Autor Thema: Haarpracht und Haartracht.......  (Gelesen 9194 mal)

Isobel

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Haarpracht und Haartracht.......
« Antwort #15 am: 09. August 2007, 14:23:16 »
Also die Hydiene wurde im Mittelalter schon "Groß" geschrieben, das "stinkende" MA kam erst im 15.-16. Jahrhundert, da wurde gepudert, und eingeduftet. Man glaubte nämlich, dass durch das viele Waschen der natürliche Fettfilm der Haut flöten geht

Hier mal ein Text über das Baden.


Das Baden
Eine andere städtische Einrichtung gab es noch, die im Leben der Bürger einen wichtigen Platz einnahm, und dem Vergnügen als der Hygiene diente: Das Badehaus. Badestuben wurden schon im 13. Jahrhundert in allen Städten benutzt, wahrscheinlich auch in den größeren Dörfern. Arme gossen sich mit warmem Wasser ab, Reiche ließen sich vom Bader in tiefen, bottichartigen Wannen mit Lauge abreiben. Auf das Reinigungsbad folgte meist noch eine Art Schwitzbad: auf heiße Steine wurde Wasser gegossen und dadurch so dichter Dampf erzeugt, daß der Badende bald in Schweiß kam; dann wurde er nochmals vom Bader abgegossen. Essen und Trinken, Mädchen und Musik gaben diesen Badestuben immer mehr den Charakter von Vergnügungsorten, und schon früh führte die Geistlichkeit einen heftigen Kampf gegen die Auswüchse des Badelebens. Erst im 15. Jahrhundert fand eine Trennung in Männer- und Frauenbadanstalten statt. Wie sehr aber das Bedürfnis nach dem Reinigungsbad auch unter den niedrigen Ständen ausgeprägt war, zeigt die Sitte, daß für kleine Dienste und Hilfeleistungen oft ein sogenanntes Badegeld verabreicht wurde. Aus allen mittelalterlichen und späteren Vorschriften und Beschreibungen gewinnt man den Eindruck, daß der mittelalterliche Mensch mehr auf Sauberkeit und Körperpflege gab als die Menschen des 16. und 17. Jahrhunderts.

Benedikt von Söllbach

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Haarpracht und Haartracht.......
« Antwort #16 am: 09. August 2007, 15:49:30 »
Danke für diese Zusammenfassung!
[edit:] rest im andern Post: http://templerforum.de/thread.php?postid=35233
Probate spiritus si ex Deo sunt. ("Prüfet den Geist, ober er von Gott kommt" - Paulus)
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Albero

  • Gast
Haarpracht und Haartracht.......
« Antwort #17 am: 09. August 2007, 17:09:38 »
Zitat
Original von Benedikt von Söllbach
Die innere Reinheit bezeichnet die Reinheit des Glaubens und des Geistes.
Die äußerliche Reinheit bezeichnet das, was in dem Artikel bereits gesagt wurde, nämlich, dass die Haare ordentlich sein sollen.
Nun ja, im Mittelalter war man schon recht reinlich. Zumindest im Vergleich zu späteren Jahrhunderten der Renaissance, als man es als unschicklich ansah, sich der Körperhygiene hinzugeben und stattdessen lieber zu Parfum und Puder griff.

Deutschherrenritter

  • Gast
Haarpracht und Haartracht.......
« Antwort #18 am: 09. August 2007, 17:14:13 »
was benedikt erklärt hat sind die ordensregeln und gepflogenheiten der tempelherren bzw.der mönche!