Autor Thema: Freizeit Gewand der Templer  (Gelesen 19873 mal)

Pascal de Rennard

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Freizeit Gewand der Templer
« Antwort #15 am: 20. Mai 2003, 14:40:48 »
Pax vobiscum

Nun ich denke, dass die Kleidungsordnung nicht eingeführt wurde um die Ordensritter von den Einheimischen zu unterscheiden, sondern von den anderen "Kreuzrittern" und Ordensrittern. Schon so eine Art "Uniform". Und da die Ordensritter grundsätzlich immer im Dienst waren, hatten sie auch die vorgegebenen Klamotten zu tragen um evtl. Verwechslungen und "Amtsanmassungen" zu vermeiden. Selbstverständlich spricht nichts dagegen und ist auch nachvollziehbar, dass örtliche Gepflogenheiten in der Art der Kleidung teilweise übernommen wurden, aber ich denke letztendlich immer im Rahmen der Kleidungsordnung.

So ist das tragen eines weißen Leinenkaftans nicht abwegig, sowie ein Kopfschutz gegen die Sonneneinstrahlung (ob es ein Turban ist/war ist eher strittig), jedoch imho das Tragen von bunten, feinen Stoffen eher unwahrscheinlich.

Grüße

Pascal

Gebuin

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Freizeit Gewand der Templer
« Antwort #16 am: 20. Mai 2003, 14:54:47 »
das steht ja auch in den regularien drin, was man tragen durfte, wenn schon so arg auf die gewebte art und stoffart geachtet wurde.

Turkoman

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Freizeit Gewand der Templer
« Antwort #17 am: 20. Mai 2003, 15:35:40 »
Vorsicht!
Ganz so einfach ist es leider nicht.
Die Aussagen in der Regel sind klar und deutlich.
Aber auch Templer waren nur Menschen (ob man´s glaubt oder nicht!)
Auch ich habe das herbe Klagen und Beschwerden in Erinnerung in denen die Beschwerde laut wird, daß die Ritter nicht mal ausserhalb des Ordenshauses das Bild wahren und dem Prunk frönen!

Leider habe ich im Moment keine Quellenangabe zur Hand. Muß mal Achim fragen. Mit ihm hatte ich das Thema schon irgendwann mal....

Giraut le Noir

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Freizeit Gewand der Templer
« Antwort #18 am: 22. Mai 2003, 03:41:05 »
P.V.!
@Turkoman: THX for support!

Mal ne Überlegung:
ich denke, dass man hier auf zwei Ebenen nachdenken könnte. Einerseits die historische Ebene.
Was gab es , was gab es mit Sicherheit, was wahrscheinlich und was wäre eventuell möglich? Wer dann in seine Darstellung fundierte Überlegungen einfließen läßt, ist an sich, denke ich, auf der sicheren Seite. Die, nenen wir es mal so, ´Templeruniform` ist mit Sicherheit die beste Form der Gewandung. Wer einen residenten Heilig-Land-Einwanderer darstellt, wird eventuell eher orientalische Tracht nutzen wollen. Ist meiner Meinung nach machbar, sollte aber vielleicht eher die Ausnahme bleiben, bzw eine Sache für zB Komturei-interne Treffen oder sowas sein, wenn nicht gerade viele Fremde zuschauen. Eine gewisse Einheitlichkeit des Erscheinungsbildes dürfte sinnvoll sein, im Rahmen der ordenstypischen Möglichkeiten (Ritter, Gastritter, Sergeanten, Dienende etc) sind eh schon viele Unterschiede möglich.

Und dann ist da noch die praktische Ebene: manche Gewänder mögen zwar sehr hübsch aussehen oder super gemacht sein, aber für etliche Dinge, zB beim Lagerleben, doch etwas unpraktisch. Wie das bereits erwähnte Holzmachen, oder Kochen und so. Dabei volles Ornat zu tragen, ist einfach unpraktisch. Zumal, da weiß (oder naturweiß) so übel dreckig wird und oft nicht gerade lecht zu waschen ist. Deshalb denke ich, dass für die alltäglichen Verrichtungen durchaus eine Art Universalgewand taugen mag. Zu erwähnen wäre hier sicherlich die beliebte braune Tunika. Darstellungstheoretisch könnte man das ja so lösen (wer`s braucht), dass man dann eben nicht mehr den Ordensritter oder Turkopolen darstellt, sondern den dienenden Bruder, eben einen der vielen Helfer, die dazu gehörten.
Ich kenne sowas in dieser Art von anderen Treffen (SCA), wo Personen, die bei offiziellen Anlässen, also etwa bei einer Tafel, nem Turnier, am Hofe ihre Persona voll darstellen, mit den richtig guten und authentischen Gewändern, aber beim Lagerauf- und Abbau und bei den anfallenden Arbeiten halt in der schlichten Tunika rumrennen.
Ich persönlich fände es schön, wenn es möglich wäre, im Rahmen der Templerdarstellung eine Art Modus Operandi zu finden, die von mehreren Gruppen getragen wird und den Templerordensdarstellern eine Hilfestellung gibt, wie man auch dann ein gewisses einheitliches Bild erhalten kann, wenn mal nicht die ´richtige` Gewandung getragen wird, sondern sowas wie ´Arbeitskleidung`.
(Falls das jetzt für völlig daneben gehalten wird, kein Problem, ist nur so eine Idee).

euer Diener
Giraut

PS: guckt mal unter meiner HP Templer Recklinghausen  nach, da ist der Bereich Writing neu. Macht auch euch vielleicht Spaß :-)

Gebuin

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Freizeit Gewand der Templer
« Antwort #19 am: 22. Mai 2003, 06:14:52 »
Nichts zum Thema

Ich würd gern mal von denen Bilder sehen wer die Leute dahinter sind.

Nur reine neugier ;)

Giraut le Noir

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Freizeit Gewand der Templer
« Antwort #20 am: 22. Mai 2003, 10:44:35 »
@gebuin:
kommt noch, kommt noch :-) gib uns a bisserl Zeit. Mirko (in Lünen) und meine Wenigkeit sind da schwer am Ball.
Wer unbedingt wissen will, wie ich ausschaue, kann das zB hier sehen, oder auch hier , mal als Comic-Bild.

Daniel

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Freizeit Gewand der Templer
« Antwort #21 am: 24. Juni 2003, 19:37:26 »
Pax Vobiscum

Wie ihr wißt bin ich neu, aber ich möchte auch einen Beitrag zu diesem Thema beisteuern.
Mir hat das Argumnt mit dem Anpassen aufgrund der langen Verweildauer in Outremer gut gefallen und ich persönlich denke, das es höchst wahrscheinlich ist das sich die Gewandung immer mehr den Einheimischen angepasst hat weil sie bestimmt auch bei den Einheimischen eingekauft haben (Auch Templer Waffenröcke gehen kaputt und zerreisen, usw).
Vor allem die hochbeanspruchte Arbeitsgewandung.
Und braune Kutten mit Gugeln tragen sich nicht gut in der Wüste ( das weis jeder der schon mal im Sommer auf einem Markt so war, geschweige den gearbeitet hat). Ich glaube nicht das sie sich direckt einen Kaftan gekauft haben aber zumindest Stoffe und vieleicht haben sie ihre Gewänder auch von den Einheimischen nähen lassen oder so ähnlich.
Man könnte warscheinlich viel Zeit damit verbringen darüber zu schreiben, aber ich denke das es Sinnlos wäre etwas heut zu tage festzulegen da es bestimmt gewaltige Unterschiede gab von Portugal bis nach Outremer.

                                      Bruder Daniel