Hallo Neithan,
Sicher ist es zweifelslos so dass auch die arabischen Einfälle in Europa die Beziehungen zwischen der westlichen Welt und der arabischen belastet haben. Allerdings kann man sich immer die Frage stellen was war zuerst da, die Kreuzzüge oder die arabischen Einfälle.
Da gibt es keine Unstimmigkeit:
Die militante Expansion des Islam machte nicht in Nordafrika halt, sondern 'sprang' 710 auf die Iberische Halbinsel über. Im Jahre 732 gelingt es Karl Matell in der Schlacht zwischen Tours und Poitiers dem Vordringen der Araber nach Westeuropa Einhalt zu gebieten.
Wenn man ehrlich ist lässt sich die Frage nicht wirklich beantworten, denn es kommt darauf an ob man das byzantinische Reich mit zur westlichen Welt dazu zählen will oder nicht.
Auch hier gibt es keine Zweifel, denn ein maßgeblicher Teil der westlichen Welt ist Europa. Und wer sich die Legende von Europa mal anschaut:
Der griechischen Sage nach war dies der Name einer phönizischen Königstochter, die Zeus in Stiergestalt schwimmend nach Kreta entführte und dort verführte. Dieser Name stammt nach Auffassung einiger[2] aus einer semitischen Sprache und wurde dann gräzisiert, z. B. aus akkadisch erebu, „sinken“, „untergehen“ (in Bezug auf die Sonne) analog zu „Orient“[2] oder aus phönizisch erob, „dunkel“, „Abend“; daher auch „Abendland“. Auch das hebräische Wort ereb bedeutet soviel wie „Dunkel“ oder „Abendland“.
Sieht, das das östliche Mittelmeer immer schon zur Lebenswelt der Europäer dazugehört hatte. Viele Griechische Stadtstaaten sind heute auf türkischen Boden wie z.B.: Troja.
Es geht hier jetzt nicht um Gebietsansprüche, aber die heutige Sichtweise ist immer noch eine sehr eingeschränkte west-europäische, wie es zu Zeiten der Kreuzzüge war. Die Wiege der Kultur Europas liegt im östlichen Mittelmeer!
Gruß
Matthias