Das "Schwarze" was nach dem Schmieden auf dem Eisen bleibt ist eine Art Schlacke aus ausgetretenem Kohlenstoff und anderen Verunreinigungen. Dies bildet zwar einen gewissen Rostschutz, ist aber weder sehr haltbar noch gleichmäßig.
Eine Brünierung bildet einen gleichmäßigen dünnen Überzug, der verhindert, das Sauerstoff das Metall zum oxidieren bringt, aber diese Schicht ist schnell zerkratzt oder einfach runtergeputzt, so das die Prozedur oft wiederholt werden mußte.
Heute haben wir chemische Kaltbrünierungen, die z.T. sehr Kratzfest und wiederstandsfähig sind, aber eben nicht "A".
Die weltlichen Helme die bemalt wurden sind zum Teil auch heute noch am besten erhalten, da es die beste Variante der Konservierung und des Sauerstoffausschlusses ist. Auch versilbern oder vergolden ist da recht gut geeignet - natürlich nicht für einen Ordensritter!
Da Eisen teuer war, wird wie auch heute in modernen Armeen, sehr viel Wert auf Pflege der Ausrüstung gelegt worden sein - wie die nun aussah bleibt spekulativ, evtl auch vom Klima abhängig.
Jedoch wenn irgendmöglich oder erlaubt wird man damals wie heute der Bemalung den Vorrang gegeben haben - aber da will ich jetzt keine Diskussion in Gang bringen, denn ich habe da keine Ahnung wie das in den Ordensregeln gehandhabt wird.
Meine Kette ist brüniert und so bleibt sie auch - bin zu faul um ständig zu entrosten und mag auch nicht immer meine Kleidung völlig einsauen, wenns mal wieder regnet! =)
Gruß
William