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Deutscher Orden

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Frater_Thomas:
Hättest du vllt noch mehr Informationen zu den Ämtern der Sergeanten/Sariantbrüder/Graumäntler? bzw. Textquellen dazu

!! Der Sergent trug einen grauen Waffenrock und einen grauen Mantel mit Vollkreuz !!
Meines Wissens nach trug der Sergent/Sariantbruder einen weißen Wappenrock mit schwarzem Vollkreuz und einen grauen Mantel mit schwarzem Vollkreuz was ihm auch den Beinamen "Graumäntler" einbrachte



Weißt du auch etwas über die zivile Oberbekleidung der Brüder? Also dem Schnitt des Habits etc.

Lancelot Graf von Rothenfels:
@marti
Die Kombination ist schon ok - doch nicht mit dem HOCHMEISTERKREUZ da dieses vom Hochmeister allein getragen wurde.

Stellt sich natürlich die Frage, ob ein - im Dienst des Hochmeisters stehender - vieleicht diese Kombination tragen durfte.....

@Frater Thomas
..das war auch bisher mein Wissensstand - ich werde bei Zeiten mal versuchen ob es eine Möglichkeit gibt in den Archiven des DO in Wien solche Infos zu erfahren - bitte um Geduld  *smoky*

Lancelot Graf von Rothenfels:
@Heinrich

Erste Info´s:

"Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens 1198 - 1618"  von Hans Georg Böhm / Frankonia Buch 1990 / ISBN-3-924780-15-3

...hier gibt´s das mit dem Wappen nachzulesen.


--- Zitat ---Wie war das mit dem Deutschmeister und der silbernen Umrandung um das Kreuz
--- Ende Zitat ---

Auf dem deutschen Reichstag von 1530 wurde von Kaiser Karl dem 5ten der Landmeister oder auch "Deutschmeister " genannt und  mit "Hochmeisterlicher Würde " und  Preußen belehnt.

Seitdem führt das Oberhaupt des auf Deutschland beschränkten DO den Titel : Hoch .- und Deutschmeister !

Weiters führt seit 1696 das Infantrieregiment Nr.4 den Namen "Hoch und Deutschmeister" als Leibregiment von Wien und den dort regierenden Kaisern.
In neuerer Zeit von 1963 -1978 als JgBataillon 4 / 1979 - 1994 als Landwehrstammregiment 21 und seit 1995 als Jägerregiment 2  -  anbei die Wappenschilde.

Kaiser Ferdinand gab in Österreich am 28.Juni 1840 neue Statuten für den DO ( nach dessen Verbot durch Napoleon ) heraus, die den Orden als geistlich ritterliches Institut unter einem Großmeister (ab 1894 wieder Hoch und Deutschmeister ) unter die Oberlehenshoheit des Kaisers stellte.
Wie die Johanniter machte auch der DO die freiwillige Sanitätspflege im Krieg zu seiner Aufgabe und stellte seit 1875 , 41 ausgerüstete Feldsani-kolonnen und 4 Spitäler.
Das Ordenszeichen besteht für die drei Klassen ( Großkapitulare , Profeßritter und Ehrenritter ) in einem schwarz emaillierten.silbergeränderten Kreuz von Gold.

Habe noch folgende Textstelle gefunden ...... : Zwischen dem kleinen und großen Schild ist das hoch und deutschmeisterische Kreuz mit dem alten Reichsadler belegt und wegen der besseren Trennung von den Farben, mit weiss eingefasst und untergeschoben.Soweit die Erklärung des "solbernen" Rahmens .

Quellen :
Meyers großes Konversationslexikon sechste Auflage (1905 - 1909)
Urkunden des DO-Zentralarchivs zu Wien (Wien 1887)
Der Deutsche Ritterorden einst und jetzt (Wien 1903)



Hoffe dir damit gedient zu haben  *smoky*

volfing:
Hier die Sammlung meiner Bücher zum Thema. Es gibt aber auch viele moderne Publikationen, die im handel erhältlich sind. Besonders zu empfehlen ist aber P. Marjan Tumler (Vielleicht über eine Bibliothek auszuleihen).

1) Adler Horst, Forschungen zur Leechkirche in Graz, FÖMat A 4, Horn 1996

2) Bergmann Wilhelm   Reste deutscher Ordensburgen in Siebenbürgen, Verlag Krommer, Freudenthal 1909

3) Helvetia Sacra: Johanniter, Templer, Deutscher Orden Lazariter und Lazariterinnen, Pauliner, Serviten; Schwabe Verlag, Basel 2006, Band 1 und 2

4) Hering Ernst, Der deutsche Ritterorden, Verlag Goldmann, Leipzig 1944

5) Kluger Helmut, Hochmeister Hermann von Salza und Kaiser Frierich II., Verlag Elwert, Marburg 1987

6) Nowak Hubert, Die Ritterorden zwischen geistlicher und weltlicher Macht im Mittelalter, Univ. Nicolai Copern., Torun 1990

7) P. Tumler Marjan, Der deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400, Panorama, Wien 1954

Lancelot Graf von Rothenfels:
Werte Brüder -
hier die Antwort auf meine Anfragen an das Deutschordensarchiv - leider nicht sehr informativ  *sadangel*

Sehr geehrter Herr
zunächst einmal freuen wir uns sehr über Ihr Interesse an unserem Orden und Ihr Bestreben Geschichte anschauich und in diesem Fall ja gleichsam zum Anfassen zu vermitteln.
Leider sehe ich mich ausser Stande Ihnen über die mir zugegangenen informationen hinaus dienlich zu sein.

In einer Zeit wie dem frühen 13.Jhdt., welches noch eine recht geringe Schriftlichkeit aufweist und die Darstellungen in der Regel idealisierend sind, ist es schwierig auf das tatsächliche Äußere und die Kleidung der Ordensangehörigen zu schließen.

Insbesondere deshalb weil es so etwas wie einheitliche Uniformen nicht gab.

Erkennungszeichen des Ordens war der Mantel mit dem Kreuz, der in der Form des weissen Mantels mit schwarzem Kreuz durch Papst Innozenz dem vierten , im Jahr 1244 dem Orden endgültig gestattet wurde , freilich schon seit den Anfängen im hl. Land in Verwendung befindlich war.

Einige Informationen finden Sie - wenn auch recht rudimentär - in dem Werk von P.Marian Tumler "Der Deutsche Orden im Werden, Wachsen und Wirken bis 1400" auf den Seiten 371 - 76. Darüber hinaus haben Sie in dem Werk auch mit Tafel 3 die Darstellung zweier Hochmeister auf Ihren Grabplatten aus der Frühzeit des Ordens.

Mit besten Wünschen für Ihre Nachforschungen verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen

P.Frank Bayard O.T.
Geschäftsführender Leiter Deutschordensarchiv
Singerstrasse 7 / 1010 Wien


Dem Schriftverkehr hatte ich die obigen ( bzw im Archiv - DO befindlichen ) Informationen beigefügt und sehe diese hiermit als , vom DO bestätigt , an.

U.a. , daß die "Graumäntler" nicht nur graue Mäntel sondern auch graue Wappenröcke trugen.



Die Aussage ......


--- Zitat ---In einer Zeit wie dem frühen 13.Jhdt., welches noch eine recht geringe Schriftlichkeit aufweist und die Darstellungen in der Regel idealisierend sind, ist es schwierig auf das tatsächliche Äußere und die Kleidung der Ordensangehörigen zu schließen.
--- Ende Zitat ---

....kann wohl auf die Nachforschungen über die Templer ebenfals umgelegt werden und läßt darauf schließen, daß es trotz der Ordensregeln doch eher locker und je nach Verfügbarkeit gehandhabt wurde , ob und wie eine Regel umgesetzt wurde.

Auch die Suche nach Belegen und Fakten erscheint nach der Ansicht Pater Bayard´s in einem anderen Licht - durch seine angesprochene "Idealisierung der Darstellung"  werden wir nur den Idealfall auf Belegen finden ..... wie es aber wirklich war wäre nur durch den Einsatz einer Zeitmaschine zu erfahren !

Gehabt euch wohl

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