Autor Thema: Eine eigene Templerburg  (Gelesen 10973 mal)

Berthold von Krukow

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Eine eigene Templerburg
« am: 28. Juli 2010, 21:46:17 »
Mal hier eine Frage an alle interessierten Mitglieder des Forums:

Wir trffen uns alljährlich auf der Burg Tannenberg in Nentershausen und auf dem Gelände in Adventon.

Wie wäre es, wenn wir als Templerdarsteller eine eigene Burg hätten?

Natürlich gibt es heute keine Burgen mehr einfach so zu kaufen.Man muß schon suchen undwas man dann so findet ist meist in einem bedauernswerten Zustand. Schlimmer als die Tannenberg. Man mußte also viel dran machen lassen oder auch selbst Hand anlegen.

Nicht mehr heute und sicher auch noch nicht im kommenden Jahr hätte man dann aber irgendwann eine eigene Burg, die man mit mittelalterlicher Darstellung beleben könnte.

Bitte kommt mir nicht mit Auflagen vom Amt für Bodendenkmalpflege oder anderen Einwänden. Die Burg, von der ich rede wurde quasi aufgegeben als nicht mehr schützenswürdig. Also keine Auflagen von dieser Seite aus.
Das bedeutet nicht nur viel Arbeit, sehr viel Arbeit, um ehrlich zu sein sondern auch, daß wir die Burg nach unseren Maßgaben gestalten könnten.

Wir hätten dann in ein paar Jahren eine Burg, wo wir kene Miete mehr zahlen müßten, um sie zu nutzen und auch keine Terminabsprachen mit dem Veranstalter/ Betreiber der Burg oder irgend einem anderen Verein treffen müßten. Wir könnten sie ganzjährig nutzen, unentgeltlich aber mit dem nötigen Arbeitsaufwand verbunden - experimentelle Archäologie, so wie in Adventon - Burgbelebung wie in Nentershausen.

Wer dafür bereit ist - bitte einfach hier melden oder auch per PN an mich.

Gruß Berthold
Wenn wir vergessen wer wir waren, hören wir auf zu sein wer wir sind.

Benedikt von Söllbach

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #1 am: 29. Juli 2010, 00:39:11 »
Wo wäre denn diese Burg? Klingt jedenfalls interessant.
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Heinrich von der Losheide

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #2 am: 29. Juli 2010, 07:58:02 »
das wäre jetzt auch meine frage gewesen...wie sind die besitzansprüche...ich meine das land auf dem die burg(ruine) steht, wird auch was kosten...
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Lancelot Graf von Rothenfels

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #3 am: 29. Juli 2010, 08:56:40 »
Bitte um genauere Infos !!
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Johannes vom Gollenstein

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #4 am: 29. Juli 2010, 09:26:57 »
Eine sehr interessante Idee! Eine Templerburg wäre natürlich eine wundervolle Sache, allerdings bin ich sehr skeptisch, was die Erhaltung bzw. Wiedererrichtung und Unterhaltung angeht.
Wer soll sowas finanzieren und, vor allen, wer macht die Arbeit?
Besonders, wenn der anfängliche Enthusiasmus sich gelegt hat...
Ein Projekt, das sehr gründlich zu überdenken ist.

Berthold von Krukow

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #5 am: 29. Juli 2010, 10:49:55 »
Oh, ich bin erstaunt über die Resonanz.
Erstaunt aber erfreut.
Hier ein Link zu der Burg.

Die Daten sind allerdings mit Vorsicht zu genießen. Bei Wikipedia kann man noch nachlesen, daß die Burg in Privatbesitz und bewohnt ist. Privatbesitz stimmt (noch) aber bewohnbar ist die Burg seit 2003 nicht mehr.

Burg Gollenfels
Die Burg ist eine Felsenburg und soll so um 1100 erbaut worden sein und wäre damit eine der ältesten Burgen Deutschlands.

Die Finanzierung würde über Fordermittel laufen und über Einnahmen durch Öffentlichkeitsarbeit (Mittelalterveranstaltungen) - also das ws wir sowieso schon immer machen (nur jetzt ganzjährig). Es wäre auch an einen Museumsbetrieb zu denken.

Bei Eigenleistungen sinkt natürlich der notwendige Kreditrahmen, wer also bereit ist das Schwert mal gegen die Maurerkelle zu tauschen, immer ran.

Gruß Berthold
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Heinrich von der Losheide

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #6 am: 29. Juli 2010, 10:58:54 »
Das Bedarf eines Finanzkonzeptes, Verantwortlichkeiten (auch rechtens) etc...sonst kann das ganz schnell nen Beinschuss werden, mit dem man sich finanziell ruinieren kann.

Vor allem, wer hat da schon Erfahrung mit. Ich kann mir nicht vorstellen,das es mit ein wenig "Kelle" schwingen getan ist. Bist du dir sicher das man da keine "Gebäude und Denkmal"vorschriften beachten muss?
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Heinrich von der Losheide

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #7 am: 29. Juli 2010, 11:01:06 »
Eine vollständige Sanierung der Burg dürfte leider rund 1 Million Euro
verschlingen und wird daher für den Eigentümer ohne fremde Hilfe nur schwer möglich sein.

Besonders erschwerend: Fehlende mit LKW befahrbare Zuwegungen

Zitat:aus der og. Seite
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Konrad von Friedrich

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #8 am: 29. Juli 2010, 11:30:38 »
Moin moin,

Wenn ich mir die Bilder anschaue....die Burg hat potenzial, da kannste echt was draus machen ( aber das ist für ungelernte Persona eine echt harte Nuss, alleine wenn ich mir das Dach anschaue bekomme ich Kopfschmerzen ...). Wenn ihr es so macht wie die Franzosen mit ihrer Burg ( also alles selber herstellen von den Seilen über den gebranten Lehm und Holzarbeiten ist es eine Lebendsaufgabe.
Da muss die Truppe aber wie ein Mann dahinter stehen und nicht nach ein zwei Monaten Steine schleppen... ach ne lass mal ruft und Dich dann alleine stehen lässt.

Vorallem musste auf sovieles achten/ das was man retten kann( zb. Eine Balken konstruktion mit verzierungen oder ähnliches).

Aber troz der Arbeit die einem dort entgegen springt( mitten ins Gesicht :) ), ist es ein Projekt was ich immer mal angehen wollte, da ich privat sehr eingespannt bin, würde ich mir entweder Urlaub nehmen oder spontan am WE kommen .

Falls du das Projekt wirklich angehst Bruder
Berthold wünsche ich dir Ausdauer/Kraft und wohlüberlegte Gedankengänge und vieles mehr....

Erst die Arbeit dann das andere....

Gruß Konrad
"Größere Liebe kann niemand haben, als daß er sein Leben für seine Freunde läßt" Zitat;Papst Innocenz 2

Johannes vom Gollenstein

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #9 am: 29. Juli 2010, 12:26:13 »
Ein wirklich schönes Häuschen!
Viel Potential und viel Arbeit.

Wenn ich bedenke, wieviel Arbeit und Geriebenes in unserem Haus verschwindet, wird mir allerdings leicht schwindelig... Und wir haben nur ein Haus, keine Burg...
Auf jeden Fall ist das ein Projekt, das mindestens 10x überdacht sein will.

Aber der Name der Burg ist ja genial! Ich will da wohnen!!!  *smoky*

Berthold von Krukow

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #10 am: 29. Juli 2010, 14:14:05 »
Also mal Butter bei die Fische.
Ein Freund von mir und Templerbruder hat die Ambitionen diese Burg käuflich zu erwerben.
Er hat mir den Vorschlag gemacht diese Burg als zentralen Sitz des "Ordens" sprich der deutschen Templerszene zu etablieren.
Er würde als "Verwalter = Komthur" fungieren.
Für alle Mitglieder der Templerszene wäre dort ganzjährig die Möglichkeit einzukehren. Man könnte dort Rüstzeiten abhalten und eine ECHTE Templerakademie schaffen, indem dort eine Bibliothek entsteht, die das fundierte Wissen über den Orden sammelt und "Workshops" durchgeführt werden.
Besuchern würden die Räumlichkeiten weitestgehend offen stehen - Privatgemächer der grad anwesenden Brüder ausgenommen.

Ein Musealer Teil könnte neben den Veranstaltungen laufend Gelder einbringen.

Große Pläne aber wie sagte doch der uns allseit bekannte JWvG dereinst: "Wer etwas Großes erreichen will, muß etwas Größeres anstreben."

Grß Berthold
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William

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #11 am: 29. Juli 2010, 14:54:33 »
Hallo Brüder und Schwestern,

ich denke ein solches Projekt wäre sicherlich der Traum eines jeden reenactors!

Aber - unbedingt vorher genau und schriftlich beim Amt für Denkmalpflege, beim zuständigen Bauamt, örtliche Archeologen etc anfragen um da nicht im Nachhinein böse Überaschungen zu erleben.
(Auch bedenken EU-Recht geht oftmals vor Länderrecht!)

Wenn es keinerlei Auflagen gibt, ist man natürlich in der Gestaltung der Sanierung recht frei - jedoch kann man dann auch keine (nicht unerheblichen!) Fördermittel in Anspruch nehmen!

Eine Patientin hatte ein Fachwerkhaus von 1680 erworben - denkmalgeschützt - und die Renovierungskosten nahezu komplett durch Fördermittel (Örtliche Denkmalpflege, Stadt, Landkreis, Bundes- und EU-Mittel etc. ) bezahlt bekommen!

Die Auflagen sahen nur vor, das es in dem erhaltenswerten Zustand belassen werden muß - also die zeitlich passende Optik berücksichtigt werden muß!
Solche Auflagen wären doch durchaus in unserem Interesse - also z.B. keine modernen Vollglasfenster, sondern Sprossenfenster, keine "bunten" Dachpfannen, sondern passende in Tonrot etc.

Aus diesem Gesichtspunkt heraus wäre eine Burg die aus den diversen öffentlichen Kassen saniert werden könnte evtl doch vorteilhafter - oder?

Denn wenn wir eine Burg haben wollen, dann soll sie doch, eben genau wie bei solchen Zuschüssen gefordert, in einem zeitlich angepaßten Stil wieder aufgebaut werden - warum also auf die Fördermittel verzichten?

Auch dringend zu beachten:
Bei einer musealen, öffentlichen Nutzung stehen ziemlich heftige und teure Sicherheitsbestimmungen an - also die kleinen leuchtenden Schildchen für Fluchtwege, Fluchttüren, Sprenkleranlagen, feuerfeste Wege - meist Metalltreppen an der Außenfassade etc pp - diese sind nicht an optische, sondern an sicherheitstechnische Auflagen gebunden!

Wenn das Objekt also öffentlich werden soll, dann kommen nochmals erhebliche Kosten und Auflagen hinzu, welche auch die schönste Optik nachhaltig versauen können! *smoky*
(In dem Fall unbedingt mit einem darauf spezialisierten Architekten VORHER beraten!)

Daher wäre es sicherlich vorteilhafter den Öffentlichkeitsbereich auf das Außengelände zu beschränken!

Zur Finanzierung und für die Nutzung wäre dann sicherlich, rechtlich gesehen, ein "Burgverein" das sinnvollste, da es da deutliche steuerliche und rechtliche Vorteile gäbe - dann wäre die spätere Nutzung als Verein eben eine geschlossenen Veranstaltung und die Auflagen/Kosten  (innerhalb der Burg) wären wesentlich geringer.

Generell wäre ich natürlich dafür und dabei! *tdance*

Gruß
William
Ist es nicht klüger zu akzeptieren, dass man nichts Genaues weiß, als sich auf tönernen Füßen Wahrheiten aufzubauen?

Benedikt von Söllbach

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #12 am: 29. Juli 2010, 15:16:39 »
Hallo Berthold, ich habe das Thema eben an meinen Meister herangetragen. Vor etlichen Jahren wollten wir mal sowas ähnliches machen.
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
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Randolf

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #13 am: 29. Juli 2010, 17:40:15 »
Also, das ist doch mal ein Projekt, Donnerwetter.

Absolutes Daumen hoch und ganz viele "+" von meiner Seite.

Bin mal gespannt, wie sich das entwickelt oder ob das leider nur ein Luftschloss bleibt.
Matthäus 7,3: Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

Linhart de Pildenaw

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Eine eigene Templerburg
« Antwort #14 am: 29. Juli 2010, 18:27:20 »
bei so einen Projekt hab ich sogar Erfahrung. mein Verein Renoviert seit fast 8 Jahren Burg Frauenstein (Oberösterreich nähe Braunau).
Wir haben bis jetz das Erdgeschoss vom Alten Salzstadel und des Torturms (Vereinsheim) fertig vor uns liegen noch 3 räume und der Keller im Turm.
Für das Erdgeschoss des Turms haben wir jetz fast 4 Jahre gebraucht bei Wochenend Arbeit.
Finanziert wird das durch Fördergelder eines Vereins der die Burg erhalten will, durch einnahmen von Veranstaltungen, der eigenen Kasse und von EU Fördergelder die wir bekommen haben (Grenz übergreifende Projekte) da wir als Bayrischer e.V. eine Österreichische Burg erhalten.
Das Meiste Geld ging in den Dachstuhl der Anlage der auf Original Bauweise wieder aufgebaut wurde.
Denkmalschutz schaut uns zwar auf die Finger aber wir dürfen mehr oder weniger frei handeln. da der Besitzer uns sagte "Macht was ihr wollt Hauptsache die Burg fällt nicht zusammen" (zu mindest etwas in den sinn war das).
Kann meinen Vorstand mal fragen wegen Denkmalschutz und so.
Der Torturm wurde von uns auf 99 Jahre gepachtet. Kosten sind Arbeitsstunden pro Jahr.

Hier mal ein Paar Links zur Burg und den Verein

Verein
Burg

P.s Wäre auch bei einer Templerburg beim Arbeiten und Unterstützen da bei
Mit Waffe und Ehr seinen nächsten zur Wehr!

"tritt nie mit Furcht oder Waffen vor gott und den altar"