Das Schwert ist phantastisch erhalten, und das nach einem Bad in der Donau? Erstaunlich!
So erstaunlich ist das gar nicht. Flussschlamm konserviert im Allgemeinen sehr gut, weil das Fundgut dort fast immer abgeschlossen von Sauerstoff lagert. Man denkt immer, dass im Wasser alles recht schnell zersetzt wird, aber es ist eigetlich der Sauerstoff, der hier tätig wird (und bei Wasser sind pro Wasserstoffatom ja zwei Sauerstoffatome angedockt) und eben der ist im Flussschlamm meistens so gut wie nicht vorhanden.
Das Schwert erinnert mich übrigens sowohl von der Klingenform als auch vom Knauf an das Reichsschwert des HRR. Oakeshott hat noch mehr ähnliche Funde publiziert.
Es ist aber ein für uns wichtiger Fund, keine Frage.
Es allerdings als "Kreuzfahrerschwert" zu beschreiben, ist wohl nicht so ganz glücklich, denn wenn ich den Artikel richtig lese, ist der gesellschaftliche Kontext noch gar nicht ermittelt; es ist lediglich die Datierung bekannt. Es ist also nicht klar, ob der Besitzer ein Kreuzfahrer war.
Aber das ist ja auch Haarspalterei, der dem schönen Fund keinen Abbruch tut.