Hallo Dietrich,
um es kurz, knapp und militärisch zu halten:
Schmeiß' deine Unterlagen auf den Müll, denn sie taugen keinen Schuß Pulver (ich weiß, ich weiß falsches Jahrhundert - aber es ist halt so geläufig :-)).
Die Katharer glaubten, wie die meisten Gnostiker, an die Existenz zweier Jesus (lateinisch nicht korrekt :-(): einen Jesus Christus als eher metaphysische Figur, den sie auch als Messias ansahen, den fleischlichen Jesus verachteten sie als Aufrührer und Störenfried, so dass seine Hinrichtung am Kreuz durchaus gerechtfertigt war.
Dies ist absolut Konträr zum christlichen Glauben (aller Patriachate - nicht nur der römischen Kirche). Noch drastischer ist das Resultat, das sich daraus ergibt: Das höchste Fest der Christen ist Ostern: mit dem Opfertod Christi und seiner Auferstehung wird der Tod überwunden und ist eine der Grundlagen des christlichen Glaubens. Mit der Ablehnung der fleischlichen Person, fehlt den Katharer auch ein wesentliches Element des christlichen Glaubens und können somit unmöglich als die wahren oder besseren Christen bezeichnet werden.
Das die Templer nichts mit dem Gedankengut der Katharer zu tun hatten, zeigt ja auch die Praxis, ihre toten Mitglieder zu begraben und nicht zu verbrennen, denn man glaubte damals noch an die fleischliche Wiederauferstehung und so brauchte man noch seinen Körper.
Gruß
Matthias