@Inquisition: Es gab bischöfliche Inquisitionen bereits eher. DIE päpstliche Inquisition mit Legaten usw. gab es seit Anfang des 13. Jh.s. Das, was WIR heute gemeinhin mit Inquisition gleichsetzen (Denunziationen ohne Namensnennung, Verhaftung ohne ordentliche Verhandlung, keine Rechtsbeistände, übelste Folter) ist das sogenannte 'summarische Verfahren', das erst NACH dem Templerprozess zu Beginn des 14. Jh.s ratifiziert wurde. Wie Matthias sagte, die spanische Inquisition war eine nationale Angelegenheit und unterstand dem König, nicht dem Papst. Die Verhältnisse dort im 15. und 16. Jh. können NICHT auf das 13. u. 14. Jh. übertragen werden.
@Die Templer und allerlei Kreuzzüge: das stimmt, die T. waren zögerlich im Einsatz beim Albigenserkreuzzug. ABER sie waren auch sehr zögerlich (das kann man Briefwechseln mit den jeweiligen Herrschern entnehmen), als der KÖnig von Aragon versuchte, die Templer in seinen Gebieten gegen die Moslems dort zu bewegen und zu benutzten, oder die Herzöge im polnischen Gebiet sich bemühten, die Templer gegen die dortigen heidnishcen Völker einzusetzen. In diesen Schreiben kommt immer ganz klar zum Ausdruck, daß man sich an keiner weiteren Front ausser dem Hl. Land engagieren wollte, denn das zöge ja unweigerlich wieder Personal und Mittel ab, die dort dringend gebraucht wurden.
Zumal zu Beginn des 13. Jhs eine Reihe von Katastrophen im Heiligen Land die Reihen der Templer reichlich dezimiert hatte.
Trotzdem waren T. bei dem Albigenserkreuzzug dabei, z.B. als Vertraute des Führers Simon de Montfort, oder beim Bischof von Toulouse, der seine Stadt belagerte. Aber weniger als Truppenteil, sondern eher als milit. Berater, so wie es aussieht.