Mittelalter > Mittelalter allgemein

Der Schwertstreich und seine Folgen....

<< < (2/6) > >>

Charles v. säbelberg:
So ist es Benie,

bei unseren Versuchen in deiner Heimat hatten wir genau dieses Resultat.Nur gezielte Hiebe oder Stösse führten zu grossen Verletzungen,egal ob Kettenhemd oder Kevlarschutzweste.

Gott zum Grusse

Charles

William:
Hallo Lance,

ich denke es kommt immer darauf an wo der Treffer landet - ist ein Knochen oder Gelenkt dicht unter der Kette kanns durchaus auch mal durchgehen - bei einem Hieb am Bauch wohl kaum.

In "Königreich der Himmel" bekommt Ibelin, bei der Fahne, ja einen Streich am Unterarm, der die Kette ins Fleisch treibt und eine schöne Platzwunde macht - das erscheint mir recht realistisch dargestellt!

Ein Hieb auf das Schulter-, Ellenbogen- oder Kniegelenk könnte mit entsprechender Wucht und richtigem Winkel schon eine "Amputation" bedeuten.

Ein wuchtiger Schlag von hinten auf die Halswirbelsäule wird nicht unbedingt Kopflos machen, aber eine Querschnittlähmung ware sicherlich drin.

Aber es reicht ja wenn aufgrund der Wucht die Knochen brechen oder innere Verletzungen an den blutreichen Organen, wie Leber und Milz (Rupturen) auftreten - sieht natürlich nicht so stylisch aus! *jokely*

Stiche sind dagegen immer ein übles Risiko - davor schützt auch keine Kette.

Bei Hieben gilt, je mehr die Wucht durch nachgiebiges Gewebe - Wams und Fleisch - abgefangen wird, desto weniger "Keilkräfte" treten auf. Auch wird ein Hieb, der mit dem vorderen Teil des Schwertes trifft, mehr Wucht  (Hebelwirkung) haben als ein Treffer mit der Mitte der Klinge.

Generell wird es bei Kettenträgern aber wohl mehr Platzwunden und Knochenbrüche als abgehackte Gliedmaßen gegeben haben.


Gruß

William

Benedikt von Söllbach:

--- Zitat ---In "Königreich der Himmel" bekommt Ibelin, bei der Fahne, ja einen Streich am Unterarm, der die Kette ins Fleisch treibt und eine schöne Platzwunde macht - das erscheint mir recht realistisch dargestellt!
--- Ende Zitat ---
Vernachlässigt wurde da das Steppwams. Das sollte eigentlich verhindern, dass die Ringe Kontakt um Fleisch bekommen, auch bei gezielten hieben.
Gezielte hiebe hacken halt auch das dünne Eisen durch.
Zugegeben nicht ganz das gleiche, es gibt da aber interessante Videos auf Youtube, wo sie mit Schwertern auch Blechkanten einhauen. Die Schwerter schneiden sich erstaunlich weit in das Blech.

Berthold von Krukow:
Ich hab zu diesem Thema mal eine medizinisch-anthropologische Arbeit gelesen. Da wurden Germanische Gräberfelder untersucht. Man fand dabei heraus, daß schon damals Schwerthiebe ein verheerende Wirkung hatten, obwohl die Metallurgie noch nicht so sehr hoch entwickelt war.
Die Schwerter waren durchaus scharf und Hiebe konnten ganz leicht eine Gliedmaße  abtrennen und einen Schädel spalten, wobei anhand der Wundränder zusehen war, daß es sich dabei nicht um Splitterfrakturen (wie bei Einwirkung stumpfer Gewalt) sondern um Schnittkanten handelte. Ähnliche Verletzugen hatte man bisher nur den asiatischen Schwertern zugeschrieben.
Bei youtube findet man auch diverse Filmchen, wo mit scharfen Schwertern an SchweineHälften etc. rumexperimentiert wird.
Der Versuch ein gepolstertes und mit Kette bewehrtes Schwein zu zerlegen fehlt allerdings bis heute noch. Wer würde denn maöl seine alte Kette dafür opfern?

Gruß Berthold

Benedikt von Söllbach:
Naja, sollte dann ja schon eine vernietete sein...
wäre das was für die Tannenburg?
Es muss ja kein ganzes Hemd sein, und auch kein komplettes Polsterwams.

Abends grillen wir das Schwein dann :)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln