Seit gegrüßt Brüder und Schwestern
Dienstag, 2. Oktober 2007 um 19.00 Uhr
Wiederholungen :
09.10.2007 um 16:50
13.10.2007 um 10:30
Mode-Geschichten - Von den Römern bis heute
(Frankreich, 2007, 43mn)
ARTE F
Regie: Philippe Allante
In einem geschichtlichen Rückblick zeigt die Dokumentationsreihe, wie sich die Menschen zu unterschiedlichen Zeiten kleideten und Modetrends entstanden und noch heute entstehen. Von der stilvoll drapierten Römertoga bis hin zu Minirock und Porno-Schick haben sich die sittlich-moralischen Vorstellungen sowie religiöse, kulturelle und politische Einflüsse stets auch in der Mode niedergeschlagen. Der zweite Teil stellt die prestigeträchtige Mode des Mittelalters vor
Im Mittelalter wurde die Mode geschlechtspezifisch. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts trugen die Männer keine Kleider mehr. In dieser Zeit wurde auch der Begriff "Mode" geprägt.
Im 12. Jahrhundert waren die Kleider der Frauen aus fließenden Stoffen, die den Körper nicht einengten. Inspiriert wurde diese Mode von Prunk und Pracht der arabischen Welt, die man bei den Kreuzzügen entdeckt hatte. Nach dem Hundertjährigen Krieg entwickelte sich das Kleidergewerbe. Erstmals vereinigten sich Weber, Schneider, Wamsmacher und Sticker in Zünften. In Städten wie Florenz, Brügge, London und Paris fertigten geschickte Frauenhände Kleidungsstücke, die Prestige und Persönlichkeit ihrer Besitzer zur Geltung bringen sollten.
Ab dem 15. Jahrhundert wurden die Exzesse der Mode durch Gesetze eingeschränkt. Extravaganz wurde verbannt, die Preise reglementiert. Die Kirche war unerbittlich. Eine Frau, die Männerkleider trug, riskierte den Scheiterhaufen. Trotz dieser Strenge verbreitete sich die Mode der Zinnabzeichen mit oft sehr gewagten bis pornografischen Motiven. Und die Inquisitoren selbst trugen prächtig bestickte Kleider und reich verzierte Ringe. Auch die Ritter gingen mit der Mode. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts waren ihre Rüstungen kunstvoll mit Samtbesatz und Gravuren verziert.