Auch die viel gelobte Samuraischwerter werden nur als Rohlinge geschmiedet und damm vom Schwertfeger nachbearbeitet (geschliffen). So ein Rohling ist äußerst heßlich und man kann bei seinem Anblick kaum glauben, daß daraus mal so eine edle Klinge wird.
Die Verwendung zweierlei Metallsorten (Stahl und Eisen) ist nur die halbe Miete bei diesen Schwertern. Die andere Hälfte ist das Härteverfahren. Der Schwertrücken wird in einen Lehmmantel gepackt und nur die Schneide wird beim Erhitzen direkt den Flammen ausgesetzt.
Erst wenn die Schneide die entsprechende Farbe zeigt wird sie in Öl abgeschreckt. Da der Rücken nicht so viel Hitze abbekommen hat, bleibt er im Vergleich zur Schneide weicher.
In einer Zeitschrift über Messermacher und Schmiedetechnik war mal ein Artikel über einen japanischen Schwertschmiedemeister, der ein Schwert aus dem mittelalterlichen Europa beurteilen sollte. Er dufte eine Museumsklinge bearbeiten.
Sein Urteil: genauso gute Arbeit wie bei Japanischen Klingen aus der Hochzeit der Samurai.
Aber zurück zum Thema. Ich hab von verschiedenen Leuten gehört (die alle Ahnung haben, oder dies zumindest behaupten, das Härtegrade unter 50 zu schnell Scharten kriegen und dann Splitter abgeschlagen werden können, die wie kleine Geschosse wirken. Dafür brechen sie langsamer, meist sieht man die Bruchstelle schon lange bevor die Klinge ganz nachgiebt. Hätegrade über 50 sollen dagegen weniger Grat bilden, dafür aber appruppt brechen, Quasi ohne Vorwarnung.
Meine Klinge hat laut Herstellerangaben einen Härtegrad von 54. Ich kämpfe mit dieser Klinge jetzt seit 3 jahren und sie zeigt noch keine Anzeichen von Ermüdung. Und einige gegner schaffen es nicht vor dem "pling" ihre Klinge mal kurz abzubremsen. Da hab ich manchmal das gefühl ich bin in einer echten Schlacht.
Gruß Berthold