Siegel von / bis 1308 (3 & Ende) :
Auf der von Daniel gezeigten Seite von
http://www.templis.free.fr fehlen noch 2 Siegel, die auch noch im Jahr 1308 oder bis dorthin verwendet wurden, die bekannt sind:
a) Eines aus Aragon, ein Komturei-/Haussiegel:
"Ein rundes Siegel von 24 mm Durchmesser... mit Türmen. Die Legende auf dem Rand steht in römischen Lettern zwischen zwei Linien:
+ S´COMMAND... BARBERA
Kennzeichen: Im Innenfeld findet sich eine Burg mit drei Türmen, flankiert von zwei Fischen oder Barschen, die aufrecht" (mit dem Kopf nach oben) "auf dem Schwanz stehen."
(Ähnlich wie das mit den 2 Hunden an den Seiten)
"Es wurde benutzt von Bruder Dalman de Timor, Komtur von Barbera, zu diesem Zeitpunkt in Barbera weilend, auf der der Urkunde von Monzon, die vorher schon erwähnt wurde, gegen Ende Januar 1308.
gelblicher Schimmer."
b) "Ein persönliches Siegel eines Präzeptors:
Bruder Otto von Braunschweig, Komtur von Supplinburg.
Ein rundes Siegel von 37 mm Durchmesser. Die Legende steht in römischen Lettern zwischen zwei Linien:
+ SIGL´.FS.OTTONIS DE BRVNSWIC
Beschreibung: Im Innenfeld befindet sich ein Leopard", nach links schauend, die linke Vordertatze hebt er in die Höhe, die Pranke zeigt nach oben wie wenn er einen Zeigefinger mahnend erhoben hätte; ein langer Schwanz ringelt sich rechts im Bild -einer Schlange gleich - in die Höhe; das Maul ist leicht geöffnet, die Zunge wirkt etwas herausgestreckt.
"benutzt von 1304 - 1308.
Zu finden auf einer Urkunde von 1304, in der steht: "Otto, Dei gratia dux de Brunswick, domus militie Templi Ierosolymitani magister, nec non commendator curie Supplinburg" (Etwa: Otto, von Gottes Gnaden Herzog von Braunschweig, Meister der Soldaten des Tempels zu Jerusalem, (nicht kein) Komtur der Kurie Supplinburg.)
"Bruder Otto war der 4. Sohn des Herzogs Albert, genannt Der Große oder Der Löwe, der " zwei goldene Leopardenmäuler übereinander" als Wappen trug."
(Aus. Schmidt-Phiseldeck (Chr.): Die Siegel des herzoglichen Hauses zu Braunschweig und Lüneburg)
Das Siegel (weißlicher Farbton) wurde verwendet auf einer Akte vom 11. April 1308, in der der Präzeptor von Deutschland Frederic von Alvensleben einen Verkauf an einen Bewohner von Braunschweig bestätigte.
(Wolfenbüttel, Niedersächsisches Staatsarchiv, Kloster St. Crucis von Braunschweig, 26, Urk. 60)"
Quelle: P. de Saint-Hilaire (s.o.)
a) S.127, b) S. 155Und was hat es mit dieser Festung Monzon in Spanien auf sich, in der diese Urkunden gegen Ende Januar 1308 gesiegelt wurden?
Die Burg Monzon (Aragon, Gebiet Huesca), war seit 1143 in Templerbesitz und wurde nach und nach eine bedeutende Komturei.
König Jaime I. verbrachte von 1212 bis 1217 einen Teil seiner Kindheit darin.
Die Burg wurde 1308 von den Truppen des Königs von Aragon belagert. Über Geheimgänge wurden die Brüder in der Burg versorgt.
Im Mai 1309(!) ergaben sie sich dann aber doch, kamen ins Gefängnis und wurden wahrscheinlich auch gefoltert.
Die Johanniter "erbten" anschließend die Burg.
(Die Infos darüber stammen von meinem Chef.)
Gruß
Gabi