Autor Thema: Bogenschützen bei den Templern  (Gelesen 19911 mal)

Daniel

  • Gast
Bogenschützen bei den Templern
« am: 25. Juni 2003, 17:30:45 »
Pax Vobiscum Brüder

Ich weis leider nicht ob ihr schon über die Bewaffnung
von Tempelrittern gesprochen habt, nun vieleicht aber ich war nicht dabei. Also:

Jede gute Armee stattet ihre ´Kämpfer`den Anforderungen eines Auftrags entsprechend aus ( Auch im MA ). So ist es doch auch Wahrscheinlich das einige Ritter mit Bögen ausgerüstet waren und wenn ja hatten sie Rückenköcher oder...

Ich denke viele werden sagen das dies in den Aufgabenbereich der Sergenanten usw. fiel.
Aber ich halte es für unwahrscheinlich das immer Sergenanten oder Fußvolk einen oder mehrere Ritter begleiteten. Außerdem gehörte das schiesen mit dem Bogen bzw. der Armbrust zur Ausbildung eines Ritters.
Ich kann mir kaum vorstellen das bei einer so Proffesionellen Armee ( die die Templer mit sicherheit waren) auf solche Dinge kein Wert gelegt wurde.

Es wäre sehr schön wenn jemand dazu nützliche Informationen hat, bzw. Geschichtliche Belege für und wieder.

            Danke schon mal im vorraus
                                                         Bruder Daniel

Johanna von Callmunz

  • Mitglied
  • **
  • Beiträge: 48
    • http://www.Ad-Rhenum.de.vu
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #1 am: 25. Juni 2003, 17:34:49 »
Hallo,

dummerweise kommt der Begiff "RITTER" von Reiter und die westlichen Reiter konnten das eigentlich nicht, das schießen mit dem Bogen vom Pferde.
Also war das Hilfstruppenaufgabe !

Überleg mal selbst weiter ..............

Gruß

Johanna


PS: ich mach bei den Bogenschützen mit ;-)) hütet Euch !
Früher Vogel fängt den Wurm.

Daniel

  • Gast
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #2 am: 25. Juni 2003, 17:50:07 »
Friede Schwester

Auf solche Antworten lege ich keinen Wert.
Eine Höfliche Frage kann auch derselben beantwortet werden.
Die entstehung des Ritters braucht Ihr mir nicht erklären.
Außerdem kenne ich keinen Ritter der 24 Stunden, 365 Tage im Sattel verbracht hat.

Ich gebe Euch vollkommen Recht das die Primäre Aufgabe eines Ritters in der Schlacht das kämpfen auf dem Rücken eines Pferdes ist.

Realistisch gesehen war nicht immer Schlacht und hauptsächlich hatte er vorallem den Auftrag zu Siegen.
( Nach den Regeln der Ritterlichkeit, wenn möglich ).

( Ihr wollt mit Sicherheit auch nicht das ich Euch empfehle ein Buch über die Aubildung und das training eines Ritters zu lesen ).

   Entschuldigt meine teils hart gewählten Worte
   aber ich fragte nach nützlichen Informationen
    Verzeiht mir nochmals
                                             Bruder Daniel
 

Rannulf

  • Gast
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #3 am: 25. Juni 2003, 18:44:19 »
Bevor hier weitere Mißverständnisse um Formulierungen auftreten(Johanna hat manchmal eine SEHR sarkastische Ader, grins!!!), Sie hat das mit Sicherheit nicht als Nasenstüber gedacht!!!
Aber zum Thema, im Prinzip gehört es schon zur Ausbildung eines Ritters mit dem Bogen umzugehen, genau wie übrigens die Armbrust. Anwendung hauptsächlich auf jagdlichem Gebiet( Bei den Templern nur auf Löwen, da sie die Pilger gefährdeten!!)
Man ersieht aus der Ausrüstung die der Tempelritter laut Regel hatte, das diese zum Bogenschießen auch ziemlich ungeeignet ist. Es ist natürlich bei einer Belagerung( z.B. Der Untergang von Akkon, der Kampf um die Zitadelle!!) durchaus sinnvoll wenn auch der Ritter zu einer Fernwaffe greift.
Artur hat z.B. ein polnisches Buch mit einer Abbildung, wo in einer Deutschordensburg im Schlafsaal der Ritter über JEDEM Bett eine Armbrust hing.
Welche eben bei einer Belagerung zum Zuge kam.
In der Darstellung würde ich es eher unpassend finden wenn ein Tempelritter in weiß als Bogenschütze in die Schlacht geht.
Die Mehrzahl der Bogenschützen waren frei angeworbene Söldner, Turkopolen oder eben die Sergenten.
                      Hoffe ich habe dir ein wenig                 weitergeholfen.
                                      Gruß Rannulf


Siegfried von Eppstein

  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 241
  • Ich stelle einen Ordensritter und als Zweitrolle einen weltlichen Herren dar
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #4 am: 25. Juni 2003, 19:12:04 »
Also eins ist sicher
Die Tempelritter besaßen Armbrüßte!!!!

In der Regel wird die Armbrust in Zusammenhang mit Rittern mehrmals erwähnt. Absatz 315, 317, 427, 557

In Absatz 160 steht was von im Hinterhalt liegen !
Könnte man auf schützen beziehen


Bögen werden nur in bezug auf die jagt erwähnt, was ich eigentlich logisch finde, denn der bei uns am weitesten verbreitete Bogen war der Langbogen und wie wir alle wissen hat der nur Wirkung bei einigen hundert Schützen.

Aber so viele Templer sind nie gleichzeitig irgendwo aufgetreten.

Gruß Siegfried

Carpe Diem

Johanna von Callmunz

  • Mitglied
  • **
  • Beiträge: 48
    • http://www.Ad-Rhenum.de.vu
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #5 am: 25. Juni 2003, 23:46:01 »
hab ich mir doch schon wieder das Maul verbrannt.
Früher Vogel fängt den Wurm.

Daniel

  • Gast
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #6 am: 26. Juni 2003, 18:14:42 »
Pax Vobiscum Schwester Johanna

Es lag nicht in meiner Absicht Euch zu kränken.
Trotzdem Danke das Ihr versucht habt mir zu helfen .
Vieleicht können wir uns bei einem anderen Thema besser gegenseitig helfen.

Es wäre mir eine Ehre.

                                             Bruder Daniel

Danke Siegfried für Eure Antwort, sie war sehr aufschlußreich.
Dazu möchte ich eigenlich nur sagen das ich eben meinte nicht in der Schlacht sondern z.B.
Wenn zwei oder mehr Brüder einen Erkundungsritt durchführten etc...
Aber warscheinlich war zu dieser Zeit die Armbrust für den Einzel Schützen weiterverbreitet.

Ranulf was meint ihr mit   ...Ausrüstung ungeeignet zum Bogenschiesen...       Ich selbst trage eine volle Rüstung und weis das es schwierig ist aber es geht und im gegensatz zu mir waren die Tempelritter Profis.
Aber vieleicht könnt ihr mir ja erleutern was ihr meint.

     Danke     Bruder Daniel

Turkoman

  • Gast
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #7 am: 26. Juni 2003, 18:41:27 »
Schließe mich Sigfried an.
Beim Blättern in der Regel findet man reichlich Bestimmungen, die die Armbrust betreffen.
Zum Bogen ist mir hingegen noch keine einzige untergekommen.
(Werde aber nochmal gezielt nach schlagen.)

@Daniel:
Warum bestehst Du so explizit auf den Bogen?
Hast Du eine bestimmte Quelle/Abbildung im Kopf oder geht es Dir eher um eine "Legitimation" Deiner Darstellung?
Rückenköcher wurden meines Wissens nur von berittenen Bogenschützen getragen.

Werde sehen, ob in der Regel, was über Bögen steht.

Rannulf

  • Gast
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #8 am: 26. Juni 2003, 19:31:17 »
@Daniel:
Also ich als überzeugter Armbrust und Ballistaschütze stelle mir das Schießen mit Barbiere oder Topfhelm und angesetzten Kettenfäustlingen am Reiterkettenhemd( Was zu unserer Zeit noch Standart war!!) nicht so prickelnd vor. Ich hab bei Vorführungen vor Schulkindern auch schon in Reiterausrüstung die Wallarmbrust gespannt, aber das war ein Spaß.....jedenfalls für die Kinder, grins...!
Wenn du auf Profis anspielst...auf dem Gebiet Bogen waren das mit Sicherheit NICHT die Templer, dafür hatte man, wie ja schon öfters erwähnt, die gut bezahlten Söldner, die waren die Profis .
Um mit einem modernen Vergleich zu sprechen, ein Panzer kann nicht dasselbe wie ein Scharfschütze, oder!! In dem Fall waren die Templer die Panzer....!
Es geht ja nicht darum einfach nur schießen zu können, sondern damit auch effektiv zu sein!
Es ist ja wie ich in dem vorhergehenden Posting schon erwähnte, ein Unterschied ob ich in Ruhe aus dem Schutz einer Burg schieße, oder in einer Schlachtordnung auf dem Feld stehe, oder???
                                        Gruß Rannulf
                       

Siegfried von Eppstein

  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 241
  • Ich stelle einen Ordensritter und als Zweitrolle einen weltlichen Herren dar
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #9 am: 26. Juni 2003, 20:08:52 »
@ Daniel
Noch mal zum Thema Bogenschießen in Rüstung.
Ich schieße schon etliche Jahre Bogen und auch in Kette aber immer nur kurzärmlig, denn wenn man richtig schießt, kommt es schon mal vor das die sehne den unterarm streift. Und wie wir ja wissen waren die Kettenhemdem im Mittelalter vernietet, also kein genuß für die Sehne.

Soviel zum schießen in voller Rüstung

Gruß Siegfried
Carpe Diem

Pascal de Rennard

  • Engagiert
  • ***
  • Beiträge: 173
  • Ich war Gastritter - Komturei Yben! Ansonsten Sicilo-Normanne - Mitte 13. Jhdt..
    • http://www.glanlaender.de
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #10 am: 26. Juni 2003, 22:15:17 »
Pax Vobiscum

Da kam mir Siegfried zuvor. genau das ist das Problem beim Bogenschießen mit langärmeligem Kettenhemd - Die Sehne gibt irgendwann, eher früher als später - den Geist auf. Wenn man dann noch bedenkt, wie "umständlich" es ist im Kettenhemd einen Bogen zu schießen, (Gambeson, Kettenhemd, Helm, ...) und auch noch treffen zu wollen *g* - macht es schon Sinn, dass man eigens dafür ausgebildete Bogenschützen hatte, die das übernahmen. Nicht zu vergessen, dass Bogenschützen, sobald sie "überrannt" wurden keine Gnade zu erwarten hatten - weg mit dem Geschmeiß - oder so ;-)


Grüße


Pascal (der auch gern und gut mit dem Bogen schießt)

Daniel

  • Gast
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #11 am: 27. Juni 2003, 18:46:40 »
Pax Brüder (und Schwestern)

Also mir mir geht es um nichts bestimmtes und auch nicht um eine Legimation. Legimationen brauchen nur die Schwachen.
Ich war einfach nur neugierig und finde es toll das soviele Leute mitgeholfen haben ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Also Danke.

Das mit der Sehne ist schon richtig , da gebe ich dir recht.
Wenn man einen Lederstreifen über die innenseite des Kettenarmes zieht gehts.

Aber wir wollen ja nicht spekulieren, oder zumindest versuchen nicht da reinzurutschen.
Also ich hoffe man sieht sich mal.

                     - Bruder Daniel -

DavyDavito

  • Gast
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #12 am: 30. Juni 2003, 22:48:10 »
Ui, nettes Thema.
Bogenschützen waren meiner Ansicht nach, Leibeigene und Bauern, Söldner und eben die berittenen Turkopole.
Bogen haben ja schließlich nicht viel gekostet und so konnte man unausgebildetes Fußvolk verwenden ohne das sie dem Feind gegenüberstanden und gleich wegrannten.

Aber warum sollte ein Ritter Pfeil und Bogen in die Handnehmen, abgesehen von einer Belagerung.
Ein gepanzerter Reiter richtet doch weit mehr Schaden an.

Das einzigste was mir noch im Kopf rumgeistert ist, wurde die Armbrust nicht erst später erfunden, also nach dem 2. Kreuzzug?
Dann könnten die Templer oder generell die Ritter womöglich doch zur Fernkampfwaffe Bogen gegriffen haben, damals.

Bowman

  • Gast
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #13 am: 01. Juli 2003, 00:57:37 »
Hallo Leute!

Wenn hier schon mal das Thema Bogenschützen auftaucht,
würde mich doch mal interressieren,wieviele
Bogenschützen es jetzt  inzwischen bei uns gibt!
war ja schon länger nicht mehr dabei!
binn mal gespannt!

Gruß Bowman  

Nikolaus Vogt von Hunolstein

  • Gast
Bogenschützen bei den Templern
« Antwort #14 am: 01. Juli 2003, 09:51:59 »
Die Armbrust ist schon seit der Antike bekannt. Nur wurde sie in Europa erst ab dem 2 . Kreuzzug populär.