangen ist.
Wenn manso etwas mit dem nötigen Ernst und dem Vorhaben macht Geschichte darzustellen, Menschen zu zeigen wie es damals war, dann ist das nie im Leben Gotteslästerlich! Da kann sich dein Theologe drehen und winden wie er will!
Anders liegt der Fall, wenn aus soetwas ein "Schauspiel" wird, bei dem die Zuschauer mit Bierbechern in der Hand daneben stehen und eigentlich nur da sind weil abends eine Gothic-Band aufspielt... Das ist kein würdiger Rahmen. Solche Sachen sind nciht zur Unterhaltung gedacht, sondern sollten pädagogisch wertvoll sein ums mal überspitzt darzustellen.
Ein Mittelaltermarkt ist dafür natürlich die falsche Plattform. Ein museales Event wäre da angebrachter.
Ganz besonders darf nicht der Anschein erweckt werden es handle sich um den richtigen Orden und der Leute dort sind echte Mönche. Das muss vorher und nachher klar sein, dass alles nur ein Nachempfinden des Mittelalters war um den Menschen heute zu zeigen "Wie war es damals?". Sobald der Eindruck entsteht, dass die Teilnehmer selber glauben sie wären "Templer"/"Lazariter" und fanatische Christen, dann gebe ich deinem Theologen recht, dann ist es eine Farce! Dann maßt man sich nämlich wirklich Dinge an, die einem nicht zustehen und vermischt Darstellung und eigene Intention.
Wenn dein eigener Glaube so stark ist, dass man sich zu Orden tatsächlich hingezogen fühlt, dann sollte man darüber nachdenken ob man dieses Hobby hier nicht sein lässt und in einen real existierenden Orden eintritt!
Hier fällt oft der Spruch "Ich spiele den Templer nicht!".
Ja dann tretet in einen Orden ein! (ich weiss der Templer Orden existiert nicht mehr. Aber es gibt genug andere). Die Kirche würde sich über den Nachwuchs freuen!
Wer diesen Schritt nicht gehen will, der sollte dann auch klar trennen und die Kirche im Dorf lassen!
Living History und Re-enactment hat nun mal ein erklärtes Ziel und seine Grenzen.
Ich denke würde man diese Grenzen respektieren, hätte man überhaupt keine Probleme mit real existierenden Orden und der Kirche! Das hat auch was mit gegenseitigem Repsekt zu tun meiner Meinung nach. Ich kann nur erwarten, dass die Kirche mein Tun respektiert, wenn ich die Grenzen und die Kriche respektiere.
Ich will damit jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen! Ich bin ein sehr liberaler Mensch! Übertetet von mir aus so viele Grenzen wie ihr wollt! Jeder ist seines Glückes Schmied und deswegen bin ich der Meinung jeder sollte das hobby so ausleben wie er mag. Deswegen bitte meinen Post nicht "wertend" verstehen. Ist nur meine Sicht warum es oft zu Problemen und Kontroversen kommt! Wie gesagt: "wichtig sind die Gemeinsamkeiten"! Wenn mandie nicht aus den Augen verliert ist das Leben viel einfacher!
Gruß
Daniel