Ich habe es jetzt durchgelesen und werde dann mal meinen Senf vorbereiten.
Zusammengefasst hat es sich schön und spannend gelesen. Die Grundideen (Templerschatz=Bundeslade; diese lagert heute noch in Laon) sind nicht schlecht und, vor allem für Laien, sehr gut nachvollziebar.
Wie erwartet baut These auf These auf, wobei die vorangegangenen Thesen als Fakten dargestellt werden. Genau diese Thesenkette ist es aber, die natürlich an vielen Stellen angreifbar und teils unhaltbar sind. Es finden sich auch ein paar, für die Thesen aber unrelevante, Detailfehler, die aber offenbaren, dass die Recherche gerade im Alltagshistorischen und Sachkundlichen, sowie Ikonografischen Bereich nicht so tief waren, wie es aussieht. Das wird auch an den Fußnoten klar: ich hätte mir deutlich mehr gewünscht. Die allermeisten verweisen auch auf Sekundärliteratur, viele davon selbst verschwörungstheorethischer und nichtwissenschaftlicher Natur.
Fazit: Schöne und spannende Lektüre, erinnert an einen Indiana-Jones-Film, ist aber nicht als ernsthaftes wissenschaftliches Quellenmaterial geeignet. Die Thesen sind spannend, bedürfen aber einer tieferen historischen Untermauerung. Sie sind auch angelehnt an bereits aufgestellte Hypothesen, allerdings so in der Form noch nicht verkettet worden.
Dass er nicht mit der Lade herausrückt erklärt sich damit, dass er sicher keine Grabungserlaubnis in der Kathedrale von Laon bekommt. Warum er es nicht versucht hat, bleibt mir verborgen.
@Migo: Wenn du möchtest, bringe ich es zum Kapitel nächste Woche mit.